Pflegefachschule
In Saalfelden macht die SOB auf sich aufmerksam

- Die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheimes Saalfelden haben das Sommerfest der SOB sehr genossen.
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Die Schule für Sozialbetreuungsberufe in Saalfelden lud kürzlich zu ihrem Sommerfest in Farmach ein. Mit der Veranstaltung wollte die Schulleitung erreichen, dass ihre Schule für die Öffentlichkeit bekannter wird. Ich unterhielt mich mit Iris Schober (Schulleiterin), Cornelia Moser (stellvertretende Schulleiterin) sowie einigen Schülerinnen über die Schule sowie laufende Projekte.
SAALFELDEN. Die Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) mit Schwerpunkt Altenarbeit und integrierter Pflegeassistenz gibt es in Saalfelden bereits seit 25 Jahren. Vorher war die Schule in die HBLW Saalfelden integriert und nur wenigen bekannt. Das soll sich laut den Verantwortlichen jetzt dank ihrer Eigenständigkeit ändern.

- Für noch bessere Laune sorgten diese "roten Nasen" – sie zauberten allen ein breites Lächeln ins Gesicht.
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Menschen im Alter begleiten und unterstützen
In der Fachsozialbetreuung liegt der Fokus darauf, die Lebenswelt von Menschen zu unterstützen, die Hilfe benötigen ("Gesund alt werden") sowie auf der Demenzbegleitung. Pflege ist heutzutage nicht genug – und bei der Seniorenbetreuung einzusparen, ist laut den Verantwortlichen der SOB der falsche Weg.

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"In der Altenpflege geht es um mehr als nur um die Hygiene von Menschen – ältere Leute zu beschäftigen, ist genauso wichtig, damit diese fit und gesund bleiben", erklärt Schulleiterin Iris Schober. "Wir, die SOB, möchten für die älteren Menschen Lebensqualität schaffen, Lebensfreude in ihnen wecken und ihnen somit zeigen, dass ein Leben in einem Seniorenwohnheim auch schön sein kann und man hier nicht bloß auf das Sterben wartet", erzählt die stellvertretende Schulleiterin Cornelia Moser. Ein wesentliches Problem bei der Altenpflege ist jedoch, so die Schulleiterinnen, die Pflegereform: "In unserem Fall wird die Fachausbildung nicht bezahlt und seitens der Politik nicht genügend anerkannt, das ist für alle Beteiligten ein herber Rückschlag."

- Die Luftballone aus Herzen symbolisierten die "Herzenswünsche" der Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheimes Farmach in Saalfelden.
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Gutes Feedback von Arbeitgebern
Die SOB kann eine Gesamtschüleranzahl von 186 aufweisen. Die Absolventen haben Elan und sind motiviert für den Beruf – dieses Feedback erhält die Schulleitung immer wieder von Institutionen, in denen die Fachsozialbetreuer täglich ihre Arbeit verrichten.

- Dieser wurde ihr prompt erfüllt – eine Pferdekutsche stand bereit und Frau Huber freute sich sehr über die Erfüllung ihres "Herzenswunsches".
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Wünsche erfüllen kommt von Herzen
Die Schülerinnen und Schüler der SOB Saalfelden arbeiten im Rahmen ihrer Ausbildung an einem Projekt ("Herzenswünsche") – dabei werden nach Möglichkeit die sehnlichsten Wünsche der älteren Menschen erfüllt.

- Auch die junge Generation hatte Spaß beim Sommerfest der SOB.
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Der allererste "Herzenswunsch" ging in Erfüllung
Die "Herzenswünsche" werden alle durch Spenden finanziert. Das Sommerfest, das kürzlich stattfand, war kostenlos, die Gäste konnten so viel essen und trinken wie sie wollten; freiwillige Spenden für das Projekt waren natürlich erwünscht. Der allererste "Herzenswunsch" wurde bereits erfüllt – Frau Huber, eine Bewohnerin des Seniorenwohnhauses hatte sich eine Fahrt mit einer Pferdekutsche gewünscht.

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Den Schülerinnen/Schülern liegen ihre Projekte sehr am Herzen
Weitere "Herzenswunschprojekte" sind unter anderem:
- den Bewohnerinnen/Bewohnern Zeit schenken: an zwei Nachmittagen ging es zur Aueralm nach Hinterthal. Zwischen 15 und 20 Personen konnten daran teilnehmen. Ziel dieser Nachmittage war, für die Teilnehmenden Erinnerungen zu schaffen, beziehungsweise zu wecken und natürlich Freude schenken.
- den Garten zu gestalten: der Garten soll als "Ruheoase" gelten. Die Gestaltung findet in Kooperation mit der Politechnischenschule in Saalfelden statt. Im neugestalteten Garten sollen sich die älteren Leute wohlfühlen – zugleich soll er auch Leute von außerhalb zum Verweilen animieren (beispielsweise könnte der Garten zukünftig als Fotolocation für Hochzeiten dienen). Der Garten wird natürlich auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen/Bewohner abgestimmt, soll aber gleichzeitig als Begegnungsstätte für Jung und Alt gelten, so die Verantwortlichen.
"Die Gartengestaltung soll ein Projekt werden, dass stetig wächst und sich verändert. Es sollen sich die Bewohnerinnen/Bewohner gerne hier aufhalten und Leute von außerhalb sollen von ihm inspiriert werden", sind sich die Betreuerinnen des Projektes einig.
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