Tolle Erfolge für die HTL Saalfelden: 1. und 3. Platz für zwei Innovationen

SAALFELDEN / VORARLBERG. Dieser Bewerb richtet sich an Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge aus der Metallbranche. Das Ziel ist die Gestaltung einer innovativen Baugruppe, deren Bauteile mittels CNC-Technik gefertigt werden.

Dabei: Die Mechatronik-Klassen

Die HTL-Saalfelden beteiligte sich zum dritten Mal mit den beiden Mechatronikklassen des 3. Jahrgangs, welche sich im Rahmen des Werkstättenunterrichts Projekte überlegten und ausarbeiteten.

Ein per Bluetooth gesteuerter Radständer

Die 3.AHMEP entwickelte den sogenannten „Secure Your Bike“, einen Bluetooth gesteuerten Radständer, welcher sich mittels Handy-App versperren und öffnen lässt.

Eine rotierende Präsentierplattform

Die Jahrgangskollegen der 3.BHMEP entwarfen ein Produkt namens „SPOT – Smart Presentation Table“, eine rotierende Präsentierplattform mit Ausgabedisplay.

Für uns Mechatroniker war es wichtig, unsere Kenntnisse im Bereich des Maschinenbaus und der Elektrotechnik umzusetzen. Deshalb integrierte man in beide Bauteile eine elektronische Schaltung inklusive Bluetooth-Modul.

Zum Projekt 1:

Um den Motto des Wettbewerbs zu entsprechen, arbeiteten wir innovative Ideen in den Bereichen der Fahrradsicherung und Präsentationstechnik aus.


In der heutigen Zeit wird das Fahrradfahren immer populärer. Vor allem im städtischen Bereich ist man mit dem Fahrrad wesentlich flexibler und ungebundener. Leider stieg mit dem Zuwachs an Radfahrern auch die Anzahl der Fahrraddiebstähle.
Mit unserem Produkt, dem „Secure Your Bike“, ist es uns gelungen, eine sichere und komfortable Versperrung von Fahrrädern zu ermöglichen.
„Secure Your Bike“ besteht grundsätzlich aus einer stabilen und witterungsbeständigen Säule, an welcher zwei höhen- und seitenverstellbare Arme angebracht sind. An diesen befindet sich die eigentliche Fahrradsicherung, die sogenannte „Secure Hand“. Die Versperrung wird über einen integrierten Bügel ermöglicht, der durch ein Ratschensystem Halt für alle gängigen Rahmengrößen bietet. Die endgültige Verriegelung erfolgt über eine Handy-App, die das Radschloss ansteuert und ein mechanisches Öffnen verhindert. Nur mit dem verwendeten Smartphone kann der Bügel wieder gelöst werden.
Unser Produkt ersetzt somit handelsübliche, tragbare Fahrradschlösser und bietet dazu noch die Möglichkeit weitere Features, wie z.B. eine Ladestation für E-Bikes, einzubringen.

Zum Projekt 2: SPOT ist eine Präsentationsplattform mit der Bauteile exzellent in Szene gesetzt werden können. Speziell für Firmen, die neue Produkte entwerfen, Kunden überzeugen, beeindrucken und begeistern wollen, ist SPOT hervorragend geeignet. Spot besteht aus einem 3D gefrästen Grundkörper, mit einem Drehteller als Kernstück. 4 LEDs sorgen für eine optimale Werkstückbeleuchtung und durch den integrierten LCD Display kann eine Laufschrift mit grundlegenden Informationen direkt am Präsentationsteller angezeigt werden. Die Steuerung von „SPOT“ erfolgt mittels Smartphone. Über das integrierte Bluetooth-Modul wird die Verbindung hergestellt und über eine Handy-App sind nun sämtliche Parameter wie die Drehgeschwindigkeit, die Leuchtstärke der LEDs, sowie der auf dem Display angezeigte Text einstellbar.

Die Präsentation - der entscheidende Tag
Die Ergebnisse wurden am 24. Juni mit der Präsentation bei der Firma DMG/MORI SEIKI Austria in Klaus in Vorarlberg einer hochkarätig besetzten Fachjury vorgestellt. Österreichweit beteiligten sich 25 vorausgewählte Projekte an diesem innovativen Zerspanungswettbewerb, 17 davon kamen bis ins Finale. Das Spektrum der Projekte erstreckte sich von einer Rettungsdrohne bis zu einem Elektroauto. In der Ausstellunghalle wurde von DMG perfekte Rahmenbedingungen für dieses Event geschaffen. Neben dem Vorführungsprogramm bot die Firma noch Workshops im Bereich der Maschinensteuerung an. Außerdem bekam man hochpräzise Werkzeugmaschinen unter Span zu sehen.

Beide Projekte am Stockerl

Trotz der sehr starken Konkurrenz ist es uns gelungen, den ersten und dritten Platz zu belegen und somit beide Projekte auf das Stockerl zu bringen. Die Teilnahme am DMG Wettbewerb war für alle Beteiligten ein einzigartiges Erlebnis, da wir neue Ideen, Möglichkeiten und Umsetzungsvarianten kennengelernt haben. Danken möchten wir an dieser Stelle der Schul- und Werkstättenleitung, die uns die Teilnahme an diesem Bewerb ermöglichten. Besonderer Dank gilt unseren Werkstättenlehrern und Hauptbetreuern FL Ing. Rupert Neumayr BEd. und FL Klaus Innerhofer BEd, die uns in allen Phasen des Projektes bis hin zur Umsetzung tatkräftigst unter die Arme griffen. Ohne die Unterstützung der Werkstättenlehrer der Elektrotechnik wäre es nicht möglich gewesen, die Platinen und weitere Elektronische Bauteile zu fertigen und einsatzreif auszuführen.

Text & Fotos: HTL Saalfelden