Saalfelden: Bewegende Momente im Kunsthaus Nexus
Das war der zweite Pinzgauer "Querbeet"-Tag zum Thema "Vielfalt in den Gemeinden".
SAALFELDEN / SALZBURG (cn). Querbeet ist ein Projekt, das sich mit der gesellschaftlichen Vielfalt in den Gemeinden beschäftigt. Projektleiterin Andrea Folie: "Jeder fünfte Österreicher hat heute einen Migrationshintergrund. Daher müssen Konzepte und Modelle für die Regionen entwickelt werden, die das Thema der Vielfalt zum Vorschein holen. ,Querbeet' ist ein Konzept dazu, wobei die Kunst- und Bildungsarbeit den Schwerpunkt bilden."
Sieben Gemeinden mit über 200 Beteiligten
Die Besonderheit und Wichtigkeit dieses mit dem "Zukunftslaborpreis" des Landes Salzburg ausgezeichneten Projektes wurde vor allem vom Leadermanagement Saalachtal erkannt und in die Region geholt: In sieben Gemeinden sind über 200 Beteiligte - Bürgermeister, Mitarbeiter von Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie Ehrenamtliche, Migranten und andere Interessierte - aktiv im Einsatz.
Zwölf Projekte erarbeitet
In fünf Workshops sind bisher zwölf Projekte erarbeitet worden. Einige Beispiele: Ein Theaterkonzept in Lofer, ein interreligiöser Dialog in Maria Alm, ein Frauensalon in Unken zum Thema "Die Frau im Ehrenamt" oder eine Exkursion zu Salzburger Landtagsabgeordneten. In zwei Schulen wurde zudem über Themen wie Extremismus und Rassismus diskutiert.
Der zweite Pinzgauer Querbeet-Tag im Nexus war der Höhepunkt dazu. Präsentiert wurde die Theaterarbeit mit der HIB Saalfelden und der Initiative aus Lofer, ein Querbeet-Film, der vom Syrischen Filmemacher Orwa Mohammed mit Unterstützung von Hans Fuchs aus Saalfelden gemacht wurde sowie eine Fotoausstellung eines syrischen Fotografens aus dem Pongau. Musikalisch wurde der Abend von der Band "Zeit:Los" umrahmt und zum Abschluss mit Hazem Hamza in arabisch gesungen.
Respekt und gutes Miteinander
Es waren bewegende Momente, die Landesrätin Martina Berthold mit „Respekt für die Leistung" und unterstützenden Worten für die Ehrenamtlichen weitergab, während Bürgermeister Erich Rohrmoser das "gute Miteinander in der Gemeinde" in den Vordergrund holte. Auch er hob die Leistung der Ehrenamtlichen hervor. Leadermanagerin Diana Krimbacher bedankte sich beim Leader-Vorstand für den Mut, derartige Projekte zuzulassen und bei Projektleiterin Andrea Folie, welche "die einzelnen Windmühlen in den Gemeinden zu einem Windkraftwerk gestaltet".
Die sogenannte "Ankommenstour Querbeet" ist ein Projekt von Leader Saalachtal, Land Salzburg, Salzburger Bildungswerk, Gemeindeentwicklung und "Ikult".
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