Gartenexperte Karl Ploberger: Zuerst im ORF-Studio, dann in Mittersill

Karl Ploberger (2. v. li.) mit Feri Robl (Biotopschutzgruppe Pinzgau), Renate Holzer und Wolf Kunnert (Moorverein Wasenmoos). | Foto: Christa Nothdurfter
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  • Karl Ploberger (2. v. li.) mit Feri Robl (Biotopschutzgruppe Pinzgau), Renate Holzer und Wolf Kunnert (Moorverein Wasenmoos).
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MITTERSILL (cn). Landesweit gibt es zwölf Kommunen, die beim vom Naturschutzbund initiierten Netzwerk "VielfaltLeben" mit dabei sind. In Mittersill laufen die Fäden der Arbeitsgruppe bei Renate Holzer von den GRÜNEN zusammen. Sie erzählt, dass sie und ihr Team auf Anregung von Feri Robl von der Biotopschutzgruppe Pinzgau und von Wolf Kunnert, dem Gründer des "Moorvereins Wasenmoos", diesbezüglich aktiv geworden sind.

Blumenwiesen mit regionalen Pflanzen

Die Ziele: Bunte Blumenwiesen mit regionalen und alljährlich wiederkommenden Pflanzen auf gemeindeeigenen Flächen sowie Informationsveranstaltungen für die zu einem gar nicht geringen Teil durchaus interessierte Bevölkerung.

"Diskussionen im Vorfeld"

Auf BB-Nachfrage erzählt die Pädagogin Renate Holzer, dass das Thema im Vorfeld für etliche Diskussionen in der Gemeindestube gesorgt habe: "Es gab Befürchtungen, dass es für die Landwirte zu Einschränkungen kommen könnte. Nachdem wir unseren Projektplan vorab vorgelegt hatten, wurde für das Projekt abgestimmt. Wir erhalten von der Gemeinde jährlich 1.000 Euro, ansonsten gibt es keine Fördergelder."
Trotz des geringen Budgets und dank der finanziellen Unterstützung der "Raiffeisenbank Oberpinzgau" und des Versicherungsunternehmens "Gandler Risk Management" ist es nun - nach eineinhalb Jahren Wartezeit - gelungen, den Gartenexperten und Buchautor Karl Ploberger für einen Vortrag nach Mittersill zu holen.

Kurzweilig und humorvoll

Der Publikumsmagnet, der unter anderem das Buch "Garteln im Takt der Natur für intelligente Faule" geschrieben hat, füllte auch die rund 150 vorbereiteten Plätze in der "Halle für alle" im Mittersiller Schulzentrum. Er betonte in seinem kurzweiligen und humorvoll vorgetragenen Referat, dass Bienenschutz im eigenen Garten anfängt und zwar bereits im Herbst, wenn es gilt, sogenannte Winterlinge zu setzen. "Und nicht gleich ausrupfen, wenn sie im ersten Frühjahr nicht blühen. Das tun sie zur Freude der Bienen spätestens ein Jahr darauf und sie verbreiten sich außerdem ganz von selber."

Optimistisch für die Zukunft

Was die für Bienen, Insekten und letztendlich für alle Lebewesen so wichtige Vielfalt betrifft, meinte Ploberger, dass das Bewusstsein der Menschen dafür enorm gestiegen sei und dass er daher für die Zukunft äußerst optimistisch ist. "Zu dieser Bewusstseinsbildung haben auch Initiativen wie ,Ja!Natürlich' oder ,Zurück zum Ursprung' viel beigetragen." Ploberger betonte, dass Österreich in Sachen Bio eine Vorreiterrolle einnimmt; sehr fortgeschritten sei man auch in der Schweiz und in Skandinavien.

Einige Tipps und Tricks

Apropos Vielfalt: Groß war auch der Umfang an Garten-Tipps und -Tricks, die Karl Ploberger in seinem fast zweistündigen Vortrag zum Besten gab - daher nachfolgend nur ein kleiner Auszug daraus.
Das Herbstlaub - "Gold des Biogärtners" - keinesfalls aus dem Garten entfernen, sondern, vermischt mit Rasenschnitt, rund um Sträucher und anderen Pflanzen platzieren. Dadurch überleben auch die Laufkäfer, die klassische Schneckenjäger sind.
Kartoffeln kann man auch in großen Tontöpfen ziehen - dazu den Topf halb mit Erde füllen, drei Kartoffeln hineinlegen und mit etwas Erde bedecken. Sobald Blätter zu sehen sind, diese wiederum mit Erde bedecken. Das mehrmals wiederholen, bis der Topf voll ist. Wenn das Laub schließlich gelb wird, bis zu 20 Knollen ernten.
Und: Mehltau kann man mit einer Mischung aus einem Liter Wasser und einem Teelöffel Backpulver zu Leibe rücken. Die betroffene Pflanze einfach damit spülen.

Gartenprojekt des Eltervereins der NMS Mittersill

Die Vorstandsmitglieder des Elternvereins der NMS Mittersill (siehe Foto 2) mit Obfrau Susanne Radke haben in der Vorwoche gemeinsam mit Schülern und Eltern hinter der "Halle für alle" drei Hochbeete zusammengebaut, befüllt und mit Kräutern, Salat und Gemüse bepflanzt. Unterstützt wurden sie dabei von Bauhof-Mitarbeitern.

Die Produkte dieser Gartenecke werden künftig in der Schulküche Gebrauch finden; die Betreuung erfolgt durch die Kochgruppen. In den Ferien übernehmen Mitglieder des Elternvereins sowie Besucher des Jugendzentrums - dieses wird von EV-Vorstandsmitglied Ramona Steger geführt - die Pflege der Hochbeete.

Gartenexperte Karl Ploberger fand viel Lob für dieses Elternvereins-Projekt und ließ sich gerne mit den führenden Akteuren fotografieren.

Und hier noch ein kleines Video, in dem Karl Ploberger dem Publikum verspricht, in unserer Region Urlaub zu machen:

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