Neukirchen: Sicherheits-Gütesiegel für das Nationalpark-Schaubergwerk Hochfeld
Die ressortzustände LH-Stv. Astrid Rössler: "Untertage ist neben dem Erlebnis vor allem auch der Sicherheit oberste Priorität einzuräumen"
NEUKIRCHEN. Das ehemalige Bergwerk Hochfeld in Neukirchen ist nicht nur historisch bedeutsam, sondern gibt den Besucherinnen und Besuchern auch die Möglichkeit, einen "Blick ins Tauernfenster" zu werfen. Dabei handelt es sich um eine geologische Besonderheit mitten im Nationalpark Hohe Tauern.
Eine ganz besondere Besucherattraktion
Im Jahr 2011 übernahm deswegen die Nationalparkverwaltung den Betrieb des Schaubergwerks und baute dieses zu einer einzigartigen Besucherattraktion aus. Zusätzlich wurde auch der Geolehrweg "Blick ins Tauernfenster" vom Untersulzbachfall bis direkt zum Schaubergwerk errichtet und thematisch darauf abgestimmt. Das Schaubergwerk wurde kürzlich mit dem Gütesiegel "Sicherheit im Bergbau" ausgezeichnet.
Zitat LH-Stv. Astrid Rössler
"Im Laufe der Jahre ist es gelungen, hier eine weitere sehr beliebte Einrichtung im Rahmen der Bildung und Besucherinformation des Nationalparks zu entwickeln", berichtet Nationalparkreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler heute, Montag, 15. Mai. "Aber gerade untertage muss neben dem Erlebnis der Sicherheit oberste Priorität eingeräumt werden. Deswegen freut es mich besonders, dass nun unsere ständigen Bemühungen mit dem Gütesiegel 'Sicherheit im Bergbau' ausgezeichnet wurden."
Nicht ganz selbstverständlich...
Für eine Nationalparkverwaltung ist es nicht ganz selbstverständlich, ein Schaubergwerk zu betreiben und sich damit nicht nur obertage sondern auch untertage mit sehr umfangreichen Betriebs- und Sicherheitsanforderungen auseinanderzusetzen. Schließlich sollen den Besucherinnen und Besuchern im Nationalpark vor allem ein eindrucksvolles Naturerlebnis und andererseits natürlich auch das Wissen um die geologischen Besonderheiten in den Hohen Tauern vermittelt werden.
Umfangreiche Kriterien
Die Kriterien für das Gütesiegel "Sicherheit im Bergbau" sind sehr umfangreich und reichen von der Vorlage eines umfassenden Betriebsplanes über aktualisierte Notfallpläne und eine institutionalisierte Zusammenarbeit mit einer externen Grubenwehr bis hin zur Beschäftigung von mindestens zwei ortskundigen Bergwerksführen, die jährlich auch Atemschutzübungen im Ausbildungsprogramm der nächstgelegenen Grubenwehr absolvieren müssen. Das Nationalpark-Schaubergwerk Hochfeld arbeitet dabei erfolgreich mit der lokalen Grubenwehr der "Wolfram Bergbau und Hütten AG" in Mittersill zusammen.
Nicht unbeträchtliche Mittel
Der Leiter der Montanbehörde West, Arthur Maurer, bedankte sich bei der Nationalparkverwaltung nicht nur für die vorbildliche Führung des Schaubergwerkes betreffend Sicherheit und die jährliche Instandhaltung sondern auch dafür, dass diese auch alljährlich nicht unbeträchtliche Mittel in die Hand nimmt, dieses montan- und kulturhistorische Kleinod im Oberpinzgau professionell zu erhalten.
Das Nationalpark-Schaubergwerk Hochfeld ist von 9. Juli bis 10. September täglich außer Samstag geöffnet. Führungen finden jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr statt.
Text: Salzburger Landeskorrespondenz
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