Treffen der „Pinzgauer Industrierunde“

Gerald Herdeegen, Fahnangärtner Mittersill | Foto: IV
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MAISHOFEN.  Im Rahmen der „Pinzgauer Industrierunde“ der Industriellenvereinigung Salzburg trafen am 19.01. dreizehn Unternehmer aus der Region im Schloss Kammer in Maishofen zusammen, um mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer über Herausforderungen und Anliegen der Pinzgauer Industrie zu diskutieren. Von Infrastruktur- über Dezentralisierungsmaßnahmen bis hin zu Bildung und Fachkräftesicherung reichten die Themen, die von den Unternehmen an den Landeshauptmann herangetragen wurden. Denn die zwei Seiten der Medaille beschreiben auch die geografische Lage des Pinzgaus: Einerseits ist der Salzburger Gebirgsgau ein Naturjuwel mit hoher Lebensqualität, andererseits ist die Region mit Infrastruktur- und Verkehrsproblemen konfrontiert.

Pinzgauer Industrie ist Wirtschaftsmotor

Den Pinzgauer Unternehmen kommt gerade durch die dezentrale Lage eine besondere Rolle zu: „Auf die Leistung ihrer Industrie dürfen die Pinzgauer stolz sein. Denn nicht nur das Engagement der Unternehmer und ihrer Mitarbeiter, sondern auch die Zahlen beweisen: Der Pinzgau ist auch ein starkes Industrieland. Insgesamt 6.000 Unternehmen aller Sektoren beschäftigen ca. 37.000 Menschen, davon gut 10.500 in der produzierenden Industrie“, fasst Irene Schulte, IV-Salzburg-Geschäftsführerin. Knapp 100 Industriebetriebe sind im Bezirk Zell am See angesiedelt, darunter Firmen wie SIG Combibloc, die Salzburger Aluminium AG, Fahnengärtner und Zell Metall.

Beste Arbeitskräfte für den Pinzgau

In einem Thema stimmen die Wahrnehmungen aller Unternehmer überein: sie beschäftigen sehr gut qualifizierte Mitarbeiter, die mit Einsatz und Loyalität gerne in der Region arbeiten, ringen aber nach weiteren Fachkräften, vor allem im technischen Bereich. „Das zentrale Thema der Zukunft ist Bildung und Ausbildung, und zwar auf allen Qualifikationsebenen. Das wird das entscheidende Thema der Zukunft sein. Es ist faszinierend, in welcher Geschwindigkeit die Kleinen lernen. Genau hier müssen wir ansetzen und fördern“, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Schneller durch bessere Anbindung

Nick Kraguljac, IV-Vorstandsmitglied und Wirtschaftsbundobmann Pinzgau, wies auf die Spezifika des Salzburger Gebirgsgaus hin: Eine hohe Lebensqualität und eine gut verflochtene Dynamik von Tourismus, industriellem Gewerbe und produzierender Industrie machen den Pinzgau trotz seiner abgeschiedenen Lage zu einem wesentlichen Player im Industrieland Salzburg. „Wo viel Licht ist, gibt es aber auch Schatten“, weiß Kraguljac: „Wir brauchen dringend eine Optimierung der Anbindung an den Zentralraum und eine dezentralere Struktur“, so Kraguljac. Konkret fordert der Zell Metall-Geschäftsführer den Ausbau der Taktung und Streckenführung des ÖBB Railjet von Saalfelden über Zell am See - Schwarzach - Bischofshofen nach Salzburg und Wien. Wesentlich für die Pinzgauer Unternehmen sei auch die Erhaltung der Flugverbindungen am Salzburg Airport; der Wegfall von Air-Berlin-Destinationen erschwere den Pinzgauer Unternehmern den Alltag bereits jetzt.

„Multimodales Pilotprojekt“: Modellregion Pinzgau

Gerald Heerdegen, Geschäftsführer des Mittersiller Fahnen- und Flaggenherstellers Fahnengärtner, stellte erstmals seine Idee einer Pinzgauer Modellregion vor: „Wir Pinzgauer leben und arbeiten inmitten eines landschaftlichen Juwels. Unsere USPs könnten wir vernetzt sehr viel besser nutzen: Mir schwebt eine Modellregion für moderne Mobilitätskonzepte und Nachhaltigkeit vor“, sagt Heerdegen. Er spricht von einem „Multimodalen Pilotprojekt“, in dem er die Stärken von Industrie, Tourismus, Handel und Gewerbe vereinen will und auf Qualität und Ausbau der regionalen Bildungs- und Gesundheitsinfrastruktur setzt. Heerdegen hat den visionären Blick für die Stärkung einer Gesamtregion, ohne sie vom Zentralraum abzuschotten. „Eine zukunftsorientierte und nachhaltige Verkehrs-, Bildungs- und Gesundheitsinfrastruktur ist die Voraussetzung für zufriedene und gut ausgebildete Mitarbeiter in der Region“, sagt der Unternehmer. Darüber hinaus hätte der Pinzgau als landschaftliches Juwel Potenzial, Vorzeigeprojekt im Herzen Europas zu werden und damit nicht nur österreichweit, sondern in ganz Europa Aufmerksamkeit zu schaffen.

Text: Industriellenvereinigung Salzburg

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