Geheimtipp- Sehenswürdigkeit
Die Geschichte des Bergbaus erleben
Der Bergbauverein in Mühlbach zeigt in seinem Schaustollen übersichtlich die Geschichte des Bergbaus. Obmann Erhard Polsky hat uns mit in den Stollen genommen.
MÜHLBACH. Entlang der Schienen der alten Feldbahn geht es zum Eingang des Schaustollens des Bergbauvereins Mühlbach. Eigentlich war diese Stollen als Schutzbunker während des Krieges gedacht, doch da dies zum Glück nicht mehr nötig ist haben die Mitglieder des Bergbauvereins dort einen Gang durch die Geschichte installiert. Vom prähistorischen Kupferabbau bis zum Ende des Bergbaus in Mühlbach im Jahr 1977 führen ehrenamtliche Mitarbeiter durch den Stollen.
Werfen wir einen Blick in den Stollen
Nur mit Engagement machbar
Mühlbach war bis zu seiner Schließung 1977 der größte Kupferbergbau Mitteleuropas. "Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen", sagt Erhard Polsky, Obmann des Bergbauvereins. Er ist stolz darauf, dass sowohl das Museum als auch der Stollen von ehrenamtlichen Mitarbeitern am Leben gehalten werden. Gewisse Ausstellungsstücke waren noch vorhanden und wurden aufwendig restauriert. Andere wurden in Detailarbeit nachgebaut um das Bild komplett zu machen. Besonders stolz ist man zur Zeit auf den Mannschaftswagen, der seit diesem Jahr wieder Einsatzfähig ist. Mitarbeiter des Museums haben die von Rost stark angegriffene Akkulok wieder zum laufen gebracht und die Mannschaftswägen, die noch in Mühlbach selbst hergestellt wurden, restauriert.
Museum und Stollen: Hand in Hand
Der Besuch im Schaustollen ist mit den Jahren zu einem interaktiven Erlebnis geworden, denn die engagierten Tüftler haben viele der alten Werkzeuge reaktiviert und zeigen diese auch stolz bei der Führung her. Im nahegelegenen Knappenheim kann man sein Wissen mit einem Besuch im Bergbau- und Heimatkundemuseum komplettieren. Hier sind auch viele Fundstücke aus der prähistorischen Zeit ausgestellt. Für Spannung sorgen die verschiedenen Mineralien die man in und rund um Mühlbach abbaute. Ein ganz besonderer Fund war die Himmelsscheibe von Nebra von der man eine Kopie besichtigen kann. Die beinahe 4000 Jahre alte Scheibe wurde mit Kupfer aus dem Pongau hergestellt und ist die bislang älteste konkrete Himmelsdarstellung der Welt.
Sonderausstellung
Als ob das Alles noch nicht genug wäre, lässt sich Erhard Polsky auch immer neue Sonderausstellungen einfallen. So kann man zur Zeit die Geschichte des Skisports in Mühlbach miterleben. Polsky hat von vielen Wintersportlern, die ihre Karriere in dem Pongauer Wintersportort begannen, Andenken erhalten die auch ausgestellt werden. Dazu gibt es auch wieder einen Rückblick auf die Geschichte und so kann man von den ersten schweren Holzski bis zu den HighTec-Ski von Marcel Hirscher die Jahrzehnte des Skibaus erleben.
Adresse
Bergbaumuseum & Schausstollen
Bergbauverein Mühlbach/Hkg.
Nr. 237; 5505 Mühlbach am Hochkönig
museum-hochkoenig.com
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