Gegen den Esswahn!

Heidi Huber mit ihrem Kochbuch/Ratgeber/Handbuch „Bäuerinnenkochbuch der Jahreszeiten“.
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  • Heidi Huber mit ihrem Kochbuch/Ratgeber/Handbuch „Bäuerinnenkochbuch der Jahreszeiten“.
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Die St. Johannerin und ehemalige Landwirtin Heidi Huber richtete sich einst genauestens nach den ‚Werken‘, die sie heute selbst verfasst – Kochbücher. Das Leben ist für sie ein großes Festessen, denn Obst und Gemüse können neben gesund auch lecker sein. Heidi Huber ist die Pongauer Antwort auf Sasha Walleczek und Co.

ST. JOHANN (jb). Um sich gesund zu ernähren braucht es dreierlei Zutaten: Das Wissen um die richtigen und hochwertigen Produkte, das Bewusstsein darüber, was der eigene Körper braucht und was ihm gut tut, sowie Liebe bei der Umsetzung – das weiß wohl niemand besser als die Kochbuchautorin und leidenschaftliche Köchin, Heidi Huber. Das erste Kochbuch der St. Johannerin und ehemaligen Landwirtin kam 1996 unter dem Titel „Köstlichkeiten aus Milch“ auf den Markt und entstand als gute Mischung zweier Passionen: dem Kochen und dem Schreiben. Selbst das Kochen im elterlichen Gasthaus gelernt, eignete sie sich später im mühseligen Selbstversuch all die Feinheiten an, die sie heute neben ihren fünf Kindern auch den Lesern ihrer Bücher weitergibt. „Fünf Bücher sind es mittlerweile an der Zahl“, so Huber, deren Werke als reine Kochbücher zu deklarieren ein Vergehen wäre, denn eigentlich sind sie auch Handbücher und Informationsmaterial zu den Themen gesunde Ernährung und Lebensmittel. Der Nachfrage ihrer Produkte ist sich die Pongauerin sicher: „Der Trend zum Kochen und vor allem zum bewussten Ernähren ist da. Man spürt, dass die Menschen wieder bereit sind, Geld für qualitativ hochwertige Produkte auszugeben. Das war lange Zeit nicht der Fall. Auch junge Leute und Männer erkennen mittlerweile die Freude am Kochen.“

Essen kann auch zum Wahn werden
Neben den vielen positiven Werten, die das Essen und Kochen vermitteln, erkennt Huber aber auch den Wahn, der rund um das Thema Ernährung entstanden ist: „Die Ernährung wird hochstilisiert und viele Menschen denken rund um die Uhr in krankhafter Form über das Essen nach“, dabei ist sich die Mutter von fünf Kindern sicher, „bis zu einem gewissen Grad sind viele von uns ernährungsgestört.“ Bei den unzähligen Fastenkuren und Diätplänen kann die ehemalige Landwirtin nicht umhin, ein wenig zu kritisieren: „Beim Thema Ernährung sind alle Menschen unterschiedlich. Was für den einen die ideale Diät ist, kann bei einem anderen Menschen überhaupt nicht fruchten. Ich sage immer: ‚Sich normal zu ernähren ist kein schlechter Weg‘. Besonders wenn man langfristig eine Gewichtsabnahme erreichen will, ist eine komplette Ernährungsumstellung unumgänglich.“ Der Körper weiß, was er will bzw. braucht, nur darauf hören muss gelernt sein – davon ist Huber überzeugt und daher: „Auch Weihnachtskekse zu essen ist erlaubt und das Festessen an den Feiertagen darf und soll genossen werden.“ Und der Genuss ist überhaupt das Stichwort: „Wer selbst kocht, die Zutaten schneidet, die Gerüche wahrnimmt, wird Kochen und Essen als Genuss empfinden. Probleme bekommt man erst, wenn man mit negativer Einstellung zu essen beginnt.“ Dass sie selbst mit ihren Kochbüchern auf den starken Markt der Ernährung aufspringt, beunruhigt sie bei allem „Esswahn“ nicht: „Ich will mit meinen Büchern die Botschaft verbreiten, dass Essen erlaubt ist, die Lust auf gesunde Ernährung wecken und damit dem ‚Esswahn‘ entgegenwirken.“ Passend zu einer „Kochbuch-Trendjahreszeit“ – Weihnachten, wie sie sagt – stellt Heidi Huber ihren Kochkalender „Bäuerinnenkochbuch der Jahreszeiten“ mit 365 Rezepten für jeden Tag vor. Bei den erlesenen Rezepten, die sie übrigens zu ihrem eigenen „Kochfundus“ zählt, selbst kocht und für ihre Bücher auch fotografiert, werden Obst und Gemüse der Saison verwendet – ein ideales (Weihnachts-)Geschenk.

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