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Gemeinsam auf unseren Forststraßen unterwegs

Wer sich an die Regeln hält kann Forststraßen auch mit dem Mountainbike bedenkenlos nutzen. | Foto: Marchgraber
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  • Wer sich an die Regeln hält kann Forststraßen auch mit dem Mountainbike bedenkenlos nutzen.
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Viele Forststraßen sind im Pongau für Radfahrer freigegeben und durch den Trend zum E-Bike wird diese Erlaubnis auch immer mehr genutzt, damit das funktioniert rufen die Bundesforste Biker zum Fairplay auf.

ST. JOHANN. Mit dem Mountainbike bzw. E-Mountainbike geht es über Forststraßen auf landschaftlich schöne Radtouren. 40 Prozent der Waldfläche im Pongau gehören zu den Österreichischen Bundesforsten, sie zeichnen auch verantwortlich für die Instandhaltung der dortigen Forststraßen.

Straßen für alle nutzbar machen

Die Forststraßen dienen sowohl wirtschaftlichen als auch öffentlichen Zwecken, denn viele dürfen von Radfahrern genutzt werden. Damit beide Seiten das Wegenetz nutzen können setzen die Bundesforste auf "Biker Fairplay". "Fairplay gilt für jeden, sowohl für die Biker, Wanderer und andere Waldnutzer, weil der Wald einfach für mehr als nur einen da ist", erläutert Hannes Üblagger von den Bundesforsten Pongau. Dabei gilt es einfache "Spielregeln" zu beachten: Auf markierten und freigegebenen Routen bleiben, Nacht- und Winterruhe einhalten, Sperren zu Tagesrandzeiten beachten, Wildtiere nicht beunruhigen und Hinweisschilder vor Ort berücksichtigen. "Was wir natürlich gar nicht wollen, das sind Fahrten im freien Gelände bzw. Wanderwege als Trails zu nützen", betont Üblagger. Bei einem respektvollen Miteinander steht dem Freizeitspaß für Biker in den Wäldern nichts entgegen.

"Es ist heuer die zweite Saison in der der Wald stark beansprucht wird. Wirklich so viele Leute haben wir im Wald noch nie gehabt, wie letztes Jahr. Allerdings hat sich das auch schon im Jahr davor abgezeichnet." – Hannes Üblagger

Grenzen respektieren

Bereits seit den 1990er Jahren haben die Bundesforste Verträge mit beinahe allen Tourismusverbänden und Gemeinden, in denen die Mountainbike-Wege geregelt sind. Diese Wege sind durch Hinweisschilder gekennzeichnet, auf denen man – neben den Regeln zur Nutzung der Forstwege – oftmals auch Streckenprofile und abzweigende Wege. "So sollte sich jeder, der will, im Wald zurecht finden", meint Üblagger. Darüberhinaus gibt es bereits viele Radkarten – sowohl gedruckte als auch online – auf denen alle erlaubten Wege gekennzeichnet sind.  "Leider gibt es dann doch immer wieder welche die verbotene oder unbekannte Strecken fahren wollen", bedauert Üblagger. "Aber wir haben Gott sei Dank im Pongau noch eine intakte Natur und zur intakten Natur gehören auch Wildruhezonen für Schalenwild, Vögel wie Raufußhühner und andere seltene Tierarten. Es muss nicht überall gefahren werden, aber wir brauchen ein Angebot. Das ist im Pongau sehr flächendeckend und großzügig vorhanden", sagt der Waldexperte.

Die wichtigsten Regeln zusammengefasst

Strecken öffnen

Die Möglichkeit auch Forststraßen für Biker nutzbar zu machen, wollen die Bundesforste weiterhin geben, allerdings geht das nur in Zusammenarbeit mit Radclubs, Tourismusverbänden, Gemeinden und auch privaten Waldeigentümern. 40 Prozent der Waldfläche im Pongau gehören zu den österreichischen Bundesforsten, womit der Großteil der Fläche in privater Hand ist. "Wir übernehmen auch eine verbindende Funktion wenn es sinnvoll ist. Bei bäuerlichen Grundeigentümern bestehen ja auch oft Bedenken. Im Wald als Arbeitsfläche sind zusätzliche Beschränkungen und Bestimmungen nicht immer gerne gesehen. Manchmal gibt es ja auch Konflikte. Aber ein Scheitel alleine brennt nicht", gibt Üblagger zu bedenken. Wenn möglich versucht man jedoch für alle Seiten eine Lösung zu finden, denn die Gründe weshalb eine Strecke für Biker interessant ist sind vielfältig. "Es gibt MTB-Clubs die entweder direkt an uns herantreten und sagen, da wäre eine tolle Strecke die würden wir gerne haben, oder sie gehen zum Tourismusverband oder Gemeinde. Wir merken es selbst auch, wenn Strecken die noch nicht freigegeben sind stark frequentiert werden. Dann kann es auch sein, dass wir aktiv werden. Es kann ja viele Ursachen haben weshalb dort aufeinmal gefahren wird, eine neue Hütte oder ein neues Angebot. Und wenn nichts dagegenspricht wird eine Strecke freigegeben. Und so ist das ein gegenseitiges Geben und Nehmen", schließt Üblagger.

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Wer sich an die Regeln hält kann Forststraßen auch mit dem Mountainbike bedenkenlos nutzen. | Foto: Marchgraber
Hannes Üblagger erklärt was die Bundesforste unter Biker Fairplay verstehen. | Foto: Marchgraber
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