Lehrlingsakademie Großarl
Hotels bieten Zusatzkurse für 40 Lehrlinge

Die Großarler Lehrlingsakademie bietet jungen Lehrlingen ein zusätzliches Kursangebot um sich fortzubilden und zu vernetzen. | Foto: Felix Hallinger
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Vor zehn Jahren haben sich neun Großarler Hotelbetriebe zur Lehrlingsakademie zusammengeschlossen. Zusätzliche Kursangebote sollen die Qualität der Lehre steigern und die Lehrlinge individuell fördern. Von der Arbeit in der Akademie profitieren Betriebe und Lehrlinge gleichermaßen.

GROSSARL. Neun Hotelbetriebe haben sich vor zehn Jahren zur Großarler Lehrlingsakademie zusammengeschlossen. Zusätzlich zur klassischen Lehrlingsausbildung in den Bereichen Küche, Service, Rezeption und Spa bieten die Betriebe Zusatzschulungen an, um die Lehre aufzuwerten. Von diesem Konzept profitieren die Betriebe ebenso wie die Lehrlinge selbst.

Zusätzliche Schulungen erhöhen Qualität

"Das Ziel der Lehrlingsakademie ist die qualitative Aufwertung der Ausbildung und die individuelle Zusatzförderung der Lehrlinge", erklärt Nora Lipp vom Hotel Moar Gut. Die Auszubildenden der großen Großarler Hotels können während ihrer Lehrzeit zusätzlich ein breites Schulungsangebot im ganzen Tal nutzen. "Wir bieten branchenspezifische Kurse, wie etwa Weinseminare an, aber auch zu ganz allgemeinen Themen, wie beispielsweise Motivations-Workshops", erzählt die älteste Tochter der Hoteliers-Familie. Zusätzlich zu den fachlichen Aspekten schaffe man es durch die Akademie die Lehrlinge im ganzen Tal zu vernetzen. Auch das schlage sich auf die Motivation der jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch: "Durch die Berufs-Informationsmessen haben wir Lehrlinge aus ganz Österreich im Tal. Für die ist es natürlich super, wenn sie durch die Schulungen miteinander in Kontakt kommen können", stellt Lipp klar. 

Nora Lipp ist überzeugt, dass Betriebe und Lehrlinge gleichermaßen von der Akademie profitieren. | Foto: Christoph Maislinger
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Von Graz zur Lehre nach Großarl

Das bestätigt auch Lukas Pfleger. Der Grazer ist aktuell im vierten Jahr seiner Doppellehre im Service und an der Rezeption. "Es ist wirklich cool, wenn man sich bei den Schulungen mit anderen Lehrlingen austauschen kann", freut sich der Steirer. Auf das Großarler Moargut ist Pfleger gestoßen, als er auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in einem Fünfsterne-Hotel war. "Das tolle an einer Lehre im Tourismus ist, dass man später auf der ganzen Welt arbeiten kann", erklärt der Lehrling seine Motivation, in einer Branche zu arbeiten, die aktuell händeringend Nachwuchs sucht. 

Leidenschaft für die Arbeit in der Küche

Auch Pflegers Kollegin Maria Kendlbacher hat sich für eine Lehre in einem Berufsfeld entschieden, das heutzutage nicht mehr allzu populär ist. Die junge Hüttschlagerin hat im Sommer ihre Lehrabschlussprüfung als Köchin abgelegt. "Ich habe einfach immer irrsinnig gern gekocht", antwortet die Einheimische auf die Frage nach den Gründen für ihre Berufswahl. Kendlbachers Leidenschaft für ihr Handwerk ist kaum zu überhören. Vor allem die kreative Küche hat es ihr angetan. "Man glaubt garnicht, wieviele verschiedene Geschmäcker man zum Beispiel aus ein und demselben Apfel herausholen kann", schwärmt die Hüttschlagerin von ihrer Arbeit. "Die zusätzlichen Kurse der Akademie werten unsere Lehre definitiv auf", zeigt sich Kendlbacher überzeugt. So hätte es vor kurzem beispielsweise Kurs in einer Metzgerei gegeben, bei dem ein Wild komplett zerlegt wurde. "Eine normale Lehre kann solche Erfahrungen einfach nicht bieten", erklärt Kendlbacher.

Maria Kendlbacher und Lukas Pfleger haben sich beide für eine Lehre in einem Fünf-Stern-Hotel entschieden. | Foto: Felix Hallinger
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Profit für Lehrlinge und Betriebe

Der Zusammenschluss der Akademie habe aber auch für die Betriebe selbst einige Vorteile, erklärt Nora Lipp. So habe man in Großarl auch aktuell kein Problem, Lehrlinge zu finden. "Es gibt genug junge Leute, die motiviert sind und arbeiten wollen", ist Lipp überzeugt. Der gemeinsame Auftritt nach außen und das attraktive Angebot würden diesbezüglich Wirkung zeigen. "Wir bilden auch aktuell rund 40 Lehrlinge in den neun Betrieben aus." Viele davon würden auch nach ihrem Abschluss den Betrieben treu bleiben. "Manche gehen auch ins Ausland und kommen dann mit mehr Erfahrung wieder zu uns zurück. So profitieren wir alle gemeinsam von diesem Projekt", freut sich Nora Lipp.

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