Unwetter
Mit bis zu 100 Stundenkilometer zog ein Unwetter über Salzburg
Die gestrige (28. Juli 2020) Gewitterfront über dem Pinzgau, Pongau und Tennengau forderte 180 Einsätze der freiwilligen Feuerwehren. Von abgedeckten Dächern bis zu kleineren Murenabgängen hielt das Wetter die Einsatzkräfte beschäftigt.
PONGAU, PINZGAU, TENNENGAU. Mit Windspitzen von knapp 100 Kilometern pro Stunde wie in Zell am See und Niederschlagsmengen von mehr als 40 Litern pro Quadratmeter in Abtenau, sowie vereinzelt auch Hagel forderte das gestrige Unwetter die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren im Pongau, Pinzgau und Tennengau besonders heraus. Das Unwetter verursachte über die Ufer getretene Bäche, kleinere Murenabgänge, überflutete Keller, abgedeckte Dächer, Windwurf, und Stromausfälle.
Quer über Pinzgau, Pongau und Tennengau
Am stärksten betroffen war laut Landesmedienzentrum der Pinzgau, aber auch einzelne Gemeinden im Pongau und Tennengau. Das Unwetter zog entlang der Linie Leogang – Saalfelden – Maria Alm – Mühlbach – Filzmoos und reichte im Norden bis an die Linie Puch – Lammertal.
Pinzgau traf es am heftigsten
Im Pinzgau waren die meisten Gemeinden von den Unwettern betroffen, wobei hier vor allem die Folgen des Starkregens verbunden mit Hagel die Einsatzkräfte – insgesamt zwölf Feuerwehren mit rund 400 Personen – forderte. Besonders rund um Saalfelden haben Kanäle die Wassermengen nicht mehr bewältigt, Keller und Tiefgaragen standen unter Wasser. Rund um offene Bäche und Flüsse haben Schutzbauten ihre Funktionen erfüllt und Auswirkungen bis in die besiedelten Räume verhindert. Nur in Maria Alm ist ein – noch unverbauter – Bach über die Ufer getreten und hat im Ortszentrum kurzzeitig einen Parkplatz überflutet, berichtet Katastrophenreferent Manfred Pongruber, dem Landesmedienzentrum.
Sperre der B 159
Im Pongau gab es die meisten Schäden in St. Johann und zwischen Mühlbach und Dienten. Im Tennengau traf das Unwetter besonders Abtenau und Annaberg. Die B 159 Salzachtal Straße beim Paß Lueg ist zur Zeit gesperrt, da umgestürzte Bäume und Geröll die Fahrbahn blockieren. Ausweichen kann man zwischen Golling und Stegenwald über die A 10 Tauernautobahn. Positiv zu vermelden ist, dass bisher von keinen Personen berichtet wurde, die durch das Unwetter zu Schaden gekommen wären.
Heute Gewitter im Lungau
Insgesamt waren 750 Einsatzkräfte von 25 Feuerwehren bei 180 Einsätzen unterwegs. Die prognostizierte bayrische Front zog weiter nördlich durch, wodurch der Salzburger Zentralraum davon kaum betroffen war. Für heute solle es laut ZAMG noch zu Gewittern im südlichen Pongau (Gasteinertal, Großarltal, Flachau), Pinzgau (Fusch, Maria Alm) und über dem ganzen Lungau kommen. Allerdings sollen diese weniger stark ausfallen.
Aktuelle Meldungen aus den einzelnen Bezirken:
Tennengau Gewitterfront traf Abtenau mit voller Härte
Pongau
Pinzgau
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