"Ohne EU wäre der Pongau weniger bunt"

- Cathrine Maislinger und Stephan Maurer konnten vielen Projekttreibern aus dem Pongau helfen, ihre Ideen EU-Mittel zu finanzieren.
- hochgeladen von Julia Hettegger
Cathrine Maislinger und Stephan Maurer holen EU-Gelder für Projekte in die Region.
BISCHOFSHOFEN. EU-Fördermittel unterstützen in ganz Österreich zahlreiche Projekte und Initiativen. Gefördert wird über sechs verschiedene EU-Programme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Eines davon ist das Leader-Programm über welches alleine im Pongau in den letzten drei Jahren 32 Projekte mitfinanziert werden konnten. 1,4 Millionen Euro wurden an Förderung für diese Projekte gebunden und 2,2 Millionen Euro an Investitionen dafür in den Pongau gebracht. In Summe steht dem Pongau von 2014 bis 2020 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Geisterberg ist EU-gefördert
"Das Leader-Programm macht den Pongau lebenswerter und bunter. Über andere EU-Förderschienen könnte nicht so eine Themenvielfalt gefördert werden", sagt Cathrine Maislinger, Geschäftsführerin von Leader Pongau. Ohne die EU und ihre Förderungen gäbe es viele Projekte wohl nicht – oder nicht in diesem Umfang –, ohne die wir uns den Pongau gar nicht mehr vorstellen könnten. Dazu gehört z.B. der Geisterberg in Alpendorf, die Genussregionen Pongauer Wild und Großarltaler Bergbauernkäse (gefördert über EU ländliche Entwicklung) das Museum im Pflegerschlössl Wagrain, der Pongauer Bauernladen und vieles mehr.
Kein Bahnschalter ohne EU
"Auch das Kundenzentrum am Bahnhof Bischofshofen gäbe es ohne EU-Förderungen nicht in dieser Größe", erzählt Stephan Maurer, Geschäftsführer des Regionalverbandes Pongau, von mobilito und des Europe Direct Südliches Salzburg. "Als EU-Projekt kooperierte 2002 die Mobilitätszentrale 'mobilito' mit den ÖBB. Die Förderung lief über drei Jahre und wurde mit 8 Millionen Schilling unterstützt. Mittlerweile gibt es die Kooperation am selben Standort seit 17 Jahren."
Nah und versorgt
Aktuell betreut der Verein Leader ein eigenes Projekt im Pongau. "Es heißt 'nah und versorgt'. Wir unterstützen die Nahversorger in den Gemeinden Goldegg, Kleinarl, Dorfgastein und Werfenweng und betreiben mit Werbemitteln Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Unser Ziel ist es, die Menschen zum Einkaufen daheim zu bewegen", erklärt Cathrine Maislinger.
Verkehr und Raum verknüpft
Eine andere EU-Förderschiene ist "Interreg", eine Initiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, welche auf die Förderung der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten abzielt. Auch hier läuft derzeit ein Projekt im Pongau. "Das Projekt 'Astus' zielt darauf ab, Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung zusammenzubringen", erklärt Maurer. "Durch die Rehazentren in St. Veit wird beispielsweise ein neuer Bustakt nötig. 'Astus' macht es erstmals möglich, Pendlerströme genau auszuwerten und den Bustakt darauf abzustimmen. Außerdem wird abgeklärt, wo durch den neuen Busverkehr Siedlungsgebiete möglich wären."
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