Pongaus lokale Geschäfte
Pongaus Jungunternehmerinnen im Arbeitsfieber
Zwei Jungunternehmerinnen waren bereit, uns zu erklären, welche Hürden die Selbständigkeit im Pongau mit sich bringt. Die Damen schilderten uns, wie man im Pongau als Geschäftsführerin überlebt, welche Ziele sie haben und wo die Reise noch hingehen soll.
BISCHOFSHOFEN, GROSSARL. Die Geschäftsführung war ewige Zeiten eine Männerdomäne. Seit einigen Jahren melden jedoch immer mehr Frauen eigene Gewerbe an. Sich als Jungunternehmerin im Pongau zu etablieren und zu überleben, sei aber oft nicht einfach. Zwei Jungunternehmerinnen aus Bischofshofen und Großarl verraten ihre Grundregeln, um im Pongau einen Betrieb am Leben zu halten.
Die Frauen hinter dem Geschäft
Um wirklich nahbar einen Bericht über Unternehmerinnen zu verfassen, haben sich die Konditor-Meisterin Claudia Vitzthum, Geschäftsführerin der Patisserie "Clodette" in Bischofshofen und die Fotografin Elisabeth Toferer, Geschäftsführerin von "Elisabeth-Fotografie" in Großarl, bereit erklärt, uns einen Einblick in ihre Welt zu gewähren.
Claudia Vitzthum wollte sich nach eigener Aussage bereits seit ihrer Ausbildung selbständig machen. Nach langer Suche und finanzieller Planung konnte die Bischofshofenerin am 1. Dezember ihr Unternehmen eröffnen. Bei der Großarlerin Elisabeth Toferer waren die Beweggründe ähnlich. "Ich wollte immer schon mein eigener 'Herr' sein, um mich frei entfalten zu können", so die Fotografin. Die Pongauerin betreibt bereits seit März 2020 ihr Unternehmen.
Schlüssel zum Erfolg
Auf die Frage, was man tun muss, um als Jungunternehmerin zu überleben, haben die Damen dieselbe Antwort gegeben: Man muss mit den eigenen Finanzen umgehen können. "Habe immer deine Finanzen im Blick und wisse, was wirtschaftlich auf dich zukommt", empfiehlt Konditorin Claudia Vitzthum. Weiters führt die Bischofshofenerin aus, dass neben dem Finanziellen selbstverständlich auch das Produkt passen muss.
Elisabeth Toferer stimmt den Aussagen zu und ergänzt die Wichtigkeit der persönlichen Note. "Der persönliche und der freundliche Umgang mit den Kunden ist nie zu unterschätzen", so Elisabeth Toferer.
"Von der Masse abheben"
Trotz der hohen Anzahl an Fotografen in Salzburg laufen die Geschäfte laut der Inhaberin sehr zufriedenstellend. Essenziell sei es, sich von der Masse abzuheben und sich stetig weiterzuentwickeln, teilt uns die Großarlerin mit.
"Mir ist wichtig, dass meine Bilder immer eine Geschichte erzählen."
Elisabeth Toferer, Geschäftsführerin des Fotostudios Elisabeth-Fotografie
Die Patisserie Clodette konnte in den wenigen Monaten seit der Eröffnung bereits einige Stammkunden gewinnen. Claudia Vitzthum meint, dass man heutzutage "etwas Besonderes, aber doch Beständiges" anbieten muss.
"Viele verschlägt die Neugier in mein Geschäft. Diese bekommen ein Kostprobe und einige kommen dann regelmäßig wieder."
Claudia Vitzthum, Geschäftsführerin der Patisserie Clodette
Ausruhen ist Tabu
Sich auf dem momentanen Erfolg auszuruhen, ist für die Geschäftsfrauen keine Option. Das langfristige Ziel der Konditor-Meisterin ist es, langsam und stetig zu wachsen. Konkret will die Pongauerin in nächster Zeit mehr auf Bestellung zubereiten. Ab April wird es, jeden letzten Freitag im Monat, einen "Wine und Dine" Themenabend geben.
Auch Elisabeth Toferer will sich etwas umstrukturieren und sich auf die Kernkompetenzen ihrer Arbeit konzentrieren, welche Hochzeits-, Inneneinrichtungs- und Tourismusfotografie beinhaltet. Dieses Jahr werden von der Großarlerin zusätzlich noch Einzel-Workshops rund um die Fotografie angeboten.
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