Tipps vom Experten
So helfen wir unseren Vierbeinern cool zu bleiben

Susanne Russegger von der Hundeschule Pfarrwerfen gibt Tipps für die richtige Abkühlung. | Foto: Marchgraber
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Stellen Sie sich vor Sie müssten bei 30 Grad einen Marathon im Pelzmantel laufen, so geht es vielen Hunden zur Zeit und diese können im Gegensatz zu uns nicht schwitzen. Wir haben die Hundetrainerin Susanne Russegger um Tipps zur Abkühlung gebeten.

PFARRWERFEN. Nicht nur uns ist heiß, auch der beste Freund des Menschen kommt in letzter Zeit ganz schön ins Schwitzen, oder eben nicht. Da Hunde nur an Pfoten und Nase etwas schwitzen können, ist für sie die Hitze ein großes Problem. Wie man seinen Vierbeinern am besten durch die heißen Tage hilft, haben wir von Susanne Russegger von der Hundeschule Pfarrwerfen erfahren.

Hitze ist schlimmer als Regen

"Bei der Arbeit mit den Tieren ist die Hitze das größte Problem. Es ist nicht so schlimm, wenn es schneit oder regnet. Jetzt war es in den letzten Wochen bei der Hitze wirklich so, dass ich gesagt habe, wir stoppen alles und trainieren einfach nicht mehr", erzählt Russegger. Hunde kühlen sich hauptsächlich über ihr Hecheln, was auch meist ein gutes Indiz für das Wohlbefinden des Tieres ist. Überhitzung erkennt man am ehesten, wenn die Zunge immer weiter herauskommt und der Blick etwas starr wird. Dann ist es aber oft schon zu spät. "Man kann sich gut auf das Gefühl des Hundes verlassen, sie gehen von alleine an einen kühleren Ort, wenn sie das Bedürfnis haben. Wichtig ist es, diese anzubieten", sagt Russegger. Umso älter der Hund wird, umso mehr belastet ihn die Hitze, deshalb immer gut acht geben ob er sich nicht verausgabt.

Hündin Bambi freut sich über die Rücksichtnahme. | Foto: Marchgraber
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Trends zum Kühlen

Zur Kühlung gibt es schon allerhand Hilfsmittel, doch kann nicht jedes die erfahrene Hundetrainerin überzeugen. "Im Trend sind momentan Kühlmäntel und Kühlmatten, wobei er bei der Matte frei entscheiden kann, ob er diese nutzt, aber beim Kühlmantel nicht. Man sollte seinem Tier nichts aufzwingen", mahnt Russegger. Knabbert der Hund gerne Sachen an, sollte man auch auf die Kühlmatte verzichten, das enthaltene Gel kann zu Vergiftungen führen. "Wenn man einen Garten hat, sind Hecken ideal, oder man lässt ihn eine Grube graben. Ansonsten sind kühle Fliesenböden begehrt", sagt Russegger. Auch sogenannte Doggiepools, also Planschbecken für Hunde, sind gerade im Trend, da sollte man aber auch auf das Gemüt achten. "Bei einem 'Zerstörer' würde ich zu etwas Stabilerem wie einer Planschmuschel für Kinder raten", sagt Russegger mit einem Augenzwinkern.

Ein kühles Bad zwischendurch tut auch unseren Hunden gut. | Foto: Marchgraber
  • Ein kühles Bad zwischendurch tut auch unseren Hunden gut.
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Richtige Zeit wählen

Spaziergänge sollte man zur Zeit möglichst auf den Morgen oder Abend legen. Dann, wenn die Sonneneinstrahlung weniger intensiv ist. "Bei uns gibt es zum Glück viele Möglichkeiten Wald und Schattenwege zu nutzen. Dazu kann man noch achten, dass es Wasser auf dem Weg gibt", empfiehlt Russegger. Asphalt und ungeschützte Wege sollten gemieden werden. Russegger hat für ihre Hunde immer etwas Wasser bei sich, egal ob beim Spaziergang oder im Auto. Auch zuhause sollte es immer genügend Angebote zum Trinken geben. "Das Futter kann man ruhig wegstellen, aber Wasser muss immer da sein. Wenn es heiß ist, ist es besser öfter, aber weniger zu füttern, um den Organismus des Tieres nicht so zu belasten", sagt die Hundetrainerin.

Im Notfall handeln

Sollte es doch einmal so weit kommen und der Hund überhitzen, heißt es bedacht zu handeln. "Nie nasse Tücher auf den Körper legen. Die Hitze kann nicht abtransportiert werden und der Hund könnte kollabieren", mahnt Russegger. Auch auf Blitzaktion mit dem Gartenschlauch verzichten, der Temperaturwechsel könnte für den Kreislauf zu viel sein. Am besten legt man den Hund an einem Schattenplatz ab und kühlt von den Pfoten ausgehend in Richtung Bauch. Man sollte ihm Wasser anbieten und die Zeit zum ausruhen lassen. Sollte nur wenig Besserung eintreten mit dem Tier zum Tierarzt fahren.

Beim Spielen darauf achten, dass sich der Hund nicht verausgabt. | Foto: Marchgraber
  • Beim Spielen darauf achten, dass sich der Hund nicht verausgabt.
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Dos

  • Dem Hund und seinem Gefühl vertrauen
  • Schattenplätze anbieten
  • Grube im Garten graben zulassen
  • Kühlung anbieten nicht erzwingen
  • Spaziergänge morgens und abends machen
  • schattige Wege wählen
  • Asphaltstraßen meiden
  • Wasser mitnehmen
  • Wasser immer zur Verfügung stellen
  • Möglichkeit zum Planschen bieten
  • Futter über den Tag verteilen
  • Bei Fellwechsel mit Bürste helfen
  • Im Auto große Tücher oder ein Alunet zum Abdecken des Autos mitnehmen
  • Sonnencreme verwenden, besonders bei exponierten Stellen, diese gibt es speziell für Hunde

Don'ts

  • den Hund nicht mit Gewalt mit dem Wasserschlauch abspritzen
  • extrem sonnige Strecken gehen
  • Kinder mit dem Hund alleine lassen, Spiele können so leicht überfordern
  • Bei Überhitzung nasse Tücher auf den Körper legen
  • Das Fell radikal kurz scheren

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