Brennpunkt A 10
SPÖ fordert mehr Initiative gegen Stau-Chaos im Pongau

Der Stau entlang der B 99. All diese Fahrzeuge mussten durch Pöham fahren. | Foto: Sabine Klausner
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  • Der Stau entlang der B 99. All diese Fahrzeuge mussten durch Pöham fahren.
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Zu aktuellen Verkehrsproblemen im Pongau informierte die SPÖ mit Verkehrssprecherin Sabine Klausner über Stauzonen, Gefahrenstellen und mögliche Lösungsansätze. Im Zentrum des Gesprächs standen die Tunnelbaustellen auf der A 10 Tauernautobahn. Aber auch die Verkehrssituation in den Ortschaften Werfen, Pfarrwerfen, Tenneck und Pöham wurde betrachtet.

PONGAU. Die aktuelle Verkehrssituation führt bei Einheimischen zu Unmut. Grund dafür sind nicht nur die Tunnelbaustellen auf der A 10 und damit einhergehende Probleme, sondern auch Lärmbelästigung, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Stauzonen. Im Gespräch mit Verkehrssprecherin der SPÖ Sabine Klausner, Christoph Hochbrugger (Vizebürgermeister Werfen), Thomas Hafner (Gemeindevertreter Werfen), Christian Steiner und dem SPÖ-Listenersten in Pfarrwerfen Stefan Hirsch wurde die Verkehrssituation analysiert.

Aufreger in Werfen und Tenneck

In Tenneck steht der Schutzweg beim Eisenwerk Sulzau-Werfen im Zentrum der Diskussionen. Dieser bildet den einzigen Schutzweg vom Bahnhof ins Ortszentrum und ist ein wichtiger Punkt für viele am Arbeits- oder Schulweg. Das starke Verkehrsaufkommen stellt allerdings eine Gefahr dar und die Forderung nach einer bedarfsorientierten Ampel ist gegeben. Auch stationäre Radarmessungen könnten Abhilfe verschaffen.

Entlang des Burghügels von Werfen beschweren sich Anrainer aufgrund von Lärmbelästigung, die teilweise so stark ist, dass Anwohner von Schlafentzug berichten. Hier müssten dringend Lärmschutzvorrichtungen oder eine Temporegulierung eingerichtet werden. Noch heuer soll eine Bürgerinitiative gestartet werden, die sich für diese Verbesserungen einsetzt. Eine Anfrage wurde allerdings schon vor Längerem an Verkehrslandesrat Stefan Schnöll gestellt – es wurde versprochen, die Situation zu evaluieren, ein Gutachten hat es aber bis heute nicht gegeben. Verkehrssprecherin Sabine Klausner betont, dass solche Fälle keine Seltenheit sind und es immer wieder Druck und Dranbleiben von Gemeindepolitikern oder Bürgerinitiativen braucht, damit das Land etwas in die Wege leitet.

Staugefahr in Pfarrwerfen

In Pfarrwerfen gibt es zwei Staubrennpunkte. Einerseits staut es sich von der Autobahnabfahrt nach Pfarrwerfen, andererseits gibt es täglich Stau bei der Kreuzung zur Bundesstraße, wo sich auch der Bahnübergang befindet. Schon seit vier Jahrzehnten gibt es Ideen und Anträge, wie man das Verkehrschaos rund um den Bahnübergang lösen könnte. Ein Kreisverkehr kommt aufgrund der Gefahr des Rückstauens auf der Bundesstraße nicht in Frage. Über mögliche Über- und Unterführungen wird schon lange diskutiert.

Ein Kreisverkehr wie dieser hier bei der Kreuzbergmauth kommt in Imlau entlang der Bundesstraße nicht in Frage. | Foto: Land Salzburg/Straßenmeisterei Pongau
  • Ein Kreisverkehr wie dieser hier bei der Kreuzbergmauth kommt in Imlau entlang der Bundesstraße nicht in Frage.
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Durchfahrtsort Pöham

In Pöham sind es viele durchfahrende Kfz-Lenker, die mit ihrer erhöhten Geschwindigkeit für Unmut und immer wieder auch für Unfälle sorgen. Hier wird ein fixer Radar oder die Einrichtung einer Section Control gefordert. Um die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen, müsste ein Fahrradweg errichtet werden. Eine weitere Belastung für die Pöhamer ist der Lärm von der A 10, dem sie ausgesetzt sind. Auch in Pöham könnte eine Bürgerinitiative helfen, Lösungen für die vielen Probleme zu erzielen.

Dauerbrennpunktthema: Abfahrtssperren A 10

Die Tunnelbaustellen auf der A 10 Tauernautobahn sorgen für viel Stau auf den Autobahnen und auch auf den umliegenden Straßen. Bereits im Einsatz gegen das Abfahren von Durchreisenden sind die Abfahrtskontrollen. Diese sollen verhindern, dass Durchreisende die Bundesstraßen als Ausweichstrecke nutzen und so die Staubildung abseits der Autobahn verringern.  Diese Maßnahme sollte eigentlich für Entlastung sorgen, aber aufgrund fehlender Kontrollen lässt die Wirkung zu wünschen übrig.

Sabine Klausner sieht einen Bedarf nach lückenlosen Kontrollen der Abfahrtssperren. Diese Kontrollen sollten laut Klausner auch ausgeweitet werden und bereits in Salzburg beginnen – dafür müssten die Personalressourcen erweitert werden. Um Durchreisende (wieder) auf die Autobahn schicken zu können, würde eine Mautbefreiung notwendig sein.

Navi-Betreiber in die Pflicht nehmen

Damit es gar nicht erst zum Abfahren kommt, sieht Christoph Hochbrugger die Regierung in der Pflicht, mit Navi-Betreibern Kontakt herzustellen, damit die Bundesstraßen den Urlaubern gar nicht als Ausweichrouten vorgeschlagen werden. In Tirol würde dies bereits so gehandhabt werden und gut funktionieren.

Die SPÖ erinnert auch daran, dass all der Ärger um die Tunnelbaustellen und Staus nicht nur die Entscheidungsträger, sondern auch die Arbeiter trifft. Diesen gehört aber großer Dank ausgesprochen – immerhin sind sie diejenigen, welche die Baustelle in schnellem Tempo voranbringen und Tag und Nacht daran arbeiten, ein sicheres Verkehrsnetz zu schaffen.

Fazit der SPÖ

Klar ist, dass es ein Bündel an mehreren Lösungsmaßnahmen benötigt, um die Verkehrsprobleme bewältigen zu können. Diese Maßnahmen werden auch für die Zeit nach den Tunnelsanierungen relevant sein, weil das Verkehrsaufkommen steigt und auch zukünftige Baustellen (wie bevorstehende Fahrbahnsanierungen) auf der Autobahn bewältigt werden müssen. Hier zeigt sich auch eine internationale Wechselwirkung. Seit der Erhöhung der Mautgebühren in der Schweiz weichen LKW häufiger auf die Brenner- und Tauernautobahn aus. Gemeinsame und ganzheitliche Lösungen auf nationaler und internationaler Ebene sind daher notwendig.

Mehr Neuigkeiten aus dem Pongau findest du HIER.

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