Tourismus als treibender Faktor
Arbeitsmarkt 2023 im Pongau sehr stabil

Der Leiter des AMS-Bischofshofen, Thomas Burgstaller, betonte die Wichtigkeit des Tourismussektors für die gesamte Region. | Foto: Johannes Brandner
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Der Leiter der Bezirksstelle des Arbeitsmarktservice (AMS) in Bischofshofen, Thomas Burgstaller, blickt mit uns zurück auf die Geschehnisse auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2023 und gibt Einblicke in die Erwartungen für 2024.

PONGAU. "Der Arbeitsmarkt im Pongau im Jahr 2023 war widerstandsfähig und sehr stabil", konkludiert der Leiter der AMS-Bezirksstelle in Bischofshofen, Thomas Burgstaller. Die durchschnittliche Arbeitslosenrate stieg im Vergleich zum Rekordjahr 2022 nur um 0,2 Prozent an und war mit 4,1 Prozent sehr zufriedenstellend.

Der Arbeitsmarkt im Detail

"Im Schnitt hatten wir über das ganze Jahr 1.646 Personen im Pongau, die arbeitslos gemeldet waren. 37 Prozent (zirka 610 Personen) davon verfügten bereits über eine Beschäftigungszusage. Rund 300 Personen sind krankheitsbedingt oder wegen einer schweren Behinderung nicht in der Lage zu arbeiten, womit unter dem Strich 700 arbeitslose Personen übrig bleiben", führt Burgstaller aus. Tendenziell waren Männer eher arbeitslos als Frauen (902 zu 754), wobei die Dauer bei beiden Geschlechtern mit rund 60 Tagen etwa gleich lange war.

Beim Blick in die Altersgruppen ist zu erkennen, dass Jugendliche und junge Erwachsene die Gruppe bilden, in denen die Arbeitslosigkeit am meisten gestiegen ist (+13,6 Prozent). Thomas Burgstaller erklärt dies folgendermaßen: " Unternehmen können es sich nicht leisten gut ausgebildete Fachkräfte zu verlieren, da es sehr schwierig ist, diese adäquat nachzubesetzen. Junge Menschen, die weniger Erfahrung haben und schlechter ausgebildet sind, sind daher als erste von Freistellungen betroffen."

Jugendliche und junge Erwachsene hatten den größten Anstieg bei der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. | Foto: Johannes Brandner
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Entscheidungsfaktor Bildung

Für Thomas Burgstaller ist der Bildungsstatus der Schlüssel im gesamten System. Einerseits zeigt sich durch bessere Bildung eine längere Erwerbsdauer und andererseits eine kürzere Verweildauer im Fall von Arbeitslosigkeit. Dies zeigt sich besonders in folgenden Zahlen: 42 Prozent der im Jahr 2023 von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen verfügen über keine Berufsausbildung.

Wirtschaftsmotor Tourismus

Einer der größten Einflussfaktoren auf die Arbeitslosigkeit im Pongau ist der Tourismussektor. Geht es den den Betrieben in dieser Branche wirtschaftlich gut, so treibt dies die Baubranche sowie den Handel an. Die Betriebe investieren wiederum, wodurch der Wirtschaftsmotor am Laufen gehalten wird.Geht es dem Tourismus schlecht, hat das negative Folgen auf die gesamte Wirtschaft in der Region.

Bauprojekte im Tourismus, so wie hier in Großarl, sind nur durch den starken Tourismus möglich. | Foto: Johannes Brandner
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Pflegen ist männlich

"Ab März starten wir gemeinsam mit dem Schulungsträger BFI einen Kurs für arbeitslose Männer, die Interesse an sozialen Berufen haben. Mit dieser Offensive wollen wir die Grenzen zwischen typischer "Männer- und Frauenarbeit" weiter aufbrechen," erläutert Burgstaller. Außerdem sollen Kursteilnehmer durch diese Möglichkeit auf Aufnahmeverfahren und weiterführende Ausbildungsrichtungen vorbereitet werden.

Bei den Lehrstellenzahlen im Pongau ist die "Lücke" zwischen Lehrstellensuchenden und dem Angebot auf einem ähnlich hohen Niveau geblieben. Im Jahresdurchschnitt standen 47 lehrstellensuchenden Jugendlichen 353 gemeldete Lehrstellen für den beruflichen Erst- oder Wiedereinstieg zu Verfügung.

Ausblick auf 2024

"Wir rechnen im Jahr 2024 mit weiter anhaltender Arbeitskräftenachfrage und mit einer guten Dynamik am Arbeitsmarkt, die wir im AMS Bischofshofen intensiv in der Vermittlung nutzen werden", sieht Thomas Burgstaller mit Zuversicht auf den Arbteitsmarkt. "Besonderes Augenmerk legen wir auf Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Personen mit keiner oder nur geringer Ausbildung, um das Risiko einer länger andauernden Arbeitslosigkeit so weit wie möglich zu minimieren."

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