Schwarzach
Prüflaboratorium "HygCen Austria" ist insolvent
Schwarzacher Prüflaboratorium muss Konkursverfahren eröffnen. Die Pandemie veranlasste das Unternehmen zum Ausbau. Mit dem Ende der Corona-Maßnahmen blieben Gewinne aus. Preissteigerungen und Lieferengpässe verschärften die Lage zudem.
SCHWARZACH. Über das Vermögen der HygCen Austria GmbH, mit Standort in Schwarzach, wurde am Donnerstag am Landesgericht Salzburg ein Konkursverfahren eröffnet, berichtet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870).
Unabhängiges Prüflaboratorium
Das 1999 gegründete Unternehmen betreibt ein unabhängiges Prüflaboratorium in Schwarzach und führt Prüfungen und Inspektionen von Medizinprodukten, Schutzausrüstungen, Desinfektionsmitteln und Antiseptika für seine Kunden durch.
Pandemie veranlasste zum Ankauf einer Liegenschaft
Grund für die Insolvenz soll laut Angaben der Schuldnerin die veränderte Auftragslage sein. Aufgrund der pandemiebedingten Nachfrage der Schutzmaßnahmen war die Nachfrage während der Covid-19-Pandemie sehr positiv. Es wurde in eigene Büroräumlichkeiten und in ein eigenes Labor investiert. Hierfür wurde eine Liegenschaft angekauft, heißt es vom KSV1870.
Pandemie-Ende wirkt negativ auf Unternehmen
Die Änderung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes und das weltweite Zurückfahren der Schutzmaßnahmen im Medizinbereich mit Beginn 2022 wirkte sich – so die Schuldnerin – unmittelbar auf ihren Geschäftsbetrieb aus. Der erwartete Gewinn konnte nicht erzielt werden.
Preissteigerung und Lieferengpässe verschärften Lage
Die mit der Ukraine einhergehenden Preissteigerungen und Lieferengpässe soll die Gesamtsituation der Schuldnerin noch verschärft haben. Diese musste in Folge ihre Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eingestehen. "Mit einer Stabilisierung der Marktsituation werde gerechnet. Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt. Ein Sanierungsplanantrag soll eingebracht werden", berichtet der KSV1870.
17 Arbeitnehmer und 40 Gläubiger betroffen
Die HygCen Austria GmbH verfügt über Aktiva in der Höhe von rund 6,6 Millionen Euro, denen Passiva in der Höhe von 7,6 Millionen Euro gegenüberstehen. Vom Verfahren sind 17 Arbeitnehmer und ca. 40 Gläubiger betroffen, heißt es vom KSV1870.
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