Wald der Zukunft
Bundesforste pflanzt 23.000 Bäume im Wienerwald
Die Bäume beginnen auszutreiben - der Frühling ist da. Und damit auch die Waldbausaison der Bundesforste.
REGION. „Wir bewirtschaften unsere Wälder nachhaltig und naturnah. Daher setzen wir in erster Linie auf die natürliche Verjüngung des Waldes. Dort aber, wo Stürme, Trockenheit, Schneebruch oder der Borkenkäfer als Folge des Klimawandels große Schäden angerichtet haben, helfen wir mit gezielten Aufforstungen nach“, so ÖBf-Vorstand Andreas Gruber. In Jahr 2023 planen die Bundesforste ingesamt 1,4 Millionen neue Bäume in 120 Forstrevieren zu pflanzen, denn die heimischen Wälder brauchen Untersützung.
„In Zeiten der Klimakrise brauchen wir unsere Wälder mehr denn je zuvor. Unsere wichtigste Aufgabe ist es daher, sie klimafit zu machen“
, ergänzt ÖBf-Vorstandssprecher Georg Schöppl.
Wald der Zukunft
Für die Zukunft soll ein bunter Mischwald entstehen, der den Umwelteinflüssen besser standhält und widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen ist. In Niederösterreich wurden 35 verschiedene Baumarten gepflanzt: Lärche, Tanne, Fichte, Kiefer, Eiche, Ahorn oder seltenere Arten wie Winterlinde, Schwarznuss, Wildbirne, Speierling, Elsbeere und noch mehr. Den größten Teil machen jedoch die Lärchen aus. Auch die tiefwurzelnde Weißtanne wird verstärkt gepflanzt. Weiters wird auf Eichen gesetzt, denn sie sind besonders trockenheitsresistent.
Im Wienerwald
Schwerpunkt ist in NÖ nach wie vor das Waldviertel, wo aufgrund der Trockenheit und durch den Borkenkäfer in den letzten Jahren ganze Waldstriche vernichtet wurden. Aber auch im Wienerwald werden zirka 23.000 Jungbäume gesetzt.
"Wir achten grundsätzlich auf eine Naturführung des Waldes. Das heißt, dass die Mutterbäume ihre Samen abwerfen und ein standortgerechter Jungwald entsteht"
, so Fritz Holzinger, Förster der Bundesforste im Gebiet um Purkersdorf. "Der Wienerwald ist ein sehr artenreicher Lebensraum, wo die Bandbreite von Auwald über Buchen- und Eichenwaldkomplexe bis hin zu Schwarzkiefern und Tannenwäldern reicht", führt Holzinger fort.
Heimat für Tiere
Neben Bäumen wurden auch Hecken gepflanzt. Weiß- und Schlehdorn, Heckenrosen und Leguster bieten der Haselmaus, dem Siebenschläfer und Igeln ein Zuhause. Aber auch für Hasen, Fasane und Wildbienen bieten die Hecken Lebensraum.
Borkenkäferbekämpfung
Mit den steigenden Temperaturen werden die Borkenkäfer wieder aktiv. Die Bundesforste hat bereits in allen Forstrevieren Borkenkäfer-Fallen angebracht. "Das effektivste Mittel im Kampf gegen den Borkenkäfer ist die Früherkennung im Frühling und der sofortige Abtransport befallener Bäume aus dem Wald“, so Gruber. Buchdrucker und Kupferstecher, beides Borkenkäfer, befallen vorwiegend Fichten.
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