Fahrverhalten
Das Auto steht, also muss man wohl oder übel zu Fuß gehen
Zu wenig Benzin im Tank führte bei Vettel zu Problemen. Aber wie oft passiert es, dass jemand seinen Tank leer fährt?
REGION. Das Lämpchen zur Tank-Anzeige leuchtet bereits, jedoch ist noch keine Tankstelle in Sicht. "Ich kenne doch mein Auto", denken sich wohl viele, doch der Weg wurde letzten Endes doch unterschätzt und man muss am Straßenrand abstellen.
Zu Fuß zum Tanken
"Es kommt schon ab und zu vor, dass ein Kanister gekauft oder mit Kanister getankt wird, weil das Auto liegen geblieben ist – also in den letzten vier Monaten ist das etwa dreimal passiert"
, erzählt Nadine Marathan, Mitarbeiterin bei der Eni Tankstelle in Purkersdorf. Es werde auch öfter als man glaubt falsch getankt.
"Es kommt in etwa einmal alle drei Monate vor, dass jemand mit Kanister tankt, weil das Auto liegen geblieben ist"
, so Atila Bednarik, Mitarbeiter der BP Tankstelle in Klosterneuburg.
Wann wird getankt
"Ich tanke, wenn ich Zeit habe, also vom Tankstand ganz unterschiedlich. Komplett leer gefahren hab ich meinen Tank noch nie"
, erzählt Philipp Basztrsch aus Purkersdorf.
"Ich tanke immer, wenn circa noch ein Viertel im Tank ist"
, so Atila Bednarik.
"Ich tanke bedarfsorientiert und achte auch auf die Preise"
, erzählt Werner Müller aus Klosterneuburg.
Strafe oder keine Strafe
Und doch kommt es immer wieder vor, dass ein Auto liegen bleibt, weil kein Benzin mehr im Tank ist.
"Wir haben grundsätzlich ein Prozent der Einsätze wegen leerer Tanks und zwei Prozent wegen Falschtankens, durchgehend ohne geographische Besonderheiten"
, informiert Bertram Gross vom ÖAMTC. In St. Pölten inklusive Umgebung seien es rund 100 Einsätze aufgrund leeren Tanks im vergangenen Jahr gewesen, in Tulln etwa 40 Einsätzen. Doch wie soll in so einem Fall vorgegangen werden und kann es zu einer Strafe kommen?
"Für Landstraßen (Freilandstraße) beziehungsweise im Ortsgebiet gibt es diesbezüglich keine verkehrsrechtlichen Bestimmungen, die einen solchen Sachverhalt unter Strafe stellen würden"
, so Kurt Baumgartner von der Landespolizei NÖ. Auf der Autobahn sei für Gebrechen oder dergleichen der Pannenstreifen gedacht. Dieser solle schnellst möglich wieder verlassen werden.
"Wenn man ungünstig liegen bleibt, beispielsweise im Ort an einer unübersichtlichen Kurve, ist die Polizei zu kontaktieren"
, informiert ein Pressbaumer Polizist. Wichtig sei, das Auto vor allem bei unübersichtlichen Stellen mit dem Pannendreieck zu kennzeichnen.
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