Das Landleben hat seine Tücken
Martina Parker begeistert mit ihrem Gartenkrimi

Martina Parker begeistert mit ihrem Gartenkrimi. | Foto: BiSness
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Die Gartenkrimis von Martina Parker begeisterten, untermalt von Musik mit Clemens Schaller, die Stadtbibliothek.

PURKERSDORF. „Hamdraht“, „Aufblattelt“, „Ausgstochen“ und „Eintunkt“ wird höchst kreativ von den schrägsten Figuren in den Romanen der Bestsellerautorin Martina Parker. „Wer ‚Zuagroast‘ sei“, fragt sie gleich zu Beginn ins Purkersdorfer Publikum. Beinahe die Hälfte zeigt auf. Logisch, so nahe bei Wien. Im Burgenland wird auch immer häufiger „Zuagroast“. Davon inspiriert, erzählt die Autorin in ihrem ersten Gartenkrimi, so das Genre, von Paul, dem „zuagroasten“ Beinahe-Architekten und Vorzeige-Macho. Das Buch ist 2021 erschienen und ist schon viele tausende Male über den Ladentisch gegangen – ein Überraschungsbestseller damals.

Kein Blatt vorm Mund

Wie in allen Büchern von Parker geht es wild her: es wird geliebt, gegartelt, getratscht und geklatscht und (un)natürlich gestorben. Das ist wunderbar unterhaltsam, wie der Abend im Bildungszentrum. Seither schreibt Martina Parker ohne Unterbrechung einen Krimi nach dem anderen, zur Freude der Lesenden, die auch in Purkersdorf zahlreich gekommen waren. Die aktive Bibliothekschefin und Organisatorin des Abends Astrid Schwarz hatte das richtige Gespür bewiesen. Das Publikum war begeistert von der Südburgenländerin, die es in kürzester Zeit von der Journalistin zur Bestsellerautorin geschafft hatte. Passend in musikalische Szene gesetzt, wurde die Lesung von Clemens Schaller mit vielen beliebten Evergreens von „Sing, Baby, Sing“, „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ bis zum „Damenkränzchen Tarantula“.

Clemens Schaller, Martina Parker und Astrid Schwarz. | Foto: BiSness
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Näher kennenlernen

Man erfuhr an dem Abend einiges zum, nun ja, beschaulichen Landleben und lernte manchen Charakter aus den Büchern näher kennen, allen voran die lustige, listige wie scharfzüngige Oma Hilde. Martina Parker kennt sich jedenfalls wirklich mit dem Garteln aus, eh kloar als gebürtige Landlerin mit Bauernhof und vielen Tieren daham. Dass es also das Genre des Gartenkrimis wurde, liegt auf der Hand. Der Garten steht auch Pate für diverse Gartenfreuden wie Hyazinthen, englischem Rasen und duftenden Rosen und auch Ärgernissen, die in den Büchern besprochen werden, wie Läuse, Spinnen, Nacktschnecken und blühendem Unkraut. Dazu hat sie einen Briten zum Mann; daher kommt also der schwarze, bissig-britische Humor. Zum Finale bittet sie Clemens Schaller das Perchtoldsdorf, hoppla, Purkersdorf Lied zu singen, naja, so ist das mit den vorübergehend „Zuagroasten“. Als man nach der Lesung auf ein Getränk zum Wirtn ging, da sah man die Dame auch gleich bei der Arbeit. Immer wieder zückte sie ihr Handy und tippte hinein, denn „das hilft später Gespräche realistisch niederzuschreiben“. Täglich schreibt Parker ihre 10.000 Zeichen, „das ist wie mit den 10.000 Schritten – es braucht ein bisserl Disziplin“. Kurz darauf: „Ha, jetzt hab ich einen Satz, der kommt fix ins nächste Buch“, lacht sie. Welchen? „Den Stammtisch, den kann ma ned reservieren, der ist für die Stammgäst“, hätte der Wirt gemeint, das gefiel ihr.

Claus Mitterbauer, Kerstin Kopetzky, Clemens Schaller, Barbara Posch, Martina Parker, Josef Bernreiter, Astrid Schwarz und Herbert Schwarz. | Foto: BiSness
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Miteinander arbeiten

Ein Highlight für die Fans: Martina Parker ermöglicht allen Begeisterten beim Buchschreiben live dabei zu sein. So recherchiert sie häufig über Social Media, fragt nach, wie die Dinge denn wirklich ablaufen sollten und lässt ihre Community Handlungsfäden mitspinnen. Zuletzt fragte Parker, wie es denn mit „Vera“ und „Tom“ weitergehen solle – eines war eindeutig, die Social Media-Community ist sich gar nicht einig, Happy End, andere Liebe oder gar ein Mord, mal sehen, was passieren wird. Das Buch kommt im Herbst und heißt „Anbandelt“, mal sehen wer da dann wen verführt oder ermordet.

Astrid Schwarz und Martina Parker in der Stadtbibliothek. | Foto: BiSness
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Über Martina Parker

Martina Parker machte Praktika beim ORF und Der Standard, war dann Journalistin bei der Österreichischen Gastgewerbe Zeitung, ehe sie die Leitung der beiden Fachzeitschriften Café Journal und Parfümerie&Drogerie übernahm. Sie schrieb Kolumnen etwa unter dem Pseudonym Glenda Gossip, später die Schöner Leben-Kolumne. Sie gründete das Beautyressort der Frauenzeitschrift WIENERIN und leitete es über zwei Jahrzehnte lang. 2008 wurde sie Beauty Director für sämtliche Frauentitel der Styria. Parallel schrieb sie für WIENER, WIENERIN, DIVA und PRESSE Schaufenster, SERVUS in Stadt & Land. Seit 2021 arbeitet sie hauptberuflich als Autorin.

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