"Mehr Transparenz für die Eltern!"
VP kritisiert den Informationsfluss gegenüber Kindergarten-Eltern.Dennoch ist eine Einigung in Sicht: Das Essen in den Kindergärten soll billiger werden, Details sind aber noch unklar.
PURKERSDORF. Kurz vor der letzten Gemeinderatssitzung traf ein Dringlichkeitsantrag vonseiten der Volkspartei ein, welcher bis heute für Diskussionen sorgt. Nachdem sich Beschwerden der Eltern über das in den Schülerhorten und Landeskindergärten I, II und III gebotene Essen häuften, wurde der Auftrag an einen neuen Caterer mit günstigeren Preisen vergeben. Nun wird diskutiert, wann diese an die Eltern weitergegeben werden.
Fairness und Transparenz
Geht es nach dem Dringlichkeitsantrag der VP, sollte der Preisvorteil baldmöglichst an die Eltern weitergereicht werden. "Uns geht es um Fairness und Transparenz, die Eltern haben ein Recht darüber informiert zu werden. Wenn wir das Thema nicht aufgegriffen hätten, wüssten die Eltern gar nicht Bescheid", ist Stadträtin Elisabeth Mayer (VP) überzeugt. Abzüglich der Kosten für Ausschreibungsgebühren und dem zusätzlichen Personal- und Energieaufwand würde dies, laut VP-Antrag, für die Kinder der Kindergärten I, II und III eine Vergünstigung um 78 Cent pro Mittagessen ergeben. Für Kinder der Schülerhorte würden die Preise, aufgrund größerer Portionen, gleich bleiben.
Gemeinsamer Nenner
Der Antrag wurde abgelehnt, was bei der ÖVP und auch den betroffenen Eltern bis heute für Furore sorgt. "Im Dezember wird sicher eine Reduzierung der Preise beschlossen, aber wir wollen eine Regelung finden, die allen zugute kommt, nicht nur einzelnen. Wir wollen eine gleiche Regelung für alle vier Kindergärten und auch den Schülerhort", erklärt Bürgermeister Karl Schlögl, der auch die zeitlich knappe Einreichung des Antrags als Grund für die Ablehnung nennt. "Ich finde es gut, dass die Bereitschaft da ist eine Lösung zu finden, denn die Botschaft bisher war eine andere", so Elisabeth Mayer.
ZUR SACHE
Anstatt wie bisher 4,18 Euro liegen die Preise nun bei 2,82 Euro pro Portion in den Kindergärten und 3,40 Euro je Mahlzeit in den Schülerhorten. Bei rund 125 Hort- und 150 Kindergartenmahlzeiten täglich über durchschnittlich 20 Werktage im Monat, ergeben sich so bis Ende des Jahres durch den bisher unveränderten Preis knapp 25.000 Euro zusätzlich. Kommt es mit Anfang nächsten Jahres zu der angepriesenen Vergünstigung und einer Rückvergütung, müssten dafür rund 275 Kinder über einen Zeitraum von fünf Monaten rückwirkend neu berechnet werden.
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