Roadkill
So viele Tiere werden jährlich Opfer des Straßenverkehrs

Karl Dvorak kennt sich als Jäger und ehemaliger Polizist bestens mit Wildunfällen aus. | Foto: Geiger
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Jeder kennt das grausige Bild von überfahrenen Tieren: Rehe und Hasen, aber auch viele kleinere Tiere werden getötet.

REGION. "Grundsätzlich muss jedes Tier, das im Straßenverkehr getötet wird, auch gemeldet werden", weiß Jäger und pensionierter Polizist Karl Dvorak aus Purkersdorf. Es sollten also nicht nur Unfällen mit Rehen und Wildschweinen gemeldet werden, auch Hasen, Igel, Katzen und so weiter sind eigentlich meldepflichtig. "Wird das nicht gemeldet, fällt das unter Fahrerflucht", weiß Dvorak.

Karl Dvorak kennt sich als Jäger und ehemaliger Polizist bestens mit Wildunfällen aus. | Foto: Geiger
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Unfälle in der Region

"Jährlich passieren in den sechs Gemeinden etwa 50 Unfälle mit Wild", informiert Fritz Holzinger, "etwa die Hälfte endet tödlich für das Tier. Betroffen sind Schwarzwild, Rehe, Füchse, Hasen und Marder."

Projekt "Roadkill"

Ein Forschungsteam an der Universität für Bodenkultur Wien lädt zur Mithilfe bei der Erforschung dieser Tiere ein und möchte auf den Straßentod von Tieren aufmerksam und die Bevölkerung sensibilisieren. Das Team des Projekts „Roadkill“ des Instituts für Zoologie der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU), erforscht seit 2014 in Österreich die Hintergründe, die zu überfahrenen Tieren, sogenannten „roadkills“, führen können. Forscher wollen gemeinsam mit der Bevölkerung wissenschaftliche Fragestellungen beantworten.

Auch Igel werden oft Opfer des Straßenverkehrs. | Foto: pixabay.com
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Wichtige Ergänzung

Diese Meldungen bilden eine wichtige Ergänzung zu offiziellen Wildunfalldaten. Straßennetze beeinflussen Wildtierpopulationen negativ, insbesondere durch Lebensraumzerschneidung sowie den Straßentod in Folge von Kollisionen mit Fahrzeugen. Dies kann vielerorts zu beachtlichen Bestandsrückgängen einzelner Arten führen.

Wildunfälle betreffen häufig Rehe. | Foto: pixabay.com
  • Wildunfälle betreffen häufig Rehe.
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Hotspots ermitteln

Zwischen Juli und Oktober erfolgt nun zusätzlich zum „Citizen Science“-Projekt auf ausgewählten Straßenabschnitten in der Region Purkersdorf erstmals ein wissenschaftlich durchgeführtes, regelmäßiges Monitoring. Dieses Monitoring wird durch das Amt der NÖ Landesregierung - Abteilung Wissenschaft und Forschung - gefördert. Ziel dieses Projektes ist unter anderem die Ermittlung von „roadkill-Hotspots“, also Straßenabschnitten, bei denen es gehäuft zu „roadkills“ kommt. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Monitoring auf weitere Vergleichsstraßen in Niederösterreich ausgeweitet.

Auch überfahrene Hasen müssen gemeldet werden. | Foto: pixabay.com
  • Auch überfahrene Hasen müssen gemeldet werden.
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Mithelfen

Haben auch Sie ein im Straßenverkehr verunfalltes Tier in der Region Purkersdorf entdeckt, so können Sie dies unter www.roadkill.at melden. Ebenso steht die App „Roadkill“ für Meldungen zur Verfügung. Bitte achten Sie jedoch stets auf ihre eigene Sicherheit und tätigen Sie keine Meldung, wenn dies nicht gefahrlos möglich ist! Haben Sie Fragen zu dem Projekt, so schicken Sie diese bitte an office@roadkill.at.

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