Gemeinderatswahl 2015: Die heißen Eisen der Region Purkersdorf

Mit diesen Strandbad-Plänen (Bild: Sommerbetrieb) stellte sich die Stadtgemeinde Pressbaum einer Bürgerbefragung. | Foto: Stadtgem. Pressbaum/Schrift: Bezirksblätter
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  • Mit diesen Strandbad-Plänen (Bild: Sommerbetrieb) stellte sich die Stadtgemeinde Pressbaum einer Bürgerbefragung.
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REGION PURKERSDORF. Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. In der Region Purkersdorf kandidieren in 6 Gemeinden 33 Listen um Sitze im Gemeinderat. Die Bezirksblätter nehmen die umkämpftesten Orte und heißesten Eisen unter die Lupe.

Pressbaum: Zukunft des Bads?

Ein Punkt, der sich in Pressbaum auf fast allen Parteiprogrammen findet, ist die Zukunft des Bads. Zur Erinnerung: Im Dezember 2014 wurde auf Antrag von ÖVP-Vizebgm. Schandl und SPÖ-STR Gruber eine Bürgerbefragung beschlossen, der jedoch umfangreiche Planung, Kostenfixierung und Information der Bürger vorausgehen müssten. Nur wenige Wochen danach veröffentlichte die ÖVP Pläne, die einen Sommer- und Winterbetrieb für das Bad samt Minigolf-Anlage, Kletterpark sowie Eislaufplatz und Rodelwiese vorhersehen. Die FInanzierung solle über eine Tochterfirma der PKomm ermöglicht werden. "Demokratiepolitisch ist das schon ein bissl lustig", lässt nun SPÖ-STR Alfred Gruber Kritik laut werden und hätte sich stärkere Einbindung der Bürger gewünscht. Dem stimmen auch Wir für Pressbaum, NEOS und Grüne, die von "Pseudo-Bürgerbeteiligung" nichts halten, so Manuel Hauss. Auch NEOS-Kandidat Alexander Knapp betont: "Für uns ist Bürgerbeteiligung die Leute von Anfang an mit einzubeziehen." Wir für Pressbaum und FPÖ zweifeln zudem stark an der finanziellen Umsetzbarkeit: "Das sind Fantastereien, finanztechnisch kann das überhaupt nicht klappen", ist Wolfgang Kalchhauser (Wir für Pressbaum) überzeugt.

Mauerbach: Sportplatz auf der Feldwiese?

In Mauerbach ist die Zukunft des Sportplatzes und dessen potentieller, neuer Standort auf der Feldwiese ein heiß umstrittenes Thema, das Politik und Gemeinde spaltet. Während ÖVP und Die Liste die Feldwiese als Sportplatz-Standort stets begrüßten, geben sich nun beide Fraktionen diplomatisch: Möglichst bald nach der Wahl solle eine Bürgerbefragung abgehalten werden, bei welcher die Standortfrage geklärt werden müsse, so Bgm. Peter Buchner (ÖVP) und Vizebgm. Stefanie Steurer (Liste) unisono. "Wir sagen ein klares NEIN zur Verbauung der Feldwiese!", heißt es vonseiten der neu formierten Bürgerliste "Pro Mauerbach" unter dem Vorsitz von Hedwig Fritz, die auch der Bürgerinitiative "Rettet die Feldwiese" vorsitzt. Dem stimmt auch Michael Felzmann (Grüne) zu: "Ein Standort Feldwiese kommt für uns in keinem Fall in Frage." Zudem wäre ein Sport-Gesamtkonzept nötig, in welchem auch andere Sportarten untersucht würden und insbesondere auch auf Bedürfnisse von Mädchen und Frauen eingegangen würde, heißt es vonseiten der Grünen. Renate Cupak (FPÖ) will die Ergebnisse der Bürgerbefragung abwarten, würde jedoch eine Lösung auf dem jetzigen Sportplatz-Standort inklusive eines zusätzlichen Trainingsfeldes in unmittelbarer Nähe bevorzugen. Die SPÖ unter Spitzenkandidat Erwin Hackl betrachtet das Ergebnis der bevorstehenden Bürgerbefragung als bindend und will dieses "wie einen Gemeinderatsbeschluss werten", finden den Standort Feldwiese jedoch ungeeignet und schlagen eine Erweiterung des bestehenden Platzes oder den Standort Hainbucher Straße vor. Ähnlich sieht dies auch Leopold Dutzler (Wir für Mauerbach) und fordert dem voran jedoch eine "wahrheitsgetreue Aufstellung über die Jetzt-Situation des USC Mauerbach". Sobald das "Großprojekt Gemeindeamt steht und ausfinanziert ist einen weitereren Kassasturz machen und sich um den Sportplatz kümmern", so Dutzlers Vorschlag. Michaela Prehofer (NEOS) wünscht sich in jedem Fall "wieder mehr Sachlichkeit in der Diskussion" und schlägt vor "unter Einbindung der Bevölkerung schnell eine Lösung zu finden".

Wolfsgraben: Wohin mit dem Gemeindeamt?

In Wolfsgraben soll möglichst bald ein neues Gemeindeamt her. Während die ÖVP unter Bgm. Claudia Bock vor wenigen Monaten noch eine Übersiedlung in das mittlerweile leerstehende Automic-Gebäude vorschlug, will man nun auf "Zusammenarbeit mit konstruktiven Kräften im Gemeinderat und die Mitsprache der Bevölkerung" setzen, Wohneinheiten für Jung und Alt zu errichten sei jedoch unverzichtbar um weiterer Abwanderung entgegen zu wirken, so die ÖVP. "Wohnbau Ja, aber mit Maß und Ziel!", warnt Josef Pranke (Aktives Wolfsgraben) vor "Betonblöcken und Volumensmaximierung". Für ihn ist "das Ortszentrum definitiv dort ist, wo das alte Gemeindeamt steht." Für Gabriele Hollinek (Grüne) muss eine Verbindung zwischen Ortszentrum und Gemeindeamt gegeben sein, zudem müsse "das Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden". Josef Kastl (SPÖ) möchte sich bei der Standortfrage an den Ergebnissen des TU-Projektes (siehe S. 6/7) orientieren, danach sei "Realisierung eines Neubaues auf einem Grundstück, das im Eigentum der Gemeinde Wolfsgraben steht oder einer Einmietung in ein bestehendes Objekt wirtschaftlich und technisch zu prüfen."

ZUR SACHE: Die Meinungen im Überblick

Pressbaum: Bad
ÖVP: schlägt Umbau und Finanzierung über PKomm-Tochterfirma vor
SPÖ, Grüne, FPÖ, Wir für Pressbaum und NEOS kritisieren mangelnde Bürgerbeteiligung, FPÖ und Wir für Pressbaum bezweifeln zudem die finanzielle Umsetzbarkeit.

Mauerbach: Sportplatz auf der Feldwiese

ÖVP und Die Liste: sprachen sich bislang für einen Sportplatz auf der Feldwiese auf, wollen nun auf die Ergebnisse der bevorstehenden Bürgerbefragung warten.
Pro Mauerbach und Grüne: gegen Verbauung der Feldwiese.
SPÖ, FPÖ, Wir für Mauerbach: tendieren zu Sportplatz-Lösung am jetzigen Standort, wollen aber Befragung abwarten.
NEOS: will mit Einbindung der Bevölkerung schnell Lösung finden.

Wolfsgraben: Gemeindeamt/Ortszentrum
ÖVP: will auf Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Bürger setzen, hält Wohneinheiten für Jung und Alt aber für dringend notwendig
Aktives Wolfsgraben: würde ein neues Gemeindeamt am jetzigen Standort bevorzugen und will Wohnbau nur "mit Maß und Ziel"
Grüne: wollen bei Gemeindeamts-Standortfrage die Meinungen der Bürger berücksichtigen und Verbindung zwischen Zentrum und Gemeindeamt haben
SPÖ: wollen Ergebnisse der TU-Studierenden abwarten

Mit diesen Strandbad-Plänen (Bild: Sommerbetrieb) stellte sich die Stadtgemeinde Pressbaum einer Bürgerbefragung. | Foto: Stadtgem. Pressbaum/Schrift: Bezirksblätter
(Bild: Winterbetrieb) Eine ganzjährige Nutzung des Areals soll das Bad besser finanzierbar machen. | Foto: Stadtgem. Pressbaum/Schrift: Bezirksblätter

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