Funktionierende Integration
Asylwerber sind wertvolle Mitarbeiter

Armin Walch, Asghar, Edmond und Bgm. Luis Oberer wissen sich gegenseitig zu schätzen. | Foto: Reichel
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  • Armin Walch, Asghar, Edmond und Bgm. Luis Oberer wissen sich gegenseitig zu schätzen.
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REUTTE (rei). Sehr international geht es zu, droben auf der Burgenwelt Ehrenberg. Rund um die Klause, und weiter oben auf den Festungsanlagen am Berg, tummeln sich Besucher vieler Nationen. Und hier arbeiten Menschen aus vielen Nationen. "Heute haben wir Mitarbeiter aus 14 unterschiedlichen Ländern angestellt", verrät Burgenwelt-Geschäftsführer DI Armin Walch.
Es sind Einheimische, EU-Bürger, aber auch Menschen aus den Krisenregionen dieser Welt, die helfen, "den Laden am Laufen zu halten."

Von der Gemeinde angestellt

Bei letzterer Gruppe handelt es sich um Asylwerber, die bei der Marktgemeinde Reutte angestellt sind und von dieser der Burgenwelt als Arbeitskräfte zur *zur Pflege der Außenanlagen auf der Burg Ehrenberg, dem Hornwerk der Burg und der Klause zur Verfügung gestellt werden. "Für uns sind das enorm wichtige Helfer, auf die wir nicht verzichten können", versichert Walch. Man habe nur die allerbesten Erfahrungen gemacht.
Das bestätigt auch Waltraud Heinrich, die in der Burgenwelt sozusagen als erweiterte Hand von Walch agiert. "Unsere Asylwerber sind freundlich, hilfsbereit und wirklich fleißig!"

Seit vielen Jahren in Reutte

Es ist ein großer Erfahrungsschatz, über den die Burgenwelt-Vertreter diesbezüglich berichten können: seit inzwischen 15 Jahren werden Asylwerber eingesetzt. Manche sind nur kurz da, andere gehören seit vielen Jahren zum Team. So zum Beispiel Murad und Edmond, welche inzwischen anerkannte Flüchtlinge mit freiem Zugang zum Arbeitsmarkt sind.
Der 53-jährige Murad stammt aus Dagestan (Russland). Er ist seit 2006 im Außerfern. Seine Familie ist hier fest integriert. Das jüngste Kind startete kürzlich im Gymnasium Reutte, der älteste Sohn hat eine Lehre als Hotelassistent absolviert.
Edmond ist 38 Jahre alt und kommt von der Elfenbeinküste. Auf ihn kann man seit 2012 zählen. Er kümmert sich vornehmlich um den Parkplatzdienst und erledigt als Vollzeitkraft Hausmeisterdienste.

Auch Azim  gehört zur Gruppe jener Asylwerber, die seit langer Zeit verlässlich auf Ehrenberg arbeiten. | Foto: Walch
  • Auch Azim gehört zur Gruppe jener Asylwerber, die seit langer Zeit verlässlich auf Ehrenberg arbeiten.
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Gute Erfahrungen gemacht

Murad und Edmond, und viele weitere Personen aus Ländern, die zu den Krisenherden dieser Welt gehören, haben sich bestens auf Ehrenberg, und bestens im Bezirk Reutte, eingelebt.
Das bestätigt auch Bürgermeister Luis Oberer. "Wichtig ist, dass diese Menschen eine feste Anstellung haben. Die Gemeinde Reutte zahlt daher die Kosten für jene Asylwerber, die auf Ehrenberg beschäftigt sind. Das funktioniert alles ausgezeichnet. Diese Menschen sind dankbar und sehr zuverlässig. Mir sind keine negativen Vorfälle bekannt", erzählt Oberer von seiner Wahrnehmung, was die Tätigkeit bzw. das Leben der Asylwerber in Reutte anlangt.

Asghar wird eine Lehre machen

In der Burgenwelt Ehrenberg ist man überzeugt, dass diese Form der Integration die beste aller Lösungen ist. Bald geht man einen Schritt weiter. Asghar stammt aus dem Iran. Seit rund 3,5 Jahren hat er den Aufenthaltsstatus in Österreich. Das heißt, er darf hier leben und arbeiten, und das tut er derzeit als Hilfskraft auf Ehrenberg. Zuvor war er auch an anderen Stellen tätig, etwa im Sozialmarkt in Reutte, am Campingplatz Plansee sowie in der Volksschule Reutte.
In seiner Heimat war der ausgebildete Schweißer und Tischler eine begehrte Fachkraft. Doch sein Leben war bedroht, er musste fliehen. In der Burgenwelt erledigt Asghar nun diverse Hilfsaufgaben. Dabei ist der zurückhaltende Iraner sehr vielseitig.
Nun möchte er mehr, und findet die volle Unterstützung von Seiten der Burgenwelt-Geschäftsführung, und ebenso von der Gemeindeführung unter Bgm. Luis Oberer. Asghar wird eine Lehre im Gastronomiebereich der Burgenwelt beginnen.

Freude an der Arbeit

"Ja, das macht mir Spaß. Ich möchte gerne mehr über den Beruf lernen", erzählt er in sehr respektablem Deutsch. Die Sprache, das ist allen bewusst, ist das Um und Auf, damit die Integration auch nachhaltig funktioniert. Asghar besucht daher die angebotenen Deutschkurse und verbesserte seine sprachlichen Fähigkeiten laufend. Als angehende Fachkraft im Gastronomiebereich hat der Iraner gute Chancen, seine Integration in seiner neuen Heimat Österreich weiter voranzutreiben. Die Lehre bietet dafür auch in diesem Fall gute Zukunftsaussichten.

Armin Walch, Asghar, Edmond und Bgm. Luis Oberer wissen sich gegenseitig zu schätzen. | Foto: Reichel
Auch Azim  gehört zur Gruppe jener Asylwerber, die seit langer Zeit verlässlich auf Ehrenberg arbeiten. | Foto: Walch
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