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Außerfern als Vorzeigeregion für Menschen mit Handicap

Der zwei Kilometer lange Alpenrosenweg am Hahnenkamm verbindet die Höfener Alm mit der Lechaschauer Alm. | Foto: TVB Reutte
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  • Der zwei Kilometer lange Alpenrosenweg am Hahnenkamm verbindet die Höfener Alm mit der Lechaschauer Alm.
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Ob See, Wasserfall, Orchideenblüte, Alpengarten oder Themenweg – das alles können Menschen mit Mobilitätseinschränkungen im Bezirk Reutte auch im Rollstuhl erleben. Mehr als 16 Kilometer Wanderwege wurden in den vergangenen Jahren rollstuhltauglich gestaltet.

AUSSERFERN (eha). Das Außerfern macht sich in Sachen Barrierefreiheit einen Namen. Allein in den Jahren 2022 und 2023 hat das Land Tirol die Umsetzung von rollstuhltauglichen Wanderwegen im Außerfern mit 200.000 Euro an forstlichen Mitteln unterstützt. Besonders verdient gemacht haben sich der Tourismusverband Naturpark Region Reutte, aber auch Gemeinden und der Landschaftsdienst der Bezirksforstinspektion Reutte.

Alle profitieren

Barrierefreiheit im Gelände – das bedeutet eine Wegbreite von mindestens 1,20 Meter, keine unüberwindbaren Hindernisse wie Wurzeln oder große Steine, moderate Steigungen, Absturzsicherungen wo notwendig, rollstuhlgerechte Rastplätze sowie behindertengerechte WC-Anlagen und Parkplätze als begleitende Infrastruktur.

„Diese Maßnahmen kommen nicht nur Personen mit eingeschränkter Mobilität zugute, auch Familien mit Kleinkindern im Kinderwagen profitieren“,

sieht Andreas Schreieck von der Bezirksforstinspektion Reutte Vorteile für Einheimische und Gäste.

Burg und Berge erleben

So richtig ins Rollen gekommen ist die Offensive für Barrierefreiheit im Außerfern im vergangenen und im heurigen Jahr. Erst kürzlich wurden der barrierefreie Themenweg auf der Festung Ehrenberg und der Wanderweg Alpengarten am Hahnenkamm in Höfen, wo im Vorjahr bereits der Alpenrosenweg barrierefrei gestaltet wurde, feierlich eröffnet.

Am Schlosskopf lädt seit kurzem ein barrierefreier Themenweg zum Erkunden ein. | Foto: Reichel
  • Am Schlosskopf lädt seit kurzem ein barrierefreier Themenweg zum Erkunden ein.
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Mit dem Rollstuhl zum Frauenschuh

Bereits 2017 wurde ein kleiner Teil des Rundwanderweges im Frauenschuhgebiet in Elmen barrierefrei gestaltet. Ausgehend von diesem Teilstück wurde nun ein rollstuhlbefahrbarer Rundwanderweg geschaffen, der es auch mobilitätseingeschränkten Personen ermöglicht, die Blütenpracht dieser Orchideen im Frühjahr in vollen Zügen zu erleben.

Nicht nur auf Schusters Rappen, auch im Rollstuhl ist das Frauenschuhgebiet im Elmen erlebbar. | Foto: Land Tirol
  • Nicht nur auf Schusters Rappen, auch im Rollstuhl ist das Frauenschuhgebiet im Elmen erlebbar.
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Barrierefreier Rundweg am Sintwag

Rund um den Sintwag, einen 67 Hektar großen bewaldeten Hügel im Südwesten von Reutte, steht im Nahbereich zum Pflegeheim seit Kurzem ein rollitauglicher Rundweg zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurden die Hindernisse am Weg vom Spielplatz bis zum Anschluss an den Forstweg beim alten Forstgarten beseitigt und ein weiterer Folge der bestehende Wanderweg bis zum Pflegeheim generalsaniert. Dort laden auch drei Rastplätze zum Verweilen ein.

Mit der Sanierung und Adaptierung mehrere Teilstücke am Sintwag wurde ein rollitauglicher und kinderwagengerechter Rundweg geschaffen. | Foto: Land Tirol
  • Mit der Sanierung und Adaptierung mehrere Teilstücke am Sintwag wurde ein rollitauglicher und kinderwagengerechter Rundweg geschaffen.
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Seen barrierefrei erkunden

Der Wanderweg am Kanal zwischen dem Plansee und dem Heiterwangersee ist schon seit einigen Jahren auch mit Rollstuhl und Kinderwagen gut zu bewältigen. Ebenso ist eine Aussichtsplattform am unteren Wasserfall der Stuibenfälle in Breitenwang über den Parkplatz Stuibenfall beim Umspannwerk der Elektrizitätswerke Reutte barrierefrei zugänglich.

Weitere Vorhaben folgen

Im kommenden Jahr will man in Zusammenarbeit mit den vier Tourismusverbänden im Außerfern eine Bestandserhebung jener Wege machen, die vielleicht schon barrierefrei sind, aber noch nicht als rollstuhltauglich ausgewiesen sind. In jeder der vier Regionen sollen zehn bis 15 rollitaugliche Strecken ausgewiesen werden. Auf dem Programm steht auch ein familienfreundlicher und rollitauglicher Wanderweg im Auszeitdorf Gramais.

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