Fernpass-Pläne
Die Zukunftspläne für die B179 werden intensiv diskutiert

So wird sich die Zufahrtssituation zum Fernpasstunnel im Bereich der heutigen "Haarnadelkurve" einmal darstellen. Gut zu erkennen sind die Zu- und Abfahrt  von bzw. zur bestehenden Fernpassstraße (Richtung Passhöhe). | Foto: Reichel
25Bilder
  • So wird sich die Zufahrtssituation zum Fernpasstunnel im Bereich der heutigen "Haarnadelkurve" einmal darstellen. Gut zu erkennen sind die Zu- und Abfahrt von bzw. zur bestehenden Fernpassstraße (Richtung Passhöhe).
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

Das Interesse der Bevölkerung an den Plänen des Landes für die Fernpassstrecke ist groß. Die Info-Veranstaltung im Zugspitzssaal war gut besucht, die Stimmung unter den Besuchern war gemischt.

EHRWALD. Obwohl mitten in der Woche und sehr kurzfristig angekündigt, kamen viele Interessierte in den Zugspitzssaal nach Ehrwald, um sich Informationen aus erster Hand rund um die Pläne am Fernpass zu holen.

Informationen aus erster Hand

Das Land Tirol erklärte anhand von Schautafeln was geplant ist. Mitarbeiter aber ebenso LHStv. Josef Geisler und die aus Wängle stammende Tiroler Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann informierten persönlich und scheuten auch Diskussionen nicht.

LTP Sonja Ledl-Rossmann gab Auskünfte und stellte sich der Diskussion. | Foto: Reichel
  • LTP Sonja Ledl-Rossmann gab Auskünfte und stellte sich der Diskussion.
  • Foto: Reichel
  • hochgeladen von Günther Reichel

Stimmung ist "durchwachsen"

Die vom Land geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation entlang der Fernpassstrecke waren aufgrund intensiver medialer Berichterstattung im Vorfeld im Grunde bekannt. Das Angebot, alles selber hinterfragen zu können, wurde dennoch gut genützt.
Die Stimmung unter den Besucher der Veranstaltung war "durchwachsen". Viele sind froh, dass endlich entlang der Fernpassroute etwas passiert , andere können sich mit den Plänen nicht oder nur teilweise anfreunden, manche sind strikt dagegen.

Foto: Reichel

Die Meinungen gehen auseinander

"Jetzt passiert endlich einmal etwas. Es ist höchst an der Zeit. Ich finde die Pläne grundsätzlich gut. Wenn jetzt wieder nichts umgesetzt wird, versinken wir endgültig im Verkehr. Wir sind jetzt schon zu spät dran, es dauert ja Jahre, bis die Maßnahmen Wirkung zeigen", meinte etwa ein Besucher aus dem Reuttener Raum.
"Wenn alles kommt, was angekündigt ist, wird es noch schlimmer als bisher. Jede Verbesserung an der Strecke ist ein falsches Signal", hielt eine Besucherin aus Ehrwald dem entgegen.
Was die Maut anlangt, zeigten sich viele Besucher sehr skeptisch. Es herrscht Unverständis, dass auch die Außerferner zahlen müssen, da es oft unerlässlich ist, in den Innsbrucker Raum zu fahren und es keine Alternativen zur B179 gibt, außer, man fährt über deutsches Gebiet. Oft gehörtes Argument "Wir haben den Stau und sollen auch noch zahlen, das geht gar nicht!"

Online-Umfrage zeichnet klares Bild

Wirft man einen Blick auf die Online-Umfrage der RegionalMedien Tirol auf meinbezirk.at/reutte findet man eine klare Mehrheit für die Pläne der Landesregierung (Stand Donnerstag, 1. Febraur 2024, 11 Uhr).
Hinweis: Diese Umfrage ist nicht repräsentativ; sie läuft noch bis 4. Februar 2024, 0 Uhr)

"Plan B" der Grünen

Die Grünen, vertreten durch Klubobmann Gebi Mair und Bezirkssprecherin Margit Dablander, präsentierten vor Ort einen "Plan B", der u.a. ein Nein zur Maut ohne Bahntunnel vorsieht. Die inzwischen ebenfalls im Raum stehende Bemautung der Hahntennjochstraße, um so den Umwegverkehr zu unterbinden, sieht man seitens der Grünen als "logische Konsequenz". Ferner rechnen die Grünen damit, dass die Bemautung des Fernpasses einen starken Umwegverkehr von Lermoos/Ehrwald in Richtung Garmisch-Seefeld hervorrufen wird. 
"Der Scheiteltunnel und die Maut auf Fernpass und Hahntennjoch lösen viele Probleme der B179 nicht", wird in einem Positionspapier festgehalten.

Foto: Reichel

Tranistforum fordert Schutz der Anrainer

Auch das Transitforum Austria, vertreten durch Albert Linser aus Bichlbach, war vor Ort. Für das Transitforum steht der Schutz der Anrainer im Vordergrund. Es gelte, Verpflichtungen und Vereinbarungen, die im Grunde in den Gesetzen schon verankert sind, endlich umzusetzen und so die unmittelbar Betroffenen, also die Anrainer, vor den steigenden Verkehrsbelastungen zu schützen, etwa durch Dosierung des Verkehrs am Ursprung, Kontrollen, Strafen uvm..

Besser informiert

So sollen die Mautstellen einmal aussehen

Jetzt kommt noch die Forderung für Tschirganttunnel

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.