30-Millionen-Euro-Investition
Krankenhaus Reutte wird umfassend erweitert

Die Verträge sind unterschrieben: Die Vertreter des Krankenhausverbandes, des Leitung des Hauses und der Vertreter des Totalunternehmers zeigten das Schriftstück stolz her. | Foto: Reichel
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  • Die Verträge sind unterschrieben: Die Vertreter des Krankenhausverbandes, des Leitung des Hauses und der Vertreter des Totalunternehmers zeigten das Schriftstück stolz her.
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Das Bezirkskrankenhaus Reutte ist in die Jahre gekommen. Um die Einrichtung wieder auf den neuesten Stand zu bringen, nehmen Gemeinden und das Land Tirol viel Geld in die Hand.

EHENBICHL. Eine Unterschrift nach der anderen wurde am Mittwochnachmittag unter die Verträge zur Sanierung und Erweiterung des Bezirkskrankenhauses Reutte gesetzt.

Umsetzungsphase dauert bis Mitte 2027

In mehrfacher Ausfertigung wurde besiegelt, dass ab sofort die Detailplanungen und ab Mitte 2024 die Bauarbeiten beginnen können. Drei Jahre lang werden in der Folge die umfassenden Maßnahmen dauern. Im Juli 2027, so der Plan, kann die Firma VAMED als Totalunternehmer das Haus offiziell übergeben.

Krankenhausbetrieb läuft weiter

In der ganzen Zeit geht der Krankenhausbetrieb weiter. Ganz ungestört wird das nicht ablaufen, daran ließ man bei der Projektvorstellung keine Zweifel. Aber es geht nicht anders, auch das wurde unmissverständlich festgestellt.

Projektsumme beträgt 30,6 Millionen Euro

Die finanziellen Belastungen sind groß. Die Kosten für das Gesamtprojekt sind mit 30,6 Millionen Euro veranschlagt. Ein Drittel muss der Träger, das ist der Krankenhausverband Bezirk Reutte, aufbringen, den Rest steuert das Land Tirol bei. Die Beschlüsse fielen in den 36 Verbandsgemeinden (Jungholz ist nicht dabei, Anm.) einstimmig aus.
Eine Alternative dazu wird nicht gesehen. Nur so kann die medizinische Versorgung in der Region sichergestellt werden. Und die wird am Ende der Arbeiten nicht mehr mit dem heutigen Angebot vergleichbar sein.

Neue Behandlungskonzepte

Mit den baulichen Neuerungen halten auch strukturelle Änderungen Einzug, und die sind gravierend. Innovative Behandlungskonzepte mit neuen Versorgungsformen wie der Tages- und Wochenklinik werden eingeführt. Viele Patienten werden in Zukunft tagesklinisch behandelt und danach wieder heimgehen können. Ein Aufenthalt im Krankenhaus wird seltener notwendig, als dies heute der Fall ist.

Nur noch kurze Spitalsaufenthalte

Wenn ein tagesklischer Eingriff nicht möglich ist, greift das Konzept der Wochenklinik. Dabei werden alle notwendigen medizinischen Leistungen an den Werktagen erbracht. Dass jemand übers Wochenende bleiben muss, soll die Ausnahme sein.
Damit einhergehend wird die konventionelle Fächerstruktur (Innere Medizin, allgemeine Chirurgie, Traumatologie) im stationären Bereich aufgegeben und durch neue Organisationseinheiten ersetzt. "Dann liegt etwa ein 'Bildarm' neben einer 'Beinprothese'. So kann man sich das vorstellen", erklärte der ärztliche Leiter des Bezirkskrankenhauses, Primar Eugen Ladner.

Maßnahmen sind unumgänglich

Es ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen, das da auf den Weg geschickt wurde. Einig waren sich im Zuge der Vertragsunterzeichnung alle, dass es keine Alternative zu den Plänen - baulich ebenso wie strukturell und organisatorisch - gibt. Damit sichere man den Standort nachhaltig, stellte Verbandsobmann Bgm. Hanspeter Wagner fest. Und Verwaltungsdirektor Helmut Ziegler ist zufrieden, dass man dank der Maßnahmen künftig wieder dem gesetzlich vorgeschriebenen "Strukturplan Gesundheit" entsprechen kann.

Besser informiert

Was man sich sonst noch alles im Zuge der Erweiterung und Sanierung des Bezirkskrankenhauses erwarten darf, stellen wir Ihnen in den kommenden Tagen in ergänzenden Berichten vor.

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