Spatenstich
Bauarbeiten für neues Campusgebäude in Ried gestartet
Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried werden seit mehr als 40 Jahren Pflegekräfte ausgebildet. Nun erfolgte der Spatenstich für den Neubau des Campusgebäudes, in dem es Platz für eine zeitgemäße Ausbildung und für die Administration des Schwerpunktspitals geben wird.
RIED. „Ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung unseres Schwerpunktkrankenhauses in Ried ist die Neuerrichtung des Campusgebäudes“, freut sich Geschäftsführer Johann Minihuber anlässlich des Spatenstichs für das neue Gebäude. Auf dem Rieder Krankenhausareal, das seit 1902 am Schlossberg besteht, müssen regelmäßig Erneuerungen, Adaptierungen und Sanierungen der verschiedenen Gebäude gemacht werden.
„Uns ist es sehr wichtig, dass wir einen Teil unseres Pflegekräftenachwuchses selbst ausbilden können. Die enge Anbindung der Ausbildungsstätte an das Krankenhaus ist für beide Seiten von Vorteil: die Lernenden sind schon während der Ausbildungszeit in den Krankenhausbetrieb eingebunden und die Spitalsmitarbeitenden profitieren von den neuen Impulsen durch den Nachwuchs“, so Minihuber.
Nötiges Rüstzeug mitgeben
„Wie wichtig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitsberufen für eine funktionierende Gesellschaft sind, hat uns die Corona-Pandemie eindrucksvoll vor Augen geführt. Kein anderer Beruf ist so sinnstiftend wie eine Tätigkeit im Gesundheitsbereich. Um jungen Menschen das nötige Rüstzeug für diese Berufe mitzugeben, braucht es moderne Lehr- und Lernräume, die Orte der Wissensvermittlung und Erkenntnis sind. Das bauen wir nun in Ried für die Studierenden. Ich bin überzeugt davon, dass damit der regionale Standort Ried gestärkt und auch das Gesamtangebot der Studiengänge an der FH Gesundheitsberufe OÖ noch attraktiver wird. Ich freue mich auf viele Bewerberinnen und Bewerber aus dem Innviertel“, sagt Gesundheits- und Bildungsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Kosten: Neun Millionen Euro
Das Campusgebäude mit einer Gesamtfläche von 6.500 Quadratmeter entsteht an der Nordseite des Krankenhausareals neu. Das dafür benötigte Investitionsvolumen beträgt rund neun Millionen Euro. Im vierten Quartal 2020 begann man das Bauvorhaben mit dem Abriss des Altbestandes. Hier waren Verwaltungsräumlichkeiten, technische Werkstätten und ein Festsaal untergebracht. Vom alten Gebäude verbleiben die Kellergeschoße. In diesen wird die Gebäudetechnik für den Neubau mit Lüftungszentrale und Elektroverteiler untergebracht. Auf der Bodenplatte der Kellergeschoße erfolgt dann die Neuerrichtung von vier Etagen.
Ökologische Bauweise
Die erste Etage wird aus statischen Gründen in Massivbauweise (Beton) errichtet. Die weiteren drei Geschoße werden in Holzbauweise errichtet. Der Holzbau spiegelt sich auch in der Außenfassade wieder: hier wird Tannenholz als Verkleidung verwendet. Insgesamt wird Augenmerk daraufgelegt, wo immer es möglich ist, ökologische Baustoffe zu verwenden. Neben der Holzbauweise werden auch für die Böden des Gebäudes natürliche Rohstoffe verwendet. Am Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaik Anlage errichtet, die Wärmeenergie für das gesamte Krankenhaus wird von derzeit Gasheizung auf Fernwärme mittels Geothermie umgestellt.
Modernes Lernen und Arbeiten
„Mit dem Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege bieten wir Interessierten aus dem Innviertel die Möglichkeit eines wohnortnahen Hochschulstudiums und der Region entsprechende Gesundheitsprofis. Seitens FH und Träger gibt es diverse Unterstützungsmöglichkeiten wie Stipendien, Stiftungen, Mensa – und künftig auch eine moderne und innovative Lernumgebung im neuen Campusgebäude. Ziel ist es, Studierenden modernes Lernen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter modernes Arbeiten am neuen Campus zu ermöglichen“, so Bettina Schneebauer, Geschäftsführerin der FH Gesundheitsberufe OÖ. Schon im Herbst 2022 sollen die Pflegeausbildungen im Campusgebäude starten.
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