Erkrankungswelle
Mutter klagt: "Es ist bald nicht mehr tragbar"

Die Ärzte empfehlen, sich weiterhin regelmäßig die Hände zu waschen. | Foto: PantherMedia/AllaSerebrina
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  • Die Ärzte empfehlen, sich weiterhin regelmäßig die Hände zu waschen.
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In den Wintermonaten kommt es einem nicht sonderlich komisch vor, wenn man sich eine Erkältung einfängt. Doch immer mehr Menschen empfinden momentan eine verstärkte Empfänglichkeit für Krankheitserreger.

BEZIRK. Die Riederin Franziska Greil ist Mutter von zwei Kindern und Lehrerin an einer Allgemeinbildenden Höheren Schule. Sie erzählt:

"Meine beiden Töchter sind seit Ende September laufend krank. Von Fieber, Husten, Schnupfen, Durchfall bis zur Mittelohrentzündung ist alles dabei. Zusätzlich war ich mit meiner einjährigen Tochter bereits mit massiven Atembeschwerden im Krankenhaus. Das letzte Mal wurden wir sogar vom Notarzt geholt. Ich bin erst fünf Jahre Mutter, aber so etwas habe ich noch nie erlebt und es ist bald nicht mehr tragbar."

In Bezug auf die jüngere Bevölkerung sieht die Lehrerin ein großes Problem bei den Kinderbetreuungseinrichtungen: "Kinder werden krank gebracht, ohne Bescheinigung vom Arzt, hustend ohne Coronatest. Dieses egoistische und rücksichtslose Verhalten der Eltern muss angesprochen und das Risiko minimiert werden." Sie betont, dass sie nicht die Einrichtungen als Schuldige sieht, sehr wohl aber die Eltern.

"An die Politik könnte die Frage gestellt werden, warum die Kinder nicht geschützt werden - so wie sie es während Corona auch getan hat",

wundert sich die Lehrerin.

Keine Hysterie

Einer der Gründe, die Greils Beunruhigung auslösen, wenn Kinder krank in Betreungseinrichtungen geschickt werden, liegt bei ihrer Tochter, die zu früh auf die Welt gekommen ist: "Man weiß einfach nicht, ob alle anderen Kinder so stabil sind und das aushalten können." So war sie mit ihrer Tochter bereits zwei Mal aufgrund eines Infekts im Krankenhaus: Die Sauerstoffsättigung passte nicht mehr, sie hat eingeatmet, aber beim Ausatmen die verbrauchte Luft nicht mehr herausgebracht und benötigte eine Sauerstoffbrille. Die Ärzte bestätigten ihr:

"Meine Bedenken sind berechtigt und ich habe nicht hysterisch reagiert. Dieses Verhalten kann lebensgefährlich sein".

Ihr ist bewusst – Ansteckungen können nicht immer verhindert werden, doch sie würde es begrüßen, wenn man mehr aufeinander schauen würde. Dazu nennt sie auch ein Beispiel aus ihrem Schulalltag: "Es wird herumgehustet und herumgeschnupft, ohne etwa einen Coronatest zu machen. Ich möchte keine Panik wegen Covid machen, würde mir aber wünschen, dass mehr aufeinander geachtet wird".

Das sagen die Experten

"Aus dem Blickwinkel eines Hausarztes hat die Zahl der Infekte seit dem Sommer zugenommen", sagt Bezirksärztesprecher Björn Jagdt. Die Ursache dafür könnte in der Zeit der Kontaktbeschränkung liegen, da sich das Immunsystem durch fehlende Kontakte nicht vorbereiten konnte, meint Jagdt. Johannes Huber, ärztlicher Direktor vom Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried, erklärt:

"Bei Erwachsenen haben wir derzeit eine leichte Grippewelle. Eine RSV-Welle bei Kindern war von Oktober bis Ende November, momentan flacht diese Welle ab und die Grippewelle bei Kindern beginnt jetzt".

Was die Medikamentenversorgung betrifft, so merke er im Krankenhaus keinen Mangel, bei Verordnungen für die häusliche Behandlung jedoch schon. "Als Hausapotheker merke ich einen erhöhten Verbrauch, gewisse Standardmedikamente sind über den Großhandel schwieriger zu bekommen", so der Bezirksärztesprecher. Die Gründe dafür liegen aber nicht nur bei der aktuellen Lage der Erkrankungen. "Bisher konnten allerdings immer Alternativen gefunden werden", betont auch Huber. Beide merken an: Was in der Coronazeit gelernt wurde, sollte nun nicht vergessen werden: "

Vor Viruserkrankungen schützt man sich durch das Vermeiden von Menschenmengen, regelmäßiges Händewaschen und dem Tragen einer Maske",

so Huber.

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