Traditionelle Chinesische Medizin als Ergänzung
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat sich in China seit mehr als 2000 Jahren entwickelt.
BEZIRK. Zur Behandlung werden fünf unterschiedliche Methoden idealerweise in Kombination angewandt. Es handelt sich dabei um Akupunktur (Nadelakupunktur, Moxibustion sowie Akupressur), Massagebehandlungen (Tuina, Anmo, Shiatsu), Arzneitherapie, Diätetik sowie Bewegungsübungen (Qigong, Taijiquan).
Das sogenannte Qi stellt eine zentrale Rolle im Gedankenmodell dar und wird als Kraft oder Energie übersetzt. Qi bezeichnet auch die Emotionen des Menschen und steht nach moderner Auffassung für die Tätigkeit des gesamten Nerven- und Hormonsystems. Dabei fließt die Lebensenergie (Qi) in Meridianen. Es gibt zwölf Hauptmeridiane. Jeder Meridian ist einem Organ beziehungsweise Organsystem zugeordnet. Auf den Meridianen liegen 384 Akupunkturpunkte. Das Reizen dieser Punkte mittels Nadel oder Akupressur kann das sogenannte De-Qi-Gefühl hervorrufen, was „Ankunft des Qi“ bedeutet. Ein gestörter Energie-fluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht und kann durch Stiche in auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkten ausgeglichen werden.
Die Akupunktur hat einen besonderen Stellenwert bei der Behandlung von chronischen Schmerzpatienten sowie in der Schwangerschaftsakupunktur. Tuina-, Anmo- beziehungsweise Shiatsu-Massagen erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit und werden von speziell ausgebildeten Masseuren durchgeführt. Dabei handelt es sich um energetische Körperarbeit sowie manuelle Behandlungsmethoden wie Schieben, Drücken, Greifen und Ziehen. Qigong ist eine Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist und wird auch als „Arbeiten am Qi“ bezeichnet.
„Die Traditionelle Chinesische Medizin kann bei allen Krankheitsbildern und Beschwerdesymptomatiken eingesetzt werden und eignet sich bestens in Kombination mit den bei uns entwickelten Diagnose- und Behandlungsformen als Ergänzung des Behandlungsmodells“, weiß Primar Christian Angleitner vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.
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