Animal Hoarding
Dritter Anlauf für Gerichtsverhandlung in Ried
RIED. Im Fall der wegen Tierquälerei angeklagten 35-Jährigen, die vom Landesgericht Ried im Innkreis zur Fahndung ausgeschrieben wurde weil sie schon zweimal nicht zur Verhandlung erschienen ist, startet morgen, 10. März, eine neue Richterin einen dritten Versuch.
Die Angeklagte hielt in Braunau 14 Hunde in einer Miniwohnung. Überall war Kot und Urin, Vor er behördlichen Beschlagnahmung am 23. Juni 2020 verstarben zwei der Hunde. Die Überlebenden waren extrem verwahrlost und hatten teils unbehandelte Wunden und Krankheiten, die BezirksRundschau hatte berichtet.
Kosten im fünfstelligen Bereich
Die zwölf Hunde wurden vom Team des Tierschutzhofs Pfotenhilfe gesundgepflegt und in der Zwischenzeit von neuen Familien adoptiert. Die Kosten für Pflege und Tierärzte, die teilweise das Land Oberösterreich getragen hat, liegen im fünfstelligen Bereich. "Hoffnungen, dass die Angeklagte hierzu einen Beitrag leisten wird, macht sich realistischerweise niemand, auch wenn sie gegenüber dem Gericht bereits vor der ersten Verhandlung von Wiedergutmachung gesprochen hat", so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler, die neben Behördenvertretern auch als Augenzeugin zur Verhandlung geladen ist.
"Die Idee der damaligen Richterin zur Wiedergutmachung durch Sozialdienst am Tierschutzhof Pfotenhilfe lehne ich ab. Viel wichtiger wäre es, endlich eine Verurteilung und ein darauf basierendes Tierhaltungsverbot auszusprechen, nachdem sich die Angeklagte bereits im Sommer bei Tierschutzvereinen für neue Hunde beworben hat."
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