Reha-Ruine Obernberg
Schauplatz für Tech-Parties, Akt-Shootings und Psycho-Spielchen

Luftaufnahme des Areals.  | Foto: BezirksRundschau
25Bilder

Graffitis zieren die grauen unvollendeten Gemäuer dessen, was einmal eine Rehabilitationsklinik in Traumlage hätte werden sollen. Feuerstellen, provisorische Toiletten, Tische und Bänke lassen darauf schließen, dass sich, trotz Betretungsverbot, oftmals Menschen hier aufhalten. Seit 2004 tut sich auf dem 20.000 Quadratmeter großen Areal in Obernberg aus baulicher Sicht nichts mehr – Maurer, Bauarbeiter und Elektriker wurden hier schon lange nicht mehr gesehen. Die Natur erobert den Betonkoloss nach und nach zurück.

OBERNBERG (mef). Während der Durchsicht zahlreicher Fotos eines Insiders wird ersichtlich, dass das unfertige Bauwerk bereits seit 16 Jahren sämtlichen Witterungen ausgesetzt ist: Die Kellerräume sind überflutet, die eine oder andere marode Wand ist bereits umgestürzt, durch die engen Spalten zwischen den Bauteilen ranken sich Pflanzen an die Oberfläche. Zudem finden sich überall am Areal verteilt lose Bauteile aus Holz, Beton und Stahl. "Viele Leute kommen hier her um zu feiern", erzählt der Mann der BezirksRundschau. Zudem würden regelmäßig Tech-Parties veranstaltet. "Während der Parties werden Fensterausschnitte in den Betonteilen mit Eierkartons überklebt."

Aufgespießte Puppen

In der Ruine würden auch "Psycho-Spielchen" abgehalten. "Dazu klebt so mancher Zettel mit Rätseln an die Wände." Diese seinen teilweise "richtig makaber, da hin und wieder Puppenwagen und mit Messern aufgespießte Puppen zur Lösung führen." Des weiteren ist dem Szenekenner während der jüngsten Vergangenheit aufgefallen, dass "die Anzahl der Graffities stetig zu- und jene der Müllsäcke abnimmt." In letzterem Belang scheint es, "als ob die Gemeindeverantwortlichen hier doch etwas tun." Außerdem halten Fotographen und ihre Models innerhalb der Gemäuer "immer wieder professionelle Aktshootings ab. Vor allem im Sommer laufen oft halbnackte Menschen hier herum."

Bei Besuchern sehr beliebt

Apropos Sommer: "Die Ruine hat sich über die Jahre hinweg zu einer Sehenswürdigkeit entwickelt. Während der Sommermonate besichtigen sie Menschen von überall her." Die Beschilderung mit der Aufschrift "Betreten der Baustelle verboten" am Baustellenzaun scheint sie dabei wenig zu beeindrucken. "Noch vor ein paar Jahren mussten die Besucher Angst haben, erwischt zu werden. Heute kümmern die Besucherscharen keinen mehr." Spuren der Gäste finden sich überall - in Form provisorischer Bänke, Tische, Toiletten wie auch Feuerstellen.

Die Historie

Bereits im Jahr 2003 wurde mit dem Bau des Prestigeprojekts begonnen, ein Jahr später fanden die Arbeiten ihr frühzeitiges Ende. In den darauffolgenden Monaten und Jahren gab sich dann eine Reihe von Besitzern die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Im Jahr 2016 gehörte das Areal den Verantwortlichen des Obernberger Fernwärmeunternehmens "Geothermie", seit Spätherbst des selben Jahres der Obernberger Immobilienfirma ImmoPeDi mit Geschäftsführer Martin Zwicklbauer aus dem bayrischen Pocking. Laut Obernbergs Vizebürgermeister Hermann Feichtlbauer ist die ImmoPeDI auch heute noch Besitzer, was erstaunlich ist. In einer Vertragsklausel wurde nämlich geregelt, dass das Areal zum selben Preis wieder in den Gemeindebesitz übergeht, sollten die Investoren innerhalb von zwei Jahren kein geeignetes Projekt umsetzen können. Mehr verrät Feichtlbauer jedoch nicht, da er laut eigener Aussage eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben hat. Der Obernberger Bürgermeister, Martin Bruckbauer, äußert sich auf telefonische Anfrage nicht zur Thematik. ImmoPeDi-Geschäftsführer Zwicklbauer war weder telefonisch noch via E-Mail zu erreichen.

Anzeige
Katharina Reiter engagiert sich mit ganzem Herzen als freiwillige Rettungssanitäterin an der Ortsstelle Pregarten (Bez. Freistadt).  | Foto: OÖRK/Ziegler
Video 4

Rotes Kreuz hilft
Wir sind da! Freiwillige sichern Hilfe, die es sonst nicht gäbe

Die Gegenwart stellt uns vor große Herausforderungen, die ohne Freiwillige nicht zu bewältigen sind. Um dieses Hilfe-Netzwerk dauerhaft stabil zu halten, braucht es Menschen, die sich mit Herzblut für andere engagieren. Eine von ihnen ist Katharina Reiter. Sie absolvierte ihr Freiwilliges Sozialjahr und engagiert sich seither freiwillig im Rettungsdienst an der Rotkreuz-Ortsstelle in Pregarten. „Mir war sofort klar. Ich bleibe beim Roten Kreuz. Hier kann ich Menschen helfen, Erfahrungen sammeln...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Ried auf Facebook: MeinBezirk Ried

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.