Vom Babygutschein zum Computertraining
LAMBRECHTEN (kat). Wenn für alle Generationen in der Gemeinde etwas verbessert werden will, wenn alle Bürger berücksichtigt und miteinbezogen werden und wenn das Gemeinsame spürbar ist, dann ist in diesem Zusammenhang in Lambrechten oft von der "familienfreundlichen Gemeinde" die Rede. "Rund 25 Personen von Jung bis Alt sind an diesem Prozess beteiligt. Derzeit sind wir in der Umsetzungsphase. Am 15. Oktober haben wir die offizielle Zertifizierung erhalten", freut sich Lambrechtens Bürgermeister Manfred Hofinger.
Insgesamt wurden zehn Maßnahmen eingereicht. Und deren Verwirklichung geht zügig voran. Vor allem auf die kleinen Gemeindebürger legen die Mitglieder großes Augenmerk. So wurden beispielsweise dort, wo viele Kinder tagtäglich unterwegs sind, Kinderattrappen aufgestellt. "Diese sollen zur Verkehrsberuhigung beitragen und für mehr Sicherheit sorgen", erklärt Arbeitskreisleiterin Anita Mitterhauser. Ein weiteres, sehr erfolgreiches Projekt der familienfreundliche Gemeinde war der zum ersten Mal veranstaltete Kinderflohmarkt. An 20 Tischen konnten die Kleinen ihre eigenen Sachen selbst verkaufen. "Es ist unglaublich, welche Schätze die Kinder zuhause haben und wie sie feilschen können. Bei der Aktion haben sie sich ein Taschengeld verdient und lernen, mit Geld umzugehen. Wir haben vor, den Kinderflohmarkt auf jeden Fall zu wiederholen", so Hofinger und MItterhauser. Bereits umgesetzt wurde auch der "Babygutschein": "Jede Familie, die ein Kind bekommt, erhält einen 75-Euro-Gutschein, den man in allen Lambrechtner Geschäften einlösen kann", erzählt Christine Schneglberger, Mitglied der familienfreundlichen Gemeinde. Gerade verwirklicht wird derzeit auch ein Naschgarten im Kindergarten. Bald können die Kinder also Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Co. aus dem eigenen Garten essen. "Der Verein der Jungbauern hilft uns beim Anbau", so die Projektleiterin.
Neben all den kinderfreundlichen Aktionen, kommen natürlich auch die anderen Generationen in Lambrechten nicht zu kurz. Geplant sind unter anderem ein Tanzkurs sowie ein Computer- und Handytraining. "Bei letzterem sollen die Jüngeren den Älteren ihr Wissen vermitteln", erklärt Schneglberger. Bürgermeister Hofinger sieht bei all diesen Maßnahmen einen großen Vorteil: "Sie alle sind nicht kostspielig. Viele Bürger werden eingebunden und helfen gerne mit. Jeder hat etwas anderes, mit dem er sich einbringen kann."
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