SPÖ ortet Probleme bei Kinderbetreuung
Hosner: "Kinderland Nummer eins? So nicht"
SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Fritz Hosner fordert mehr Anstrengungen für eine vollzeitfreundliche Kinderbetreuung.
BEZIRK RIED. Mittels einer schriftlichen Anfrage erhebt die SPÖ jährlich die Situation der Kinderbetreuung in Oberösterreich. Einmal mehr zeige sich, dass in den ländlichen Bezirken immer noch kaum vollzeittaugliche Kindergarten- und Krabbelstubenplätze verfügbar sind. Gravierender sei die Personalentwicklung. Deutlich mehr Gruppen müssen entgegen rechtlicher Vorgaben mit Ausnahmeregelungen durch pädagogische Assistenzkräfte geführte werden.
"Die Anzahl der Gruppenleiter:innen, welche die fachlichen Anforderungen dafür eigentlich nicht erfüllen, stieg binnen eines Jahres sprunghaft an. Bei den Krabbelstuben gibt es eine Verdreifachung, auch im Kindergarten hat es sich mehr als verdoppelt. Das sind die Auswirkungen der vernachlässigten Personalplanung der letzten Jahre. Ein 'Kinderland Nummer eins' ist so nicht zu schaffen", sagt SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Bürgermeister Fritz Hosner.
3,4 Prozent der Krabbelstuben "vollzeittauglich"
Aus den Daten des Bildungsressorts von Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander gehe zudem hervor, dass im Bezirk Ried lediglich 15,2 Prozent des Kindergartenangebots die Kriterien der Vollzeittauglichkeit erfüllen. Bei den Krabbelstuben sei die Situation noch gravierender, dort liegt die Quote bei nur 3,4 Prozent. "Ohne vollzeittaugliche Kinderbetreuungsplätze gibt es für Mütter im Bezirk Ried auch keine echte Wahlfreiheit, ob sie berufstätig sein möchten oder nicht. Es braucht hier mehr Anstrengungen im Bildungsressort", so Hosner weiter.
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