Miriam Thon: ValueUp
"Es braucht oft jemand Externen, der gehört wird"
Wenn Unternehmen Probleme mit ihrem Projektmanagement haben oder sich in diesem Bereich optimieren wollen, sind sie bei Miriam Thon und ihrem Ein-Personen-Unternehmen (EPU) "ValueUp" an der richtigen Adresse.
PETERSKIRCHEN. Seit April 2023 ist die 37-Jährige aus Peterskirchen ihre eigene Chefin und Mitarbeiterin und damit in ihrer Firma nicht nur für Beratungen und Trainings zuständig, sondern auch für viele andere Arbeiten zuständig: "Ich mache die Buchhaltung, bin meine eigene Grafikerin, PR- und Reinigungskraft, mein Backoffice, Einkäuferin – das einzige, was ich abgegeben habe, ist die Steuerberatung", erzählt Thon.
Ein Traum wurde wahr
Selbstständig zu sein, war für Thon schon immer ein Traum. Schließlich den Schritt zu wagen und ein EPU zu gründen, fand seine Ursache in ihren Erfahrungen als Angestellte: "Ich war 15 Jahre angestellt und habe immer miterlebt: wenn man in einem Unternehmen ist, egal ob groß oder klein, wird man nicht so gut gehört. Es braucht oft jemand Externen, der kommt, etwas verlangen darf und auch gehört wird, wie etwas gemacht werden sollte." Bendedikt Pointer, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Ried hat eine ähnliche Sicht auf das Thema: "Innovatitvität und Know-How, die in einem größeren Unternehmen vielleicht verloren gehen würden, durch Selbstständigkeit auf den Markt bringen – das macht einen Jungunternehmer aus."
Vor- und Nachteile
Vorteile, ein EPU zu sein, sind für Thon unter anderem die Möglichkeit, auf jeden Kunden individuell einzugehen und nicht einer bestimmten Unternehmenskultur folgen zu müssen. Auch die selbstbestimmte Zeiteinteilung ist für sie ein großes Plus: "Ich arbeite auf einmal ganz anders, ich arbeite 60 Stunden in der Woche und ich bin happy. Im Angestelltenverhältnis hätte ich nie gerne einfach 60 Stunden gearbeitet, weil ich immer das Gefühl hatte, ich mache das für jemand anderes". Schwierigkeiten, denen sie als Selbstständige begegnet, seien unter anderem die Kundenakquise und als Einzelunternehmerin wahrgenommen zu werden.
"Mit den Ups and Downs – ich würde alles noch einmal so machen!",
betont Thon, die angehenden Selbstständigen zu viel Mut und Durchhaltevermögen rät. Pointner empfiehlt zukünftigen Ein-Personen-Unternehmern: "Einfach einmal machen und dann kommt man ins Tun. Immer mehr Leute spekulieren, die wenigsten machen etwas. Das Einfachste ist: Auf die Wirtschaftskammer gehen, ein Gewerbe anmelden und dann ins Tun kommen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.