KSV1870 Statistik
Unternehmensinsolvenzen stiegen 2022 um 130 Prozent
23 Unternehmensinsolvenzen im Bezirk Ried im Vorjahr. Privatinsolvenzen blieben mit 26 unverändert.
BEZIRK. Laut aktueller Insolvenzstatistik des Kreditschutzverbandes KSV1870 schlitterten 2022 im Bezirk Ried 23 Unternehmen in die Insolvenz. 2021 gab es zehn Unternehmensinsolvenzen im Bezirk.
Steigende Energie- und Rohstoffpreise, eine hohe Inflation, steigende Zinsen und der akute Fachkräftemangel seien im Vorjahr jene Herausforderungen gewesen, die Unternehmen und Privatpersonen massiv beschäftigten. Daran werde sich wohl auch im Jahr 2023 nichts ändern.
Siebzehn eröffnete Unternehmensinsolvenzen sind um neun Fälle mehr als 2021. Darüber hinaus wurden weitere sechs Insolvenz-anträge von Unternehmen mangels Kostendeckung nicht eröffnet. Fehlende 4.000 Euro für die Gerichtskosten heißen Liquidation. „Das ist der ,Worst case' für alle Beteiligten. Die Mitarbeiter verlieren ihre Jobs und auch die Gläubiger sehen keinen Cent mehr. Geld, das ihnen aufgrund erbrachter Leistungen eigentlich zusteht“, erläutert Astrid Aiglsdorfer, Insolvenzexpertin des KSV1870 am Standort Linz.
2023 kein Insolvenzschock in Sicht
Trotz aller aktuellen Herausforderungen erwarten der KSV1870 auch im Jahr 2023 keinen „Insolvenztsunami“. Die Insolvenzen werden auf Vorkrisenniveau oder leicht darüber liegen.
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