Hautschutz im Sommer
Wer braucht welche Sonnencreme? Die wichtigsten Fakten rund um das Thema Sonnenschutz.
Die Tage werden länger und die Sonne immer stärker. Doch trotz der Freude über die wärmeren Temperaturen sollte man eines nicht vergessen: den Schutz der Haut. Schließlich bringt die Sonne nicht nur Glücksgefühle, sondern birgt auch die Gefahr der vorzeitigen Hautalterung und ein erhöhtes Krebsrisiko. Wir haben mit Barbara Gehmayr, Leiterin der Apotheke zur Heiligen Jungfrau in Obernberg, über den richtigen Sonnenschutz gesprochen.
„Sonne ist extrem wichtig für uns, etwa für unsere Psyche, aber nicht alle Sonnenstrahlen haben nur positive Aspekte“, betont die Apothekerin. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen UVA und UVB-Strahlung. Während die langwellige UVA-Strahlung für Hautalterung, Ausschläge und erhöhtes Hautkrebsrisiko verantwortlich ist, so verschafft einem die kurzwellige UVB-Strahlung anhaltende Bräune, kann aber auch Sonnenbrand und Hautkrebs verursachen. Wie gut wir die jeweiligen Strahlen vertragen, hängt vom Hauttyp ab. Sehr helle Hauttypen können etwa nur 10 Minuten in der Sonne bleiben. Dunklere Hauttypen hingegen haben eine deutlich höhere Eigenschutzzeit.
Die Wahl der Sonnencreme
Je nach Typ und den jeweiligen Bedürfnissen gilt es, die richtige Sonnencreme auszuwählen. Dabei sollte man sich am besten beraten lassen. Nicht nur der Hauttyp, sondern etwa auch bestimmte Reiseziele spielen bei der Wahl des Schutzmittels eine Rolle. "Da manche Medikamente durch ein Zusammenwirken mit der UVA-Strahlung eine photoallergische Reaktion verursachen können, sollte man im Zweifelsfall auch in dieser Hinsicht eine Beratung in Anspruch nehmen." Für sehr helle Haut empfiehlt sich ein hoher Lichtschutzfaktor. Menschen mit weniger empfindlicher Haut hingegen können hingegen einen geringeren Schutz wählen. Lichtschutzfaktor 20 verlängert die Eigenschutzzeit etwa um das 20-fache. Neurodermitiker sollten darauf achten, dass die Produkte hypoallergen sind und weder Konservierungsstoffe noch Parfum enthalten.
Richtige Anwendung
Auch bei der Anwendung von Sonnencreme gibt es manches zu berücksichtigen. Ein chemischer Sonnenschutz muss beispielsweise 30 Minuten bevor man nach draußen geht aufgetragen werden. Für Kinder eignet sich eher eine physikalische Sonnencreme, welche nicht in die Haut eindringt und sofort wirkt. „Generell gilt für Kinder erhöhte Vorsicht in der Sonne“, so Gehmayr. Vor allem um die Mittagszeit soll pralle Sonne gemieden werden, ein Käppchen und langärmelige Kleidung sind zudem eine sinnvolle Ergänzung zur Creme. Doppelt eincremen verlängert den Sonnenschutz übrigens nicht, ist aber dann erforderlich, wenn man sich viel bewegt oder badet.
Sollte dennoch einmal ein Sonnenbrand auftreten, ist es wichtig, die Haut zu kühlen und eine beruhigende Pflege zu verwenden. Hat sich die Haut wieder regeneriert, steht einem erneuten Sonnenbad mit entsprechendem Schutz nichts mehr im Wege.
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