HBLW Ried setzt auf Stressreduktion
Sich auszupowern durch Bewegung ist die eine sinnvolle Möglichkeit, mit Anspannung und Stress umzugehen, Stressreduktion durch Entspannungstechniken die andere. An der HBLW Ried werden Schüler/innen beide Möglichkeiten geboten.
Zur Zeit gibt es in den Pausen ein Gerangel um den neuen Airhockeytisch und auch Tischtennis und der „Wuzzler“ stehen hoch in Kurs. Mit der Aktion „Bewegte Pause – bewegter Unterricht“ werden die Schüler/innen tagtäglich zu körperlicher Aktivität angehalten. Das Projekt wurde von Sportlehrerin Mag. Edith Ketter mit einer Gruppe von acht Schüler/innen aus den vierten Jahrgängen organisiert.
„Aktuelle Studien belegen, dass sich Kinder und Jugendliche zu wenig bewegen, was ein vermindertes körperliches Leistungsvermögen aber auch Konzentrationsstörungen und eine herabgesetzte Merkfähigkeit zur Folge hat. Wir wollen mit unserem Projekt zur Fitness der Schüler/innen und zu einem effizienteren Unterricht beitragen“, meint Mag. Ketter.
Dabei gibt es einerseits in der Aula unterschiedliche Ballspiele und Sportgeräte, die für Pausenaktivitäten zur Verfügung stehen. Mit einem Scoop-Ball-Spielset, einem Indiaca-Tennis-Spielset, Jonglierbällen und – als Highlight – einem Tischtennistisch und einem Airhockeytisch verbringen Schüler/innen ihre Pause. Besonders von den ersten Klassen werden die Angebote sehr gerne angenommen und manche Schüler/innen sind fast nicht mehr vom Tischtennistisch wegzubringen. Andere verbringen ihre Pause mit Tischfussball oder auf dem neuen Jumping-Trampolin, um sich auszupowern. Eine Großvariante von „Vier gewinnt“ sorgt auch für geistige Fitness zwischen den Unterrichtseinheiten. Der Pausensportbereich ist aber auch ein guter Ort, um neue Freunde kennenzulernen.
„Es ist inzwischen wissenschaftlich abgesichert, dass Bewegung das Konzentrationsvermögen und die Ausdauer beim Lernen fördert. Statt SchülerInnen zu tadeln, wenn sie nicht ruhig sitzen können, sollte man sie zu Bewegung zwischendurch in den Pausen auffordern,“ meint Sportlehrerin Mag. Ketter.
„Besonders das Spielen im Kreis am Tischtennistisch macht riesigen Spaß. Miteinander Sport zu betreiben fördert auch unsere Klassengemeinschaft und ist außerdem eine gute Möglichkeit, den Umgang mit Schulstress zu erleichtern“, erklärt eine der eifrigsten Tischtennisspielerinnen.
Die Mitglieder der Projektgruppe können aber auch als Bewegungscoaches in jeder Unterrichtsstunde vom unterrichtenden Lehrer angefordert werden, um durch Übungen nach Schularbeiten für Entspannung zu sorgen oder bei Ermüdungserscheinungen am Nachmittag zu aktivieren.
Da Schüler/innen gerade zu Schularbeitenzeiten häufig über sehr großen Stress klagen, bilden neben den Bewegungsangeboten heuer Massage- und Entspannungstechniken im Unterricht einen besonderen Schwerpunkt. So wird etwa Massage mittels Igelbällen oder Faszienrollen vorgeführt, aber auch so bekannte Techniken wie Shiatsu, Yoga oder Progressive Muskelentspannung lernen die Schüler/innen kennen.
Die HBLW Ried setzt als Gesundheitsschule des Innviertels nicht nur auf ihren Ausbildungsschwerpunkt „Aktives Gesundheitsmanagement“, sie ermöglicht durch konkrete Trainingsangebote auch, dass Schüler/innen für ihre eigene Gesundheit aktiv werden.
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