Seelsorge muss "menschln"

Anliegen und Sorgen der Menschen gehen an Stadtpfarrer Alfred Höfler nicht spurlos vorüber.
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ROHRBACH-BERG. An den Sorgen, Ängsten, den Freuden und Anliegen der Menschen muss die Kirche teilhaben, lautet sinngemäß die Aufforderung im Text des Zweiten Vatikanums aus den 60er-Jahren. Diese Aufforderung ist für Pfarrer Alfred Höfler (65) nach wie vor ein wichtiges Anliegen seiner pastoralen Tätigkeit.

Antworten suchen
„Was die Menschen bewegt, das betrifft auch uns. Wir suchen Antworten im Lichte des Evangeliums“, beschreibt der Geistliche und erklärt: „Wir sind den Menschen nahe und vermitteln die Nähe Gottes." Anstatt ‚Seelsorger‘ würde sich in der heutigen Zeit der Begriff ‚Menschensorger‘ besser anbieten.

Von der Wiege bis zur Bahre
Für Höfler umfasst die Berufswelt viele Bereiche: „Von der Geburt bis zum Tod hat man mit vielem zu tun: oft sind es schöne Sachen und es kommen Dinge, über die man sich freuen kann. Feste im Jahr, liturgische Feiern zum Beispiel: Sie geben einem Freude und Kraft, wenn man merkt, dass sich die Leute beteiligen und ebenfalls freuen."
Aber es gehören auch Verwaltungsaufgaben zum Pfarrersein: Organisatorisches und immer wieder auch traurige Erfahrungen. „Als Pfarrer ist man an vielen Schnittstellen des Lebens dabei: an schönen Seiten wie Geburt, Taufe, Hochzeit oder den anderen Seiten – dem Tod. Da gibt es manchmal Erlebnisse, die tief unter die Haut gehen, wie zum Beispiel ein Kinderbegräbnis.“ Bei einem Todesfall ist es nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden: „Wenn jemand stirbt, fahre ich zu den Angehörigen: Es gilt ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein gelassen sind. Gerne helfe ich auch bei Organisatorischem, was im kirchlichen Bereich anfällt. Menschlichkeit kommt aber an erster Stelle.“

Pfarrer ist kein Psychologe
Höfler sieht sich nicht als Ersatz für einen Psychologen oder Psychiater. Er erlebt immer wieder: „Es gibt viele Gespräche, wo man erkennt, dass Menschen Rat brauchen, mit ihren Sorgen alleine stehen und jemanden suchen, bei dem sie sich ausreden können und auf Verständnis hoffen. Ich kann menschlich nahe sein, aber wenn ich merke, dies ist eine Nummer zu groß für mich, wenn ich sehe, dass die Person medizinische Hilfe braucht, dann leite ich sie an professionelle Stellen weiter.“ Ein großes Anliegen ist dem Stadtpfarrer die Liturgie: „Sie soll so gefeiert werden, dass sich die Leute erholen können. Meist ist es so, dass man selbst nicht nur als Funktionär vorne steht, sondern dass man mitten drin ist." Als weitere große Herausforderung der Kirche sieht er, die Jugend zu erreichen.

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