Klaus Grad legt sein Amt zurück
"Beeindruckt hat mich die Resilienz der Rohrbacher Unternehmen"

Klaus Grad übergibt sein Amt ab April. | Foto: Alfred Hofer
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Nach 25 Jahren zieht sich Klaus Grad als Leiter der WKO Rohrbach zurück. Im April übergibt der St. Martiner sein Amt an Michael Schaubmeier. Mit der BezirksRundSchau blickte der 64-Jährigen noch einmal auf seine Zeit zurück.

BEZIRK ROHRBACH. Seit 1999 war Klaus Grad Leiter der WKO Rohrbach, nun legt er sein Amt nieder.

BezirksRundSchau: Nach fast 25 Jahren gehen Sie nun in den Ruhestand und können auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken. Was ist Ihnen dabei besonders in Erinnerung geblieben?
Klaus Grad: Gleich zu Beginn der Jahrtausendwechsel bzw. die Euro-Einführung. Besonders beeindruckt hat mich die Resilienz der Rohrbacher Unternehmen, sei es im Zusammenhang mit der Finanzkrise 2008 oder auch während der jüngsten Krisen. Die Entwicklung der Unternehmen in dieser Zeit ist beeindruckend.

Was war Ihnen als Leiter der Wirtschaftskammer Rohrbach immer besonders wichtig?
Ansprechpartner für alle Anliegen und Probleme der Unternehmen zu sein. Wir sind für viele Themen erste Anlaufstelle vor Ort und können Lösungen sofort oder mit den Kollegen in der Zentrale anbieten. Auch während der Corona-Lockdowns waren wir praktisch permanent als Informationsstelle gefragt. Und oft braucht es auch einfach ein Zuhören, wenn jemand Unmut loswerden will. Das Schönste und Wertvollste ist der direkte Kontakt zu den Unternehmen, man kennt viele persönlich.

Auf welche Projekte, die während Ihrer Zeit als WKO-Leiter umgesetzt wurden, sind Sie besonders stolz?
Das erfolgreichste Projekt war sicherlich die Fachkräfte-Kampagne und Job-Plattform „Mein Job Rohrbach“, das genau vor zehn Jahren gestartet wurde und heute über 100 teilnehmende Betriebe mit laufend 200 bis 300 Jobangeboten zählt. Dann die Initiativen zur Gründung des TDZ oder des Wirtschaftsparks Oberes Mühlviertel. Die vielen Impulse zur Unternehmensgründung, das jahrelange Projekt „Grenzoffensive“ zur Erleichterung des grenzüberschreitenden Arbeitens nach Deutschland. Die Bemühungen um die Imagemarke „Mühlviertel“, das zur Bioregion Mühlviertel oder zur aktuellen mühlviertel-weiten touristischen Kooperation beigetragen hat. Besonders stolz bin ich auch auf den Rohrbacher Wirtschaftsaward, der seit 2007 herausragende Leistungen auszeichnet.

Was waren die größten Herausforderungen in den letzten 25 Jahren als WKO-Leiter?
Trotz der geographischen Lage des Bezirks, abseits von Hauptverkehrsachsen, immer wieder Impulse zu setzen, sei es zu Betriebsansiedelung,  zum Halten der Auspendler in der Region, oder zur Neugründung von Unternehmen. Eine Reihe von derzeitigen Leitbetrieben hat es in dieser Form damals noch gar nicht gegeben, zum Beispiel Loxone, Biohort oder Ökofen.
Nebenbei hat sich die gesamte Arbeitswelt von analog auf digital umgestellt, was sich natürlich in unserem Dienstleistungsangebot und dem Kontakt zu den Kunden auswirkt.

Welchen Rat können Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg geben?
Den direkten Draht zu den Unternehmerinnen und Unternehmern halten - mit ihren Sorgen, Herausforderungen, Erfolgen „mitleben“ und sie wo immer es möglich ist, zu unterstützen. Ein gutes Netzwerk aufbauen und in der Region präsent sein.

Welchen Projekten werden Sie sich künftig in Ihrer freien Zeit widmen?
Nicht zu viele, damit die „freie“ Zeit auch tatsächlich eine wird. Vor allem möchte ich aber die körperliche Fitness erhalten, um ganzjährige sportliche Herausforderungen angehen zu können. Außerdem bin ich leidenschaftlicher Bruckner-Fan und freue mich auf das Jubiläumsjahr 2024.

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