Diagnose und Behandlung bei Diabetes entscheidend
BEZIRK. BEZIRK. Derzeit gibt es rund 600.000 diagnostizierte Diabetiker, davon 74.000 in Ober-österreich. "Besonders ab dem 40. Lebensjahr sowie unter Kindern und Jugendlichen steigt die Prävalenz, an Typ 2 Diabetes zu erkranken. Die steigende Zahl an Betroffenen zeigt, wie wichtig eine frühzeitige Diagnostik, die rechtzeitige Behandlung und eine strukturierte Betreuung sind", sagt Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Oberösterreichischen Apothekerkammer.
Zu spät erkannt
Erwin Rebhandl, Allgemeinmediziner in Haslach und Präsident der Initiative "Am Plus" erklärt: "Diabetes wird fast immer zu spät diagnostiziert, mitunter ziehen zehn Jahre ins Land, bis die erste Diabetes Diagnose im Raum steht. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits Folgeschäden entstanden und aufgetreten."
Ab dem 45. Lebensjahr steigt das Risiko, Diabetes zu entwickeln, deutlich an. Bereits ab dem 40 Lebensjahr empfehlen die Ärzte regelmäßig Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerte zu messen.
Schlaganfall als Folge
Liegt einer der Werte über dem kritischen Punkt, ist eine medikamentöse Therapie notwendig. Komplikationen von Diabetes, also Schlaganfall und Herzinfarkt, könnten weiter reduziert werden. Dies ist nicht nur für die Patienten ein Vorteil, sondern auch für das Gesundheitssystem und die Kosten. "Über verschiedene Initiativen wie das Betreuungsprogramm „Therapie Aktiv“ mit Einbindung der Apotheken versuchen wir aktiv, Risikopatienten frühzeitig in eine strukturierte Betreuung zu überweisen, um Folgeschäden hintan zu halten", sagt Rebhandl.
Netzwerk aufbauen
Künftig sollen Modelle für die integrative Gesundheitsversorgung ein Netzwerk rund um den Patienten und die Erkrankung aufbauen und eine interdisziplinäre Versorgung der Patienten ermöglichen.
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