Bezirksjägertag
"Die Jagd muss weiblicher und sympathischer werden"

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Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner rief bei der Bezirksjägertagung die Jägerschaft zur Verbesserung der Imagepflege auf. Ein weiteres Thema war die afrikanische Schweinepest.

ROHRBACH-BERG (hed). „Die Jagd soll weiblicher werden“, begrüßte Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner beim Bezirksjägertag im Rohrbach-Berger Centro die Zunahme an Jägerinnen in den letzten Jahren und ergänzte: “Frauen hätten eine besondere Begabung, jagdliche Inhalte positiv in die Gesellschaft hinauszutragen.“ Er appellierte an seine Waidkameraden, die Ethik der Jagd wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. Dazu zählen: Naturverbundenheit, Leidenschaft und Freude sowie der Respekt vor der Schöpfung. „Insgesamt muss die Jagd sympathischer werden.“ Dies bekräftigte auch Bezirksjägermeister Martin Eisschiel: „Jeder Jäger ist für das gute Image der Jägerschaft verantwortlich“. Im Bezirk tragen besonders die Aktion „Schule und Jagd“ und Wanderungen mit Jägern ins Revier zur guten Imagepflege bei: „Die Freude an der Jagd, die schönen Erlebnisse in der Natur und die Fragen rund um die Jagdausübung werden den Jugendlichen gut vermittelt."

Für den Ernstfall gerüstet

Der Landesjägermeister merkte in seiner Rede an, dass sich die Jagd den Änderungen in der Natur stellen muss. So wie Eisschiel, rief er im Hinblick auf die drohende Afrikanische Schweinepest (ASP), die derzeit rund zwölf Kilometer vor der Deutschen Grenze auf polnischer Seite aufgetreten ist, zu besonderer Sorgfalt auf. Damit auch die Behörden für den Ernstfall gerüstet sind, kündigte Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner im Frühjahr eine länderübergreifende Übung im Grenzgebiet von Nebelberg an, mit der Annahme von der Auffindung mehrere toter Wildschweine im Grenzgebiet. Zum Thema Wolf sagte Sighartsleitner: „Ich habe mit dem Wolf in Oberösterreich kein Problem, wenn wir ihn bejagen dürfen." Eisschiel freute sich, dass man auf ein Jagdjahr ohne größere Vorfälle zurückblicken kann. Der Abschussplan beim Rehwild ist mit 101 Prozent (5.790 Stück) übererfüllt worden. Die Jagdvergaben seien beinahe reibungslos über die Bühne gegangen. Die Zahl der Jäger im Bezirk ist im Vorjahr angestiegen. 954 Jagdkarten wurden ausgestellt, davon 75 an Jägerinnen. 33 Jungjäger haben die Jagdprüfung bestanden und im Jänner habe bereits ein neuer Kurs begonnen, so sein Bericht. Auch die Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern hat grundsätzlich gut funktioniert, was auch Bezirksbauernkammer-Obmann Georg Ecker bestätigte. Eine gemeinsame Herausforderung sei die bevorstehende Wiederaufforstung der Wälder, aufgrund der Borkenkäferproblematik. „Die Jagd muss ihren Beitrag zur Wiederaufforstung leisten. Wir sind aber nicht alleine dafür verantwortlich“, erklärt Eisschiel. Ein Höhepunkt war die Verleihung der Goldenen Brüche für 50 Jahre, sowie von Anstecknadeln für 60 Jahre Jägerschaft, der Raubwildnadeln und der Jagdhornbläserabzeichen sowie der Besuch der Trophäenschau zum Schluss der Veranstaltung.

Zur Sache:

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Virusinfektion, die ursprünglich in Afrika beheimatet ist. Sie ist eine äußerst ansteckende, meist fieberhaft verlaufende Seuche. Sie befällt Haus- und Wildschweine stellt jedoch für andere Tiere und Menschen keine Gesundheitsgefährdung dar. Der Erreger, ein Virus, ist sehr widerstandsfähig. Er kann Wochen bis Monate in Fleisch und Fleischwaren sowie in Schlachtabfällen überleben, in gefrorenem Fleisch sogar mehrere Jahre. Sie ist  ist bisher noch nicht in Österreich aufgetreten. Durch die zahlreiche Fälle im Osten Europas ist die Gefahr einer Einschleppung aber sehr hoch.  Ein Ausbruch in Österreich hätte schwerwiegende Folgen, für Tiere und landwirtschaftliche Betriebe.

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Foto: Cityfoto
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