kokon Rohrbach
Erste Bilanz nach 100 Tagen
Vor etwa 100 Tagen öffnete Oberösterreichs erste Kinder- und Jugendreha „kokon“ in Rohrbach-Berg ihre Pforten. Seither begleitete das Team 52 junge Menschen und deren Angehörige auf ihrem individuellen Weg der Entfaltung.
ROHRBACH/BERG. „Es ist eine Freude, den Kindern und Jugendlichen samt ihren Familien seit nun rund 100 Tagen hochprofessionelle Hilfe im ‚kokon‘ anbieten zu können. Die umfassende und individuelle Begleitung der jungen Patienten sowie deren Familien am Standort Rohrbach-Berg ist nicht nur ein bedarfsgerechtes Angebot, das sich nach den ersten Monaten bereits bewährt hat, es wertet die medizinische Versorgung in Oberösterreich allgemein immens auf“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
„Bereits die ersten drei Monate bestätigen uns, wie wichtig das Konzept einer individuellen Behandlung und Betreuung für Kinder und Jugendliche ist. Mit einer frühzeitigen Rehabilitation verbessert sich aber nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, sondern auch die der Angehörigen", sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander.
Seit der Eröffnung verstärkt in Anspruch genommen wurde das Angebot der stationären Reha bisher von Eltern mit Kindern mit angeborenen Fehlbildungen. „Als besonders hilfreich erleben die Angehörigen die Tatsache, dass bei uns alle relevanten Experten an einem Ort vereint sind. Genau dieses Zusammenspiel unserer Teams ermöglicht eine ganzheitliche, individuell abgestimmte Begleitung", sagt Pflegedirektorin Elisabeth Radon.
Die nächsten Meilensteine
„Künftig möchten wir folgende Behandlungsschwerpunkte weiter forcieren: cystische Fibrose (vererbbare Stoffwechselstörung), Reha nach Verbrennungen und bei juveniler Skoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule) sowie die Begleitung bei Ernährungssonden-Entwöhnung“, sagt die Ärztliche Direktorin Evelyn Lechner.
„Die Zuweisungen laufen aktuell noch eher schleppend. Um es auf den Punkt zu bringen, wir wünschen uns ganz klar mehr davon. Wir setzen hier weiterhin auf intensive Aufklärungsarbeit und haben deshalb eine eigene Servicenummer zu Fragen rund um die Kinder- und Jugendreha eingerichtet. Unter der Telefonnummer 07289/94145-600 stehen wir von Montag bis Freitag zwischen 08 und 16 Uhr Rede und Antwort", sagt der Kaufmännische Direktor Peter Pröll.
Ein Kulturwandel
Einig ist sich die Kollegiale Führung in Hinblick auf ihren gesamtgesellschaftlichen Auftrag. „Wenn es ernsthaft gelingen soll, Menschen mit Beeinträchtigung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, dann ist Reha für Kinder und Jugendliche der Weg zum Erfolg. Stationäre Reha verändert Lebensläufe chronisch kranker Kinder und ihrer Familien nachhaltig. Und genau hier gibt es noch viel zu tun, denn unser umfassendes Angebot ist noch längst nicht so bekannt, wie man glauben möchte. Es liegt an uns allen, eine so dringend nöige Kultur für Kinder- und Jugendreha zu etablieren“, sind sich die drei Experten einig.
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