Hausarztmedizin Plus
Haslacher Gesundheitszentrum wird erweitert
Seit drei Jahren gibt es in Haslach eine zukunftsweisende Primärversorgungseinheit, in der mehrere Ärzte und Therapeuten praktizieren. Nun wird das Zentrum "Hausarztmedizin Plus", auch bedingt durch die Corona-Pandemie, baulich erweitert.
HASLACH. Die Corona-Pandemie stellte auch das Team des Haslacher Gesundheitszentrums "Hausarztmedizin Plus" vor neue Herausforderungen. Im neu renovierten ehemaligen Webereimuseum am Kirchenplatz arbeiten seit drei Jahren drei Hausärzte, mehrere Assistentinnen, diplomiertes Kranken- und Pflegepersonal sowie Therapeutinnen in den Bereichen Logopädie, Ergo-, Physio- und Psychotherapie, Diätologie sowie Sozialarbeit. "Die Telefonkontakte zu den Patienten sind in den vergangenen Monaten massiv angestiegen, da diese angehalten waren, sich vorab einen Termin auszumachen", sagt Gemeindearzt Erwin Rebhandl, der treibende Kraft hinter dem Gesundheitszentrum war und dort auch selbst praktiziert. Dazu kommen die größeren Sicherheitsabstände, die die Patienten in den Praxen einhalten müssen. "Die Damen an der Anmeldung hatten kaum mehr Zeit für die Betreuung der Patienten vor Ort, da sie sich um die Einhaltung der Hygienevorschriften kümmern mussten und das Telefon ständig geklingelt hat", so Rebhandl.
Zusätzlicher Arbeitsplatz
Das Team hat deshalb nach einer Lösung gesucht. Provisorisch wurde ein zusätzlicher Arbeitsplatz in einem Besprechungszimmer geschaffen, wo in Ruhe Telefonate abgewickelt werden konnten. Da sich diese Lösung rasch bewährt hat, soll aus dem Provisorium nun eine dauerhafte Lösung werden. Im kleinen Hof, der gleich an die Anmeldung angrenzt, wird ein Raum angebaut. "Dort kann eine Assistentin Rezeptbestellungen entgegennehmen oder Termine vergeben. Auch Gespräche mit Patienten können dort in Ruhe geführt werden. Für das Team bedeutet das eine große Entlastung", so Rebhandl. Zudem haben die Assistentinnen in der Anmeldung mehr Zeit für die Patientenbetreuung. "Insgesamt verbessert sich dadurch die Situation nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für die Patienten", ergänzt Rebhandl.
Ausbau der Gesundheitsversorgung
Bürgermeister Dominik Reisinger hat sich stark für die Erweiterung eingesetzt und konnte eine Förderung durch den Bund erreichen. „Auch wenn die Gemeinde durch die Corona-Krise finanziell schwer getroffen ist, ist uns der Ausbau der Gesundheitsversorgung für die Menschen ein besonderes Anliegen. Gerade in Zeiten wie diesen sehen wir, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem ist. Jeder Euro, der für unsere Gesundheit ausgegeben wird, ist gut investiert. Ich freue mich mit den Gesundheitsexperten vor Ort, dass diese Erweiterung möglich wird", sagt Bürgermeister Dominik Reisinger.
Bau bei laufendem Betrieb
Die bauliche Abwicklung wird eine große Herausforderung und soll außerhalb der Öffnungszeiten des Gesundheitszentrums erfolgen. Der Betrieb soll währenddessen aufrechterhalten bleiben. Der Startschuss fällt noch im ersten Quartal des Jahres 2021. Das Gesundheitszentrum ist nun seit mittlerweile drei Jahren in Betrieb. Die zukunftsweisende Primärversorgungseinheit erfreut sich nach ersten Umfragen sehr hoher Beliebtheit bei den Patientinnen und Patienten und bietet den Gesundheitsexperten einen modernen Arbeitsplatz.
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