Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Klinikum Rohrbach erstrahlt in Orange
Als sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen erstrahlt das Klinikum Rohrbach zwischen 25. November und 10. Dezember in oranger Farbe.
ROHRBACH. Ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzt die UN-Kampagne „Orange the World“ von 25. November (Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen) bis 10. Dezember (Tag der Menschenrechte). Weltweit erstrahlen an diesen 16 Tagen verschiedene Gebäude in oranger Farbe. Auch das Klinikum Rohrbach beteiligt sich an dieser Aktion. Zudem unterstützt es das ganze Jahr über Opfer von Gewalt, indem Mitarbeiter gezielt sensibilisiert, informiert und geschult werden.
„Klares Zeichen"
„Gewalt an Frauen hat in Oberösterreich keinen Platz. Die Spitäler der Oberösterreichischen Gesundheitsholding setzen auch und vor allem in Zeiten von Corona mit der Teilnahme und der orangen Beleuchtung ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. In allen Kliniken sind auch Opferschutzgruppen eingerichtet, die eine wichtige Rolle beim Erkennen von Gewalt gegen Frauen haben. Die Mitglieder der Opferschutzgruppen sind nicht nur Ansprechpersonen für Betroffene, sondern auch zuständig für die Sensibilisierung, Schulung und Unterstützung der Mitarbeiter im Umgang mit Patienten, die Opfer von Gewalt sind", sagen Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander.
Gewaltschutzgruppe Rohrbach
Um alle Berufsgruppen innerhalb der oberösterreichischen Gesundheitsholding verstärkt zum Handeln zu befähigen, werden sie im Rahmen von Gewaltschutzgruppen laufend sensibilisiert, informiert und geschult. Die Gewaltschutzgruppe ist ein multiprofessionelles Gremium aus Ärzten, Pflegekräften, SozialarbeiterInnen und Klinischen Psychologen und Teil eines standortübergreifenden Netzwerkes. Darüber hinaus ist sie auch ein direkter Ansprechpartner für Gewaltopfer.
E-Learning-Modul
Ergänzend zu den persönlichen Schulungen entwickelten Expertinnen aus den Fachbereichen Medizin, Pflege, Klinische Sozialarbeit und Recht der OÖG-Regionalkliniken ein neues E-Learning-Modul mit dem Titel „Umgang mit gewaltbetroffenen Patientinnen und Patienten – Erkennen. Ansprechen. Versorgen. Spuren sichern“. Dieses computergestützte Training steht allen interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OÖG und des Kepler Universitätsklinikums zur Verfügung.
Die Zahlen
Beinahe jede fünfte Frau in Österreich ist zumindest einmal in ihrem Leben von physischer oder sexueller Gewalt betroffen. Die Corona-Pandemie verstärkt die häusliche Gewalt zusätzlich. Aktuellen Zahlen des Gewaltschutzzentrums OÖ zufolge wurden 2020 insgesamt 1.266 Anzeigen (276 bei männlichen Opfern und 990 bei weiblichen Opfern) gemacht.
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