Klinikum Rohrbach
Wie gefährlich ist das Coronavirus wirklich?

Wie gefährlich ist das Virus wirklich? | Foto: Foto: panthermedia/Subbotina
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ROHRBACH-BERG (srh). Immer mehr Fälle des neuartigen Coronavirus aus China werden weltweit bekannt. Die Verdachtsfälle in Österreich haben sich allerdings bis dato nicht bestätigt. Auch im Bezirk Rohrbach gab es noch keine Erkrankungen. Aufgrund der derzeitigen Lage bestehe kein Grund zur Beunruhigung. "Man sollte zwar aufmerksam und hellhörig sein, es gibt aber keinen Grund, um in Panik zu verfallen", erklärt Hygienekraft Sieglinde Teufelsbrucker vom Klinikum Rohrbach. Es ist unwahrscheinlich, dass Coronaviren von Waren aus China übertragen werden können. Die Infektion ist vermutlich fast nur durch Tröpfchenübertragung möglich. Das heißt: durch den unmittelbaren Kontakt von Mensch zu Mensch.

Genug Abstand halten

Das Personal des Klinikums Rohrbach ist für den Ernstfall gut vorbereitet: Schutzkleidung liegt bereit, die Mitarbeiter sind geschult und Isolierzimmer mit eigener Nasszelle, ein kleiner Raum, in dem der Boden wasserfest eingerichtet ist, wurden für Verdachtsfälle definiert. Häufige Anzeichen einer Infektion mit dem Coronavirus sind unter anderem Fieber, Husten, Schnupfen und Atembeschwerden. In schweren Fällen könne die Krankheit eine Lungenenzündung verursachen und schlimmstenfalls auch zum Tod führen. Wie auch bei der saisonalen Grippe empfiehlt Teufelsbrucker, sich öfter die Hände zu waschen, denn durch diese können sehr viele Bakterien und Viren übertragen werden. Im Krankenhaus muss sich das Personal regelmäßig desinfizieren. Die Hygienefachkraft rät, den direkten Kontakt zu kranken Menschen zu vermeiden. "Auf das Händeschütteln sollte man ebenfalls verzichten", so die die Diplomkrankenpflegerin. Benutzte Taschentücher sollen gleich weggeschmissen werden. "Einmal-Mundmasken sind kein wirksamer Schutz gegen Viren oder Bakterien, die in der Luft übertragen werden. Sie können aber dazu beitragen, das Risiko der Weiterbverbreitung des Virus durch 'Spritzer' von Niesen oder Husten zu verringern", erklärt Peter Wöß, Facharzt für Innere Medizin am Klinikum Rohrbach. Die Masken seien, wenn überhaupt, nur bei massiven Menschenansammlungen sinnvoll. "In Österreich wäre das Tragen von so einer Maske auf der Straße schon ein bisschen übertrieben", ergänzt Teufelsbrucker.

Grippe nicht unterschätzen

Derzeit gibt es keinen Impfstoff gegen das Coronavirus. "Die Behandlung erfolgt symptomatisch", sagt Wöß. Eine Influenza-Impfung sei laut dem Mediziner trotzdem sinnvoll. "Das Coronavirus ist weniger gefährlich, als es Grippeviren sind", bestätigt er. Vor allem bei chronisch erkrankten, älteren Menschen, Kindern und Schwangeren könne eine echte Grippe zu Komplikationen wie einer Lungen- oder Herzmuskel-Entzündung führen, die auch tödlich enden können. "Für sie ist eine Grippeimpfung sinnvoll", sagt Wöß.

Über das Virus

• Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können.

• Die Übertragung des Virus erfolgt von Mensch zu Mensch und kann auch über direkten Kontakt von Tier zu Mensch erfolgen. Personen mit Grunderkrankungen haben ein höheres Infektionsrisiko. Die Inkubationszeit liegt bei zwei bis 14 Tagen.

• Häufige Anzeichen sind Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden.

•Im Verdachtsfall sollten Betroffene telefonisch den Hausarzt oder die Gesundheitsberatung unter 1450 kontaktieren.

• Coronavirus-Hotline: Informationen zu Übertragung, Symptomen und Vorbeugung (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr); Tel.: 0800/555 621

Kommentar

Obwohl in Österreich noch keine Fälle bestätigt wurden, herrscht trotzdem viel Aufregung um das Coronavirus. Wie die Hygienefachkraft des Rohrbacher Klinikums sagt: Man sollte zwar hellhörig und aufmerksam sein, aber nicht in Panik verfallen. Nicht jeder Nieser deutet auf das Virus hin. Auch wenn es im Hals mal juckt, heißt es nicht, dass sich derjenige infiziert hat. Bis jetzt gab es im Rohrbacher Spital noch keinen Corona Fall – und auch in ganz Österreich nicht. Die Ärzte und das Pflegepersonal sind jedoch für den Ernstfall mit ausreichend Schutzkleidung und Isolierzimmer für Erkrankte vorbereitet. Einmal-Mundmasken in der Öffentlichkeit zu tragen, wäre hingegen schon übertrieben. Wie auch bei der Grippe kann man sich durch regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren schützen. Vor allem heißt es aber: Ruhe bewahren.

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