OÖ Zivilschutzverband
Zivilschutztag für Stresstest im Haushalt nutzen

Valentin Pühringer ist der Leiter der Zivilschutzverband-Bezirksstelle in Rohrbach. | Foto: OÖ. Zivilschutzverband
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Der Zivilschutztag gilt als wichtiger Tag für den Selbstschutz und die Vorsorge: Am Samstag, den 1. Oktober findet dieser einmal mehr statt, wenn ab 12 Uhr nicht nur die Zivilschutz-Sirenensignale aufheulen - der OÖ. Zivilschutzverband rät, diesen auch als Stresstest für den eigenen Haushalt zu nutzen. 

OÖ, BEZIRK ROHRBACH. Ob Blackout, Unwetter, Starkregeneregnisse oder ein atomarer Zwischenfall: Zivilschutz ist wichtiger denn je, auch das Gefahrenbewusstsein in der Bevölkerung steigt. Um zu überprüfen, ob man wirklich in einem krisenfesten Haushalt lebt,  empfiehlt der OÖ. Zivilschutzband nun, den jährlichen Zivilschutztag am 1. Oktober dafür zu nutzen, diesen einem Stresstest zu unterziehen. 

Alles überprüfen

Zu dieser Überprüfung gehören laut dem Zivilschutzverband etwa die Kontrolle des Lebensmittelvorrates sowie der Sicherheitsgeräte und -einrichtungen. Auch der Familien-Notfallplan sollte einmal mehr unter die Lupe genommen werden.  „Es beruhigt in Krisensituationen sehr, wenn ich weiß, dass meine Familie in Sicherheit und gut versorgt ist“, sagt OÖ Zivilschutz-Präsident Michael Hammer. Der Bezirksleiter aus Rohrbach, Valentin Pühringer, ergänzt: „In Notfallsituationen ist es ein Grundbedürfnis, zu wissen, ob meine Liebsten unversehrt und in Sicherheit sind. Idealerweise müssten dafür alle Personen jederzeit über ein Kommunikationsmittel verfügen, das auch im Notfall noch funktioniert - was aber nicht garantiert werden kann. Deswegen ist ein Familien-Notfallplan wichtig.“

"Wenn-Dann"-Prinzip für den Notfallplan

Doch was macht einen guten "Familien-Notfallplan" aus? Empfohlen wird, dass dieser Szenarien und Handlungsanweisungen nach dem "Wenn - dann"-Prinzip enthält. Darin soll also festgelegt werden, wie sich jeder Einzelne bei einem Notfall verhält, wenn keine direkten Rücksprachen mehr möglich sind. Besonders wichtig ist dabei, festzulegen, wie jeder den gemeinsamen Wohnort oder einen sonstigen sicheren Ort erreicht. „Gerade bei Kindern, die womöglich in der Schule oder im Kindergarten sind, ist es wichtig, an welchen sicheren Ort sie sich begeben können, welche Vertrauenspersonen sie dann haben, wie lange sie wo warten sollen, ob sie abgeholt werden oder selbst nach Hause gehen sollen. Bedacht werden muss auch, dass bei Katastrophenfällen wie beispielsweise einem Blackout reguläre Verkehrsmittel ausfallen können“, so Pühringer. „Bestimmen Sie außerdem einen Notfallsammelpunkt außerhalb des Hauses und möglichen Gefahrenbereiches - er wird beispielsweise im Schadens- oder Brandfall gebraucht. Auch Zuständigkeiten der einzelnen Personen für verschiedene Katastrophenszenarien werden im Notfallplan festgehalten“, klärt Hammer weiter auf. 

Weitere Punkte des Stresstests

Überprüft werden sollten der Lebensmittel- und Getränkevorrat auf Menge und Ablaufdatum sowie Feuerlöscher auf ihren Überprüfungstermin. Bei Rauchmeldern und Kohlenmonoxid-Warnern sollte ein Funktionstest durchgeführt und auf den Prüfknopf geachtet werden. Außerdem sollte ein Funktionstest beim Notfallradio und bei der -beleuchtung absolviert werden. Ein Test sollte auch beim Elektro-FI-Schutzschalter im Sicherungskasten ebenso wie ein Blick auf den Prüfknopf erfolgen. Zuhause sollte man außerdem über eine Notkochstelle, eine Hausapotheke und über Kaliumjodidtabletten verfügen. Bei letzteren gehe es darum, deren Vollständigkeit und das Ablaufdatum zu kontrollieren. Jeder Haushalt sollte außerdem einen Evakuierungsrucksack samt vollständiger Dokumentenmappe haben. Jedes Auto sollte mit Verbandszeug, Feuerlöscher, Warndreieck, Warnweste und Lifehammer ausgestattet sein. Auch hier empfiehlt sich die Überprüfung auf Zustand, Vollständigkeit und Ablaufdatum. Eine Checkliste für den Stresstest im Haushalt kann kostenlos auf www.zivilschutz-shop.at bestellt werden. Ebenso gibt es dort Infomaterialien zum Krisenfesten Haushalt oder zum Thema Strahlenschutz bzw. Blackout.

Der Zivilschutz-Probealarm im Überblick

Am Samstag, den 1. Oktober werden oö-weit wieder sämtliche Sirenenvarianten zu hören sein. Folgendes wird zu hören sein:

  • Sirenenprobe für 15 Sekunden
  • Drei Minuten gleichbleibender Dauerton: Ein gleichbleibender Dauerton in der Länge von drei Minuten bedeutet "Warnung". Dieses Signal wird ausgelöst, wenn die Bevölkerung vor herannahenden Gefahren gewarnt wird. Radio einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.
  •  Eine Minute auf- und abschwellender Heulton: Das bedeutet "Alarm". Die Gefahr steht demnach unmittelbar bevor. Radio einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.
  • Eine Minute Dauerton: 
Ein gleichbleibender Dauerton von 1 Minute – nur nach vorausgegangenem Alarmsignal – bedeutet "Entwarnung", das heißt Ende der Gefahr. Dennoch müssen weiterhin die Durchsagen im Radio beachtet werden, da es vorübergehend bestimmte Einschränkungen geben kann. Nähere Infos gibt es unter www.zivilschutz-ooe.at.
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