"Ihr seid ja weggefahren, wie die Narrischen"

JULBACH. "Ihr seid ja weggefahren, wie die Narrischen", meinte die abgehängte Konkurrenz zu den Julbachern Michael Hofer und Michael Gabriel. Die beiden vom Team Ernstl Sport powered by Sareno holten sich den Sieg bei den Zweierteams beim Race around Austria. 560 Kilometer legten sie beim Einzelzeitfahren entlang der Landesgrenzen von Oberösterreich zurück. Mit einer Zeit von 16 Stunden und 37 Minuten ließen sie die Konkurrenz weit hinter sich. Die Zweitplatzierten fuhren mehr als eine Stunde später über die Ziellinie, die Letzten sogar fast zehn Stunden später. "Wir haben uns vorgenommen, dass wir die ersten 200 Kilometer richtig Gas geben", sagt Hofer. "Das haben wir auch gemacht." Dabei waren die Bedingungen durch den Regen zu Beginn sehr schwierig. Hofer startete als einziger ohne Regenkleidung: "Da musst du ziemlich hart sein, aber das geht schon." Durch Julbach und Ulrichsberg wurden die beiden von den jubelnden Fans quasi "getragen". "An die 150 Fans haben uns zugewunken und applaudiert. Ein Wahnsinn!", freute sich Michael Hofer. Selbst als die beiden Sportler Geschwindigkeit herausnahmen, um Kraft für den Schluss zu sparen, vergrößerte sich der Vorsprung weiter. "Am letzten Berg wussten wir, wir schaffen es", erinnern sich die beiden, die sich alle 30 Minuten abwechselten. Die beiden danken auch ihrer Betreuungsmannschaft, denn auch die musste fast 17 Stunden ohne Pause durchhalten. Ein emotionaler Moment war schließlich die Siegerehrung.

Ausrasten gibt es für Michael Hofer aber auch nach diesem Sieg nicht. Ende August gehts ab nach Kanada zur Weltmeisterschaft. Am Plan stehen: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen. "Ich erwarte mir nicht zu viel", sagt Hofer, der nach seinem Sturz mit dem Rad beim 3-Länder-Crosstriathlon noch immer einen Muskelfaserriss und Schmerzen beim Gehen hat. "Aber die Qualifikation alleine war ein großer Erfolg."