30 statt einer Preisverhandlung

Informierten bei der Generalversammlung: Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Obmann Josef Reiter, Geschäftsführer Hermann Bayer, Aufsichtsratsvorsitzender Georg Schauer und Josef Weissenböck, Leiter der Revisionsabteilung des Raiffeisenverbandes OÖ.
  • Informierten bei der Generalversammlung: Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Obmann Josef Reiter, Geschäftsführer Hermann Bayer, Aufsichtsratsvorsitzender Georg Schauer und Josef Weissenböck, Leiter der Revisionsabteilung des Raiffeisenverbandes OÖ.
  • hochgeladen von Evelyn Pirklbauer

Die Wettbewerbsbehörde kritisierte einen Verbandsvertrag der Hopfenbaugenossenschaft mit rund 30 Abnehmern gleichzeitig. Jetzt muss mit allen Brauereien einzeln verhandelt werden.

NEUFELDEN, BEZIRK (pirk). „Ich habe so etwas noch nie gemacht“, gibt Josef Reiter, Obmann der Hopfenbaugenossenschaft, einer Erzeugergemeinschaft für Wald- und Mühlviertler Hopfen, zu. Ihm und Geschäftsführer Hermann Bayer stehen harte Verhandlungen bevor. Um den Hopfenabsatz an rund 30 Brauer zu sichern, genügte ein Vertrag. Nun müssen die beiden lauter Einzelverträge unter Dach und Fach bringen.
Ihr Vorteil: „Die großen Brauer wollen auch in Zukunft Mühlviertler Hopfen“, sagt Reiter zuversichtlich. Auch neue Brauereien, die bisher keine Abnehmer waren, sollen angesprochen werden. „Wir müssen einen Mehrwert für das Produkt ‚Mühlviertler Hopfen‘ schaffen“, sagte er bei der Generalversammlung. 2011 war ein turbulentes Hopfenjahr. Bis Juli mussten alle auf den ersehnten Regen warten. Dennoch lag die Erntemenge über dem Wert von 2010. Groß ist die Nachfrage nach Biohopfen. „Bisher war das unser Sorgenkind“, sagt Geschäftsführer Bayer. „Aber jetzt wird er gut nachgefragt. Da könnten wir mehr verkaufen.“ Stolz ist Bayer auf die Ergebnisse der Untersuchung auf Pflanzenschutz-Rückstände. „Wir haben nur bei einem Wert einen ‚Fußabdruck‘ und der würde sogar bei Biohopfen durchgehen.“ Auch diesen Punkt will er als Verkaufsargument nutzen.
Die Hopfenbaugenossenschaft hat im vergangenen Jahr kräftig in das Verarbeitungszentrum Neufelden investiert. Der 50 Jahre alte Trocknungsofen wurde gegen einen modernen, gasbetriebenen Ofen ausgetauscht. Die Entlüftungsanlage wurde erneuert und durch den Ankauf eines Nachbargründstücks muss die Verladung des Hopfens nun nicht mehr auf der Straße durch den Ort stattfinden. Die Traktoren können seitlich an die Verladerampe fahren. Die Arbeiten sollen heuer fortgesetzt und abgeschlossen werden.
Josef Weissenböck, Leiter der Revisionsabteilung des Raiffeisenbandes Oberösterreich, stellte der Hopfenbaugenossenschaft ein gutes Zeugnis aus. Der Umsatz lag mit rund 1,9 Millionen Euro minimal über dem von 2010. Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, sprach über die Reform der gemeinsamen Agrarpolitik und betonte, dass es ohne Ausgleichszahlungen nicht gehen werde.

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