Erfolgreiche Operation im Uniklinikum Salzburg
Faustgroßen Tumor aus Herz entfernt

Spezialistinnen und Spezialisten aus Kardiologie, Onkologie und Herzchirurgie arbeiteten Hand in Hand – 19 Tage nach 8-Stunden-OP konnte Niyazi A. nach Hause. Im Bild v. l.: Richard Greil, Rainald Seitelberger, Patient Niyazi A., Patrick Morre, Christian Dinge, Christina Granitz. | Foto: SALK/Bernhofer
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Ein selten großer bösartiger Tumor wurde im Jänner 2024 im Uniklinikum für Innere Medizin III aus dem Herzen eines 61-Jährigen operiert. Dank der intensiven interprofessionellen Zusammenarbeit und dem letztendlichen Erfolg der Operation, konnte der Patient nur 19 Tage später mit einer positiven Behandlungsperspektive entlassen werden.

SALZBURG. Im vergangenen Oktober wurde der Tennengauer Niyazi A. (61) mit Atemnot und Leistungsknick in die Internistische Notaufnahme der Uniklinik für Innere Medizin II (Kardiologie) eingeliefert. Dort wurde mittels Ultraschall und PET-CT einen bösartigen und hormonproduzierenden Tumor im Herzen festgestellt.

"So etwas ist extrem selten",

so Rainald Seitelberger, Vorstand der Uniklinik für Herzchirurgie. Auch sein Stellvertreter, der erfahrene Oberarzt Christian Dinges, berichtet, dass er in seinen 18 Jahren als Herzchirurg nur einmal einen ähnlichen aber gutartigen Tumor gesehen habe. Selbst in der weltweiten Literatur sind solche Fälle in jüngerer Vergangenheit nicht beschrieben.

Solch große bösartige Tumore am Herzen wie bei dem 61-jährigen Patienten sind zum Glück extrem selten. (Symbolbild Herz) | Foto: pixabay.com
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Interprofessionelle Zusammenarbeit

Nach intensivem interprofessionellem Austausch empfahl das Team eine rasche Operation.

"Wir haben uns mit den Kolleginnen und Kollegen der Herzchirurgie, Kardiologie und Radiologie intensiv ausgetauscht – das war ein Musterbeispiel, wie interprofessionelle Zusammenarbeit an einem Uniklinikum funktioniert."
Professor Richard Greil, Vorstand der Uniklinik für Innere Medizin III

Obwohl Niyazi A. anfangs keine Operation wollte, entschied er sich dann doch dazu. Die Operation fand am 19. Januar in der Uniklinik für Herzchirurgie statt. 

Herzchirurg Christian Dinges erklärt anhand eines Modells, wo der Tumor im Herzen saß. | Foto: SALK/Bernhofer
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218 Minuten an der Herz-Lungen-Maschine

Der Eingriff dauerte 8 Stunden - eine enorme Herausforderung für die Teams der Herzchirurgie und Anästhesie. Fast vier Stunden wurde Niyazi A. dabei von einer Herz-Lungen-Maschine am Leben gehalten. 136 Minuten lang stand das Herz still.

"Der Tumor saß in den beiden Herzvorhöfen. Diese mussten wir fast zur Gänze entfernen."
Oberarzt Christian Dinges

Den Tumor konnten Oberarzt Dinges und sein Team in einem Stück entfernen und die beiden zerstörten Vorhöfe mit Rinderperikard-Patch, einem speziell präperierten Material aus Rinderherzbeutel, wieder aufbauen.

Spezialistinnen und Spezialisten aus Kardiologie, Onkologie und Herzchirurgie arbeiteten Hand in Hand – 19 Tage nach 8-Stunden-OP konnte Niyazi A. nach Hause. Im Bild v. l.: Richard Greil, Rainald Seitelberger, Patient Niyazi A., Patrick Morre, Christian Dinge, Christina Granitz. | Foto: SALK/Bernhofer
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Erfolgreiche Operation

Der achtstündige Eingriff war erfolgreich und Niyazi A. konnte das Krankenhaus am 7. Februar, nur 19 Tage danach, wieder verlassen.

"Es geht mir sehr gut. Hier im Krankenhaus ist alles super gewesen, von den Ärzten bis zur Pflege. Aber zu Hause ist es doch besser. Ich danke Gott, den Ärztinnen und Ärzten und meiner Familie",

freut sich Patient Nayazi A. und auch seine Kinder strahlen: "Wir haben heute Geburtstag. Unser Papa hat uns das schönste Geschenk dazu gemacht."

Obwohl die Experten davon ausgehen, dass der Krebs nicht vollständig entfernt werden konnte, ist nun eine Bestrahlungs- oder Chemotherapie möglich. Die nächsten Monate wird sich der Patient jedoch zu Hause erholen, ehe die weitere Therapie besprochen wird.

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